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Es wurde von Beginn an offensichtlich, dass Barça ein zweites Wunder anstrebte. Obwohl am Wochenende der Clasico gegen Real Madrid ansteht, liess Trainer Luis Enrique die beste Formation auflaufen, so also auch die berühmte Angriffsreihe Messi/Suarez/Neymar. Chancen und Halbchancen erspielte sich Barcelona zuhauf, aber Juventus liess weniger zu als PSG in der letzten Runde.
Die Turiner hatten, besonders von der rechten Seite her, ihrerseits Chancen, um mit einem Auswärtstor praktisch alles klarzumachen. Allein Juan Cuadrado scheiterte zu Beginn der zweiten Hälfte zweimal knapp.
Im Halbfinal-Hinspiel wird Juve auf Sami Khedira verzichten müssen. Der Deutsche musste nach einem Fehler Alex Sandros Neymar mit einem Foul stoppen und kassierte dafür die gelbe Karte.
Die Juventiner verdankten ihre von A bis Z konzentrierte Leistung vielleicht gerade dem Schicksal von Paris Saint-Germain. Es dürfte ihnen eine Warnung gewesen sein. Jedenfalls bissen sich Barcelonas Spieler an den ohne Stephan Lichtsteiner spielenden Italienern die Zähne aus.
In Monaco waren noch keine drei Minuten gespielt, als Roman Bürki innerhalb weniger Sekunden Freud und Leid eines Torhüters erlebte. Zuerst machte er einen perfiden Schuss des monegassischen Verteidigers Benjamin Mendy mit einer grandiosen Parade unschädlich. Aber hierauf blockte der Münsinger einen weniger gefährlichen Schuss nach vorne ab – in die Füsse von Kylian Mbappé, dem zweifachen Torschützen im Hinspiel. Das 19-jährige Supertalent nahm das Geschenk an.
Nichts zu machen war für den Schweizer Nationalgoalie beim 2:0 rund eine Viertelstunde später. Der entscheidende Fehler unterlief hier Verteidiger Matthias Ginter, der den kolumbianischen Torschützen Falcao frei zum Kopfball kommen liess.
22 - @FALCAO hat gegen 22 seiner 24 Gegner im Europapokal getroffen (inkl. Qualifikation und Super Cups).Schreckgespenst. #ASMBVB
— OptaFranz (@OptaFranz) 19. April 2017
Das Anschlusstor zu Beginn der zweiten Hälfte brachte für die Deutschen etwas Hoffnung zurück. Der Comebacker Marco Reus erzielte es, aber mehr als die Hälfte des Tores gehörte dem eingewechselten Ousmane Dembélé. Der Franzose legte auf der rechten Seite einen Lauf in der Manier eines American Footballers hin und schüttelte Gegner um Gegner ab, bevor er den Ball zum Einschuss zurücklegte.
In der Folge kamen die Dortmunder zu weiteren Chancen, waren aber doch auch wieder um ihren Bürki froh, der sich mehrfach mit nicht selbstverständlichen Paraden auszeichnete. Gegen das späte 3:1 des kurz zuvor eingewechselten Valère Germain konnte er nichts ausrichten.
Das Spiel in Monaco startete mit fünfminütiger Verspätung aufgrund eines seltsamen Zwischenfalls. Die Polizei in Monaco hätte den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund zum Stadion eskortieren sollen, wo das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Monaco und Dortmund stattfand.
Aus Gründen, die der Dortmunder Mannschaft und deren Trainer Thomas Tuchel nicht mitgeteilt wurden, holte die Polizei die im Car wartenden Fussballer erst mit rund 20 Minuten Verspätung ab. Unklar ist, ob unvorhergesehene Sicherheitsmassnahmen zu dieser Verzögerung führten.
Für die Dortmunder Spieler war die Wartezeit schwierig, nachdem vor dem Hinspiel in Dortmund ein Sprengstoffanschlag auf den Bus verübt worden war. Die Viertelstunde, die die Spieler in Monaco im stehenden Bus sitzen musste, habe dafür gesorgt, «dass keiner mehr an Fussball gedacht hat», sagte Trainer Tuchel gegenüber dem TV-Sender Sky.
Barcelona – Juventus Turin 0:0 (0:0)
96'290 Zuschauer. - SR Kuipers (NED). -
Barcelona: ter Stegen; Roberto (78. Mascherano), Piqué, Umtiti, Alba; Rakitic (58. Paco), Busquets, Iniesta; Messi, Suarez, Neymar.
Juventus Turin: Buffon; Alves, Bonucci, Chiellini, Alex Sandro; Khedira, Pjanic; Cuadrado (84. Lemina), Dybala (75. Barzagli), Mandzukic; Higuain (88. Asamoah).
Bemerkungen: Barcelona ohne Rafinha, Aleix Vidal, Arda Turan und Mathieu (alle verletzt). Juventus Turin ohne Pjaca und Kean (beide verletzt). Lichtsteiner bei Juventus Ersatz.
Verwarnungen: 41. Iniesta (Foul), 44. Neymar (Foul), 57. Chiellini (Foul), 64. Khedira (Foul/für nächstes Spiel gesperrt).
Monaco – Borussia Dortmund 3:1 (2:0)
16'000 Zuschauer. - SR Skomina (SVN).
Tore: 3. Mbappé (Mendy) 1:0. 17. Falcao (Lemar) 2:0. 48. Reus (Dembélé) 2:1. 81. Germain (Lemar) 3:1.
Monaco: Subasic; Touré, Glik, Jemerson, Mendy; Silva (90. Raggi), Moutinho, Bakayoko, Lemar; Mbappé (81. Germain), Falcao (67. Dirar).
Borussia Dortmund: Bürki; Piszczek, Sokratis, Ginter, Guerreiro (72. Pulisic); Durm (27. Dembélé), Kagawa, Sahin (46. Schmelzer), Reus; Aubameyang.
Bemerkungen: Monaco ohne Fabinho (gesperrt), Boschilia, Carrillo, Nguinda Ndiffon (alle verletzt) und Sidibé (krank). Borussia Dortmund ohne Schürrle, Bartra, Rode, Larsen (alle verletzt), Götze und Mor (beide krank). 14. Sahin schiesst Freistoss an den Innenpfosten. Keine Verwarnungen. (abu/sda)