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US-Banken frieren Sulzer-Konten in den USA ein

US-Banken frieren Sulzer-Konten in den USA ein

11.04.2018, 10:0011.04.2018, 10:07
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FILE - In this file photo taken on Tuesday, May 31, 2016, Russian businessman Viktor Vekselberg attends the Russian International Affairs Council in Moscow, Russia. Vekselberg is being designated by U ...
Viktor VekselbergBild: AP/AP

Die US-Sanktionen gegen russische Oligarchen und Firmen haben Konsequenzen für Sulzer. Die Konten des Schweizer Industriekonzerns in den USA sind eingefroren worden.

Sulzer-Sprecher Rainer Weihofen bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Er betonte dabei, dass die Einschränkungen von den Banken ausgegangen seien. «Sulzer steht nicht auf einer Liste von US-Behörden.»

Die von den Banken ausgehenden Einschränkungen sind eine Folge der am vergangenen Freitag verhängten US-Sanktionen gegen russische Unternehmen und Geschäftsleute. Zu den Gelisteten gehört auch der in der Schweiz wohnhafte Investor und Sulzer-Grossaktionär Viktor Vekselberg.

Sulzer dürfe zwar weiterhin Löhne aus- und Lieferanten bezahlen, ansonsten aber keine Zahlungen in Dollar vornehmen und keine Neugeschäfte tätigen. Sulzer kann laut Weihofen zwar weiterhin die Kunden in den USA bedienen, jedoch nur, wenn entsprechende Verträge vor Freitag der vergangenen Woche abgeschlossen worden seien.

Zuversicht bei Sulzer

Die Hoffnung von Sulzer, im Verlauf der Woche von den Sanktionen befreit zu werden, ist laut Weihofen intakt. «Wir sind zuversichtlich», bestätigte er Aussagen, die er bereits am Montag gemacht hatte.

Mitarbeiter von Sulzer in den USA stünden in engem Kontakt mit der zuständigen Behörde OFAC (office of foreign assets control). Die Gesprächsatmosphäre dort sei dem Vernehmen nach konstruktiv. Bis konkrete Resultate vorlägen, müsse man aber abwarten.

Der Multimilliardär Vekselberg besitzt die Renova-Gruppe mit zahlreichen Beteiligungen, darunter an den Firmen Sulzer, Oerlikon und Schmolz+Bickenbach. Um Sanktionen zu entgehen kaufte Sulzer am Montag fünf Millionen Sulzer-Aktien von Renova, damit deren Anteil unter 50 Prozent fällt. Nach Abschluss der Transaktion hielt Renova noch 48.83 Prozent an Sulzer. (sda/awp)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Donald
11.04.2018 10:10registriert Januar 2014
Dann wissen ja die "Schweizer" Firmen mit Chinesischen Eigentümern auch schon, auf was sie sich vorbereiten sollten.
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