Verkieseltes Holzstück mit Edelopal-Umhüllung. Eozän, 40 Millionen Jahre alt. Fundort: Virgin Valley, Nevada, USA.Bild: Urs Möckli/Sauriermuseum Aathal
Es gibt nichts Schöneres als versteinerte Hölzer – schau selbst
Versteinerte Hölzer sind Zeitzeugen einer Vegetation vor hunderten Millionen Jahren. Ein Bildband zeigt die Sammlung der fossilen Hölzer des Sauriermuseums Aathal, die mit ihrer Farbenpracht überraschen.
Achatisiertes Araukarien-Astholz, durch Chrom-Einlagerungen blaugrün gefärbt. Trias, 220 Millionen Jahre alt. Fundort: Winslow, Arizona, USA.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
Als Filmstudent in den USA kaufte Hans-Jakob Siber vor rund 40 Jahren sein erstes Stück versteinertes Holz. Seither sammelt der heutige Direktor des Sauriermuseums Aathal fossile Pflanzen. Einige der schönsten Stücke, die Siber unter anderem aus den USA, Asien und Madagaskar zusammengetragen hat, zeigt das Sauriermuseum als Teil der Dauerausstellung.
Blattwedel eines Palmfarns. Oberer Jura, 145 Millionen Jahre alt. Fundort: Seyssel, Hoch-Savoyen, Frankreich.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
Querschnitt durch den Wurzelstrunk eines Königsfarns (Osmunda). Miozän, 20 Millionen Jahre alt. Fundort: Kohlebergwerk Trimmelkam, Österreich.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
Vor kurzem erschien nun auch ein Bildband zur Sammlung. «Das Gedächtnis der Bäume» von Andreas Honegger zeigt nicht nur die Bilder der fossilen Hölzer, sondern zeichnet auch die Entstehung des Lebens auf der Welt und den Prozess hinter den Versteinerungen im Laufe von hunderten Millionen Jahren nach, wie das Sauriermuseum in einer Mitteilung schrieb.
Durch «unedlen» Opal versteinertes Nadelholz. Miozän, 20 Millionen Jahre alt. Durchmesser ca. 40 cm. Fundort: Yakima Valley, Washington, USA.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
Opalisierte und durchscheinende Stammscheibe eines Ahornbaumes. Miozän, 20 Millionen Jahre alt. Fundort: Silverton, Oregon, USA.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
Nach Vulkanausbrüchen gelangt mineralstoffreiche Asche ins Grundwasser. Im Sediment luftdicht eingelagerte Pflanzen saugen dieses mineraliengesättigte Wasser auf und ersetzen das organische Material des Holzes langsam durch Siliziumdioxid – je nach Kristallisationsform Opal oder Achat. Metalloxide verleihen den Fossilien Farbe: Mangan färbt die Hölzer violett, Eisenoxid rot, gelb oder braun. Selten kommt es durch Chrom zu einer blau bis grünen Färbung.
Verkieselte Stammscheibe eines Baumfarns (Tietea). Perm, 260 Millionen Jahre alt. Fundort: Bielandia, Tocantins, nördliches Brasilien.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
Aufgesägter fossiler Araukarienzapfen. Trias, 200 Millionen Jahre alt. Fundort: Cerro Cuadrado, Patagonien, Argentinien.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
Das versteinerte Holz lässt sich mit einer Diamantsäge zerteilen und offenbart – teils nach einem Schliff – seine Schönheit. Dank solcher Fossilien wissen Forschende, dass einige der heutigen Baumarten schon vor über 300 Millionen Jahren existierten. Und das in sehr ähnlicher Form.
Stammstücke diverser fossiler Araukarien-Hölzer. Trias, 200 Millionen Jahre. Fundort: Nördlich Mahajanga, Nordwestmadagaskar.bild: urs möckli/sauriermuseum aathal
(whr/sda)
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