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Ist das jetzt der Rechtsrutsch? Nächste FDP-Präsidentin kann sich Soldaten an der Grenze vorstellen

Ist das jetzt der Rechtsrutsch? Nächste FDP-Präsidentin kann sich Soldaten an der Grenze vorstellen

14.02.2016, 20:2411.11.2020, 12:28
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Petra Gössi ist (bisher) die einzige Kandidatin für das FDP-Präsidium, das nach dem Rücktritt von Philipp Müller im kommenden April neu besetzt wird. In einem Interview mit SRF nimmt die Schwyzer Nationalrätin Stellung zu dem Vorwurf, sie würde besser in die SVP als in die FDP passen. Zumindest was die Forderung nach Soldaten an der Grenze anbelangt, scheint dieser nicht ganz aus der Luft gegriffen.

«Ich bin nicht konservativ, ich habe Freude an Traditionen. Das ist ein Unterschied.»
Petra Gössi

Gössi hatte vergangene Woche ihr Interesse am Parteipräsidium angemeldet. Die politischen Schwerpunkte setzt sie ähnlich wie Müller. Die auf der Onlineplattform smartvote.ch aufgeschalteten Profile der beiden sind fast deckungsgleich.

Auch Müller sei nach seiner Wahl zum Parteipräsidenten «eingemittet» worden, sagte Gössi. «Ich bin überzeugt, bei einer allfälligen Wahl würde bei mir das Gleiche geschehen.» Wenn man im Parteipräsidium sei, müsse man das gesamte Spektrum abdecken. «Das gehört zum Amt, das ist mir klar.»

«Wer als Frauenquoten-Frau in einen Verwaltungsrat gewählt wird, wird dort nie die Möglichkeit haben, ihre volle Kraft einzubringen.»

Gössi äusserte sich im Interview auch zur aktuellen Flüchtlingskrise. Menschen, die in Not seien, müsse man helfen, sagte sie. Bei Wirtschaftsflüchtlingen aber müsse man den Riegel schieben. Die Grenzkontrollen gehörten verschärft. Einen Zaun an der Grenze hochzuziehen, das «geht aber sicher nicht».

«Wenn nötig, muss die Schweizer Grenze von Soldaten geschützt werden. Was sicher nicht geht, ist ein Zaun.»

Bei der Europapolitik decke sich ihre Position mit derjenigen der FDP, sagte Gössi weiter. Es sei von grosser Wichtigkeit, dass die Bilateralen erhalten blieben. Auf die Frage, ob sie sich im Rampenlicht behaupten könne, sagte die als zurückhaltend geltende Gössi, man müsse immer in ein Amt hineinwachsen. «Niemand wurde als Parteipräsident geboren.»

«Niemand wurde als Parteipräsident geboren, da kommt man hinein.»

Gössi hatte ihre Kandidatur vor einer Woche schriftlich bekannt gegeben. Sie hat vorläufig freie Bahn, nachdem der zunächst als Favorit gehandelte Berner Nationalrat Christian Wasserfallen nach einigem Überlegen auf eine Kandidatur verzichtet hatte.

Weitere Kandidaturen wurden bisher nicht bekannt. Doch noch bleibt Zeit: Bis zum 29. Februar können sich interessierte FDP-Politiker melden. Die neue Präsidentin oder der neue Präsident wird am 16. April gewählt.

Das ganze Interview gibt es hier:

(kri/sda)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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NWO Schwanzus Longus
14.02.2016 21:08registriert November 2015
Ich gebe ihr recht was sie zur Frauenquote sagt. Denn man sollte aufgrund der Fähigkeiten gewählt werden und nicht wegen dem Geschlecht. Die Fähigkeiten sind ausschlaggebend und nicht das Geschlecht, die Herkunft, die Hautfarbe oder Augenfarbe oder sonst was.
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Mia_san_mia
14.02.2016 21:10registriert Januar 2014
Ich versteh diesen Artikel nicht? Da ist ja gar nichts, nur ein paar Aussagen dieser Frau.
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Androider
14.02.2016 20:46registriert Februar 2014
Nun ja, die Armee als Unterstützung fürs GWK an der Grenze zu postieren, find ich jetzt nicht so ne schlechte Idee.
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