13.06.2016, 07:3213.06.2016, 10:12
Die italienische Küstenwache hat erneut über 1300 Flüchtlinge vor Sizilien und Nordafrika aus Booten gerettet. Die Menschen seien am Samstag bei insgesamt elf verschiedenen Einsätzen zwischen dem italienischen Süden und dem Norden Afrikas in Sicherheit gebracht worden, teilte die Küstenwache mit.
Bereits in der vergangen Woche waren nach Angaben der Küstenwache und der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» Tausende Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden.
Ein geretteter Flüchtling aus Nigeria versucht seine Motivation für die gefährliche Fahrt in Worte zu fassen:«Es ist nicht einfach. Ich habe nicht einfach gesagt, ich geh jetzt nach Italien oder Libyen. Es war das Leid, das mich flüchten liess. Leid im Sinne von: kein Essen und überall lauerte der Tod.»
Warmes Wetter und das ruhige Meer sind günstige Faktoren, um eine Fluchtversuch in Angriff zu nehmen.
Insgesamt haben in diesem Jahr bereits rund 50'000 Migranten die Küste Italiens und damit Europa erreicht. (wst/reuters)
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Österreichs Kanzler Karl Nehammer will den Zuzug von Angehörigen von Flüchtlingen mit DNA-Tests und anderen Kontrollen eindämmen. Der konservative Regierungschef kündigte am Sonntag den verstärkten Einsatz von Gen-Tests zum Nachweis von Verwandtschaftsverhältnissen an. Im Rahmen von Familienzusammenführungen sollen auch Überprüfungen mit Hilfe von Dokumenten-Experten und Sicherheitsbeamten verschärft werden, wie Nehammer der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte. «Wir werden den Familiennachzug durch strikte Überprüfungen beschränken», sagte der Kanzler. Wie häufig unrichtige Angaben in solchen Verfahren bislang entdeckt wurden, sagte er nicht.