Die Mall of Switzerland in Ebikon, das zweitgrösste Einkaufszentrum der Schweiz, erhält auf den 1. Januar 2019 einen neuen Chef. Peter Triner übernimmt auf diesen Termin die Leitung von Jan Wengeler, der die Mall rund 13 Monate nach ihrer Eröffnung verlässt.
Hintergrund des Wechsels ist gemäss einer Mitteilung eine Reorganisation des Managements. Die Center- und Asset-Management-Aktivitäten würden gebündelt, um die Organisation schlanker, agiler und schlagkräftiger zu machen, teilte die Mall mit.
Diese Reorganisation nimmt Wengeler zum Anlass zu gehen. Er habe sich entschieden, sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen, heisst es in der Mitteilung.
Nachfolger Wengelers wird der in Schwyz aufgewachsene Peter Triner. Triner war als Manager bei Bernina Schweiz, dem Unterwäschehersteller Triumph und beim Luxusgüterhersteller Hanro tätig. Er wird gemäss der Mitteilung bis zur offiziellen Übergabe des Stabes zum Jahreswechsel mit Wengeler zusammenarbeiten. Triner wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, dass die Mall nach dem gelungenen Start über immenses weiteres Potential verfüge.
Die Mall of Switzerland war mit eher kleinem öffentlichen Kredit gestartet, dies weil Einkaufszentren in Zeiten des wachsenden Online-Handels ein Auslaufmodell seien. Die Anlage in der Agglomeration Luzern versuchte sich deswegen auch als Vergnügungsort zu positionieren, mit Kinos, Eisfeld oder Indoor-Surfwelle.
Im ersten Jahr zählte die im November 2017 eröffnete Mall nach eigenen Angaben 3.9 Millionen Besucher. Langfristig sollen es 4.5 bis 5 Millionen Menschen sein. Noch immer gibt es im Einkaufszentrum freie Flächen zu mieten. Der Vermietungsstand konnte in den ersten zwölf Monaten von 80 Prozent auf 84 Prozent gesteigert werden.
Die Reorganisation des Managements zielt offenbar darauf ab, die Mall für die Ladenbesitzer attraktiver zu machen. Die verbesserten Strukturen und Prozesse würden vor allem für die Mieter Mehrwert schaffen, heisst es in der Mitteilung der Mall of Switzerland.
Die Idee für ein Einkaufszentrum auf einer Landreserve des Liftherstellers Schindler war bereits 2001 aufgekommen. Als Investor trat schliesslich der Staatsfonds von Abu Dhabi auf, der über eine Tochtergesellschaft 450 Millionen Franken investierte. (aeg/sda)