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Warum lieben Schweizerinnen und Schweizer Gold? Ist es – gerade jetzt – eine sichere Alternative? Und wie kannst du in Gold anlegen? Dazu mehr im heutigen Blog.
Wer kennt sie nicht, die Goldvreneli, die man irgendwann als Kind vom Götti oder der Gotte bekommt, nicht weiss, was man damit anfangen soll, weil man doch lieber ein Spielzeug gehabt hätte, und seither im Schrank lagert? Oder das gute Schmuckstück von der Oma, eine nette Erinnerung, aber jedes Mal, wenn man versucht, es anzuziehen, passt es zu gar nichts und macht dich 20 Jahre älter.
Gold ist ein Handelsgut. Schon vor 5000 Jahren haben die alten Ägypter Schmuck daraus hergestellt. Es wird vor allem wegen seiner Knappheit als wertvoll angesehen.
Schweizer mögen Gold, es ist mit 48%, nach Immobilien (55%), eine der beliebtesten Anlageformen. Edelmetalle scheinen vor allem bei Menschen im Alter zwischen 40 und 69 beliebt zu sein (65% sehen eine Anlage als sinnvoll) und Männer haben mit 25% eine deutlich höhere Anlagebereitschaft als Frauen (13,5%). Das heisst aber keinesfalls, dass Gold nicht für alle Anleger interessant sein kann.
Gold wird für die Schmuckherstellung, in der Industrie, z. B. bei Halbleitern, eingesetzt und vor allem Zentralbanken nutzen Gold. Die gesamte Reserve der Schweizer Nationalbank beläuft sich auch auf stolze 1040 Tonnen (Nov. 2019).
Während einer Krise wie jetzt, in der die Staatsschulden steigen, die Zinsen weiter tief sind und allenfalls die Inflation ansteigen wird, wird Gold oft als sicherer Hafen betrachtet. So ist der Preis für Gold auf ein Allzeithoch, alleine seit diesem Januar um ca. 13% (24.04.2020), gestiegen.
Allerdings schwankt der Preis von Gold auch und es kann keine Dividenden bezahlen.
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Interessant wird es, wenn man sich die Wechselwirkung zwischen dem Goldpreis und Aktien im Zeitverlauf anschaut. Ein Vergleich der Jahre 1970–2018 zeigt: Wenn die Aktienkurse sinken, steigt der Goldpreis – und diese Mischung kann spannend sein.
Vorteile:
Nachteile:
Anlegen in Gold macht Sinn, wenn man nicht alle Eier in den gleichen Korb legen will und Kombinationen mit z. B. Aktien nutzt. Dazu sollte der Goldanteil aber nicht dominieren, sondern eher eine Beimischung sein.
Es gibt verschiedene Wege, in Gold zu investieren:
Goldschmuck eignet sich als Anlage eher weniger, da man neben dem Goldpreis auch die Verarbeitungskosten und die Vertriebskosten bezahlt. Darüber hinaus fehlt Schmuck der Vorteil der Standardisierung, was die Preisfindung und den Kauf/Verkauf von Barren und Münzen sehr einfach macht.
Gold ist also nicht nur was für ältere Männer oder für Schmuckstücke, sondern als Beigabe eine Anlage, die helfen kann, dein Portfolio gezielt für Krisen zu stärken.
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