Mit einem sexuell aufgeladenen Rap-Video auf Staatskosten wollte die staatliche Fremdenverkehrsbehörde von Florida noch mehr Touristen an die Strände locken – doch der Versuch kostete den Behördenchef das Amt.
Nach einer Welle der öffentlichen Empörung trat der Behördenchef von Visit Florida, Will Seccombe, zurück, wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte. Seccombe erhalte eine Abfindung von umgerechnet knapp 70'000 Euro.
Im vergangenen Jahr hatte das durch Steuergelder finanzierte Fremdenverkehrsamt des US-Bundesstaats ein Werbe-Video des Rappers Pitbull veröffentlicht. In dem Filmchen zu dem Song «Sexy Beach» räkelten sich knapp bekleidete Strandschönheiten, während Pitbull singt: «Ich will sexy Strände sehen, Hotels.» Im Dezember liess Pitbull dann in einer Twitter-Botschaft wissen, dass er dafür eine Million Dollar erhalten habe.
Vielen konservativen Bürgern und Politikern gefiel diese Art des Einsatzes von Steuergeldern überhaupt nicht. Der republikanische Gouverneur von Florida, Rick Scott, forderte Seccombes Rücktritt. Scott begrüsste nun, dass dieser der Aufforderung folgte und betonte, dass künftig besonders transparent mit der Verwendung von Steuergeldern umgegangen werde. (cma/sda/afp)