Das ultimative Überfrauenmenü: Schnecken aus dem Tiefkühler. Kafi freitag
FragFrauFreitag
Liebe Kafi. Ich bin von zuhause ausgezogen und wohne nun mit meinem Freund, dessen Bruder und der Freundin des Bruders in einer WG.
Was mir zu schaffen macht, ist die Freundin des Bruders. Sie ist eine Über-Frau. Ich koche eigentlich leidenschaftlich gerne. Aber sie ist ein sehr eifriger Mensch und hat immer schon Pläne für das nächste Essen etc. Ich sage dann nichts mehr und lasse sie machen. Auch sonst ist bei ihr immer alles picobello. Das nagt an meinem Selbstvertrauen. Was soll ich tun? Mina, 23
Was Sie tun sollen? Dem Leben für diese Lernaufgabe danken! Was Sie hier im Rahmen einer geschützten Werkstatt erleben, werden Sie noch sehr oft erleben, bis zur Bahre, so würde ich mal sagen. Es wird immer jemanden geben, der etwas besser kann oder zumindest so tut. Es wird immer jemanden geben, der eifriger und erfolgreicher ist als Sie. Oder zumindest so tut. Daran müssen Sie sich schleunigst gewöhnen.
Wie, fragen Sie? Indem Sie sich Ihrer Stärken und Vorzüge bewusst werden und sich nicht in einen Vergleich mit anderen begeben. Menschen, die sich allzeit mit jemandem vergleichen, bleiben ihr Leben lang Verlierer. Aus oben genannten Gründen. Darum würde ich an Ihrer Stelle sofort damit aufhören und mich stattdessen fragen, was das Ganze mit mir zu tun hat. Warum triggert Sie das Verhalten dieser Mitbewohnerin so? Was macht es mit Ihnen? Wenn Sie diesen Fragen etwas nachgehen, dann werden Sie schnell merken, dass es allein Ihr Thema ist und mit dieser Frau nicht viel zu tun hat. Sie ist nur Projektionsfläche. Und unter dem Strich Ihre Lehrerin, weil Sie Ihnen unbewusst die Chance gibt, an sich zu arbeiten. Denn einmal mehr heisst die Lösung: Selbstliebe!
Kafi Freitag (40!) beantwortet auf ihrem Blog Frag Frau Freitag Alltagsfragen ihrer Leserschaft. Daneben ist sie Mitbegründerin einer neuen Plattform für Frauen: Tribute.
Im analogen Leben führt sie eine Praxis für prozessorientiertes Coaching (Freitag Coaching) und fotografiert leidenschaftlich gern. Sie lebt mit ihrem 11-jährigen Sohn in Zürich.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Nordurljos
18.07.2016 17:54registriert März 2015
Oh wäre das schön wenn ich eine picobello mitbewohnerin hätte, die alles aufräumt und sogar noch znacht kocht :) *träum*
1/2
Kafi, entschuldigen Sie, aber Ihre Antwort finde ich total daneben. Eigentlich erwartete ich von Ihnen etwas mehr Einfühlungsvermögen gegenüber Menschen, die ein Problem haben und an Sie gelangen.
Nicht von ungefähr hat ein anderer Blogger Sie, Kafi, eine Ueberfrau genannt. Genau so kommen Sie mir mit Ihrer Antwort auch vor.
Merken Sie wirklich nicht, dass es sich bei Mina um eine zurückhaltende, etwas schüchterne junge Frau handelt? Das erste Mal im Leben auf eigenen Füssen, und dann landet sie bei einer derart dominanten Mitbewohnerin.
Wieso uns die KI anlügt – und warum dies nicht nur schlecht ist
Von Sprachassistenten bis hin zu selbstfahrenden Autos – die Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Lebens. In unserem Blog erfährst du, wie die KI funktioniert, wo ihr Potenzial liegt und wie sie unsere Zukunft völlig neu gestalten könnte.
Stell dir vor, du fragst einen KI-Chatbot nach einer Zusammenfassung des Romans «Die Schatten von Zürich». Prompt erhältst du eine detaillierte Inhaltsangabe: Die Protagonistin Anna, eine investigative Journalistin, deckt einen Komplott auf, der bis in die höchsten politischen Kreise reicht. Klingt spannend, oder? Es gibt nur ein Problem: Dieses Buch existiert nicht. Weder Anna noch «Die Schatten von Zürich» sind real. Die KI hat alles erfunden.