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OVS ist am Ende: Mitarbeitende erhalten die Kündigung

OVS ist am Ende: Mitarbeitende erhalten bis Ende Monat die Kündigung

26.06.2018, 07:5826.06.2018, 12:18
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Der in Geldnot steckende Kleiderhändler OVS ist in der Schweiz definitiv am Ende: Alle Mitarbeitenden werden bis Ende Juni entlassen.

Es gebe bedauerlicherweise keine Möglichkeit, das Unternehmen in der jetzigen Form weiterzuführen, schreibt die Charles-Vögele-Nachfolgerin am Dienstag in einer Mitteilung an die Angestellten. Seit Anfang Juni steckt Sempione Fashion, die die OVS-Läden in der Schweiz betreibt, in Nachlassstundung.

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OVS steht vor dem Ende.Bild: KEYSTONE

Zudem wurde ein Konsultationsverfahren mit den Sozialpartnern eingeleitet. Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen ist vor knapp einer Woche abgelaufen. Die OVS-Direktion habe eine Verlängerung abgelehnt, schrieb die Gewerkschaft Unia letzte Woche in einer Mitteilung. Die Mitarbeitenden hätten eine Reihe von Vorschlägen und dringenden Forderungen bei der OVS-Leitung eingegeben und verlangten einen Sozialplan.

Unia schrieb von «unhaltbaren Zuständen», unter denen die Mitarbeitenden arbeiten müssten: Unterbesetzung, fehlendes Material, abgeschaltete Klimaanlage, mangelnde Planung und unklare Anweisungen gehörten zu ihrem Alltag.

Gespräche mit potentiellen Interessenten

In der internen Mitteilung schreibt Sempione Fashion nun, das Management sei bestrebt, wenn immer möglich Lösungen für die Belegschaft zu finden. Es würden dafür diverse Gespräche mit potentiellen Interessenten geführt. Zudem hätten diverse Schweizer Detailhändler Interesse an qualifiziertem Verkaufspersonal angemeldet.

Die Unternehmensleitung will den Mitarbeitern zeitnah ein Zwischenzeugnis beziehungsweise Abschlusszeugnis ausstellen. Auch Wünschen nach einem frühzeitigen Abgang würde möglichst entsprochen, «sofern der weitere Geschäftsbetrieb sichergestellt ist.» Laut Angaben von Anfang Juni beschäftigt Sempione Fashion 1'200 Mitarbeitende. (awp/sda)

«Shoppen? Da hau ich mir lieber einen rostigen Nagel ins Auge»

Video: watson/Viktoria Weber, Emily Engkent
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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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PhilippS
26.06.2018 08:17registriert September 2016
Nach grad mal 11/2 Jahren ist Schluss mit OVS. Dass hier nicht mehr Substanz für eine Neuausrichtung/Sanierung vorhanden ist zeugt entweder von absolutem Management-Versagen oder das Ganze war so gewollt.
Für 56Mio. hat OVS alle Immobilien und auch Mobililien von CV erhalten. Ein paar Millionen noch in diese „Neuausrichtung“ pro forma investiert. Jede Wette, dass die verwertbaren Anlagen ein x-Faches an Wert haben, OVS letztlich am Konkurs verdient.
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