Der aktivistische Investor Rudolf Bohli plant offenbar eine Kampagne gegen die Credit Suisse mit dem Ziel, die Grossbank aufzuspalten. Dies berichtet die Financial Times unter Berufung auf vertraute Personen.
Gemäss dem Bericht soll Bohlis RBR Strategic Value Fonds im Verlauf der Woche entsprechende Pläne an der JPMorgan Robin Hood Investorenkonferenz präsentieren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg ergänzt, hat Bohli bislang einen Anteil von 0.2 Prozent an der Bank erworben.
Laut den Berichten will Bohli die Credit Suisse in drei Teile aufzuspalten: eine Investmentbank, einen Vermögensverwalter und einen Asset-Manager.
Mit diesen Schritten wolle der Investor die Konglomeratsstruktur der Bank angehen. Eine solche Aufspaltung könne die aktuelle Bewertung der Bank von etwa 40 Milliarden Franken verdoppeln, zitiert die FT den Plan Bohlis, der ihr vorliegt. Unterstützung bekomme Bohlis RBR dabei von Gael de Boissard, dem ehemaligen Co-CEO der Division Investment Banking.
Gegenüber der FT kommentierte die CS den Einstieg Bohlis mit den Worten, dass man zwar die Ansichten aller Aktionäre begrüsse, dennoch aber den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten werde. Dieser sehe vor, dass sowohl der Strategie- als auch der 3-Jahres-Plan umgesetzt würden. Sie dürften sowohl für die Aktionäre als auch die Kunden einen Mehrwert liefern. Mit der Implementierung sei man auf gutem Wege.
Bohli und sein RBR Strategic Value Fonds hatten zuletzt durch ihre Engagements beim Vermögensverwalter GAM und bei Gategroup von sich reden gemacht. (sda/awp)