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FCZ-Sieg bringt nichts: Weil Lugano St. Gallen abfertigt, steigen die Zürcher ab

Super League, 36. Runde
FC Zürich – FC Vaduz 3:1 (0:0)
FC Lugano – FC St. Gallen 3:0 (2:0)
FC Basel – Grasshoppers 0:1 (0:1)
FC Luzern – FC Sion 2:2 (0:1)
FC Thun – Young Boys 0:3 (0:1)
Der FCZ am Boden: Trotz einem starken Auftritt gegen Vaduz müssen die Zürcher in die Challenge League.
Der FCZ am Boden: Trotz einem starken Auftritt gegen Vaduz müssen die Zürcher in die Challenge League.
Bild: KEYSTONE

FCZ-Sieg bringt nichts: Weil Lugano St. Gallen abfertigt, steigen die Zürcher ab

Der FC Zürich ist im Letzigrund über die gesamte Partie hinweg das bessere Team und kann einen Rückstand am Ende in einen verdienten 3:1-Sieg verwandeln. Das nützt allerdings nichts: Lugano gibt sich keine Blösse und schlägt ein schwaches St. Gallen gleich mit 3:0. GC verteidigt dank einem Sieg in Basel seinen Europacup-Platz.
25.05.2016, 22:1826.05.2016, 07:10
Tobias Wüst
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>>> Zum Nachlesen: Der Abstiegskrimi im Liveticker.

FC Zürich – FC Vaduz 3:1

– Niemand kann dem FCZ nach dieser Partie mangelnde Bemühungen unterstellen. Dafür fraglos mangelnde Effizienz. Bereits in der ersten Halbzeit vergeben vor allem Sangone Sarr und Alexander Kerzhakov teils fahrlässig Grosschancen.

– In die zweite Halbzeit starten die Zürcher wie die Feuerwehr, diesmal sind es Oliver Buff und Kevin Bua, die jeweils entweder am Gehäuse oder am starken Vaduzer Schlussmann Oliver Klaus scheitern.

– Bezeichnend für das Zürcher Schicksal in den letzten Wochen: Mit dem ersten Abschluss überhaupt gehen die Gäste aus Vaduz in Führung. Der ehemalige GC-Junior Albion Avdijaj ist der Torschütze.

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– Leise Hoffnung kehrt nach einer guten Stunde in den Letzigrund zurück: Erst schraubt sich Ivan Kecojevic nach einem Eckball am höchsten und nickt zum Ausgleich ein ...

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... nur Sekunden später kann Oliver Buff den FCZ gar in Führung schiessen – natürlich völlig verdient.

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– Mittlerweile wissen allerdings wohl alle Zürcher auf dem Platz, dass Lugano praktisch unaufholbar führt – da fällt der Jubel über Kochs Treffer eine Viertelstunde vor Schluss verständlicherweise gemässigt aus.

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FC Lugano – FC St. Gallen 3:0

– Den Grundstein für ihren Sieg legen die Tessiner bereits in den ersten zehn Minuten, mit einem Startfurioso sondergleichen! Erst schliesst Domen Crnigoj eine schöne Kombination am Strafraumrand entlang zum 1:0 ab ...

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... nur wenig später wird Anastasios Donis im Strafraum gelegt und Mattia Bottani schickt Goalie Marcel Herzog in die falsche Ecke.

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– Auch in der Folge zeigt sich Lugano Super-League-würdig: Der FCL drückt die Gäste aus der Ostschweiz immer wieder in die eigene Hälfte und lässt sie gar nicht erst aufkommen.

– Die Entscheidung fällt in der 75. Minute: Donis entwischt einmal mehr und macht die Rettung für seine Farben perfekt.

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FC Basel – Grasshoppers 0:1

– Die geringe Bewandtnis dieser Partie ist in Basel vor allem in der ersten Halbzeit zu spüren. Beide Teams lassen es gemächlich angehen, Chancen sind Mangelware.

– Erst kurz vor dem Pausenpfiff fällt das erste Tor, allerdings kurios: Adama Traoré befördert eine Hereingabe ziemlich unbedrängt ins eigene Gehäuse.

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– In der zweiten Halbzeit nimmt die Partie Fahrt auf – vor allem der Meister zeigt, dass er die Saison nicht mit einer Niederlage abschliessen möchte. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff vergibt Cedric Itten mit der Hacke die grösste Bebbi-Chance bislang.

– Trotz erhöhter Schlagzahl können die Basler GC nicht mehr in Bedrängnis bringen – in den Schlussminuten sind viele mit ihren Gedanken wohl bereits auf dem Barfüsserplatz.

Luzern – Sion 2:2

– Bis zur 93. Minute scheint der FC Luzern eine grossartige Saison im letzten Spiel noch mit einer herben Enttäuschung abzuschliessen. Dann brechen alle Dämme. Praktisch mit dem letzten Ball trifft Marco Schneuwly zum 2:2 ins Netz und sichert den Innerschweizern damit den 3. Schlussrang.

– Bis zu dieser Szene hat nur noch wenige der über 14'000 FCL-Anhänger an eine solche Wende nach einem ernüchternden 0:2-Rückstand geglaubt. Zu wenig hat in diesem Spiel zusammengepasst. Der Biss ist nicht mehr da im Luzerner Spiel nach der Sicherstellung der Europa-League-Qualifikation am letzten Sonntag in St. Gallen. Sion dagegen kämpft bis zum Umfallen um jeden Ball und um den letzten Strohhalm, sich doch noch auf die europäische Bühne zu hieven. Durch das 2:2 im letzten Augenblick und dem gleichzeitigen Erfolg der Grasshoppers in Basel aber stehen die Walliser nun mit leeren Händen da.

– Theofanis Gekas scheint bis in die Nachspielzeit der Glücksbringer für die Walliser zu sein. In der 35. Minute trifft der Grieche nach einer butterweichen Flanke von Vincent Rüfli mit dem Kopf unhaltbar zum 1:0 für Sion ins Netz. Und nach einer Stunde ist der Altmeister erneut zur Stelle, als ihn Carlitos mit einem Kopfball in die Tiefe bedient. Gekas scheitert zwar im ersten Versuch noch an FCL-Goalie David Zibung, im Nachschuss trifft er jedoch sicher unter die Latte.

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Thun – Young Boys 0:3

– Die Young Boys besiegen den FC Thun auch im vierten von vier Duellen dieser Meisterschaft. In Thun führen Tore von Scott Sutter, Sékou Sanogo und Guillaume Hoarau zum 3:0-Erfolg der Gäste.

– YB-Trainer Adi Hütter verzichtet darauf, die bestmögliche Formation auf den Platz zu bringen und damit die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Guillaume Hoarau vielleicht noch den inoffiziellen Titel des Torschützenkönigs erringen könnte. Die Young Boys zeigen dafür schöne menschliche Gesten. Scott Sutter darf hinten rechts anstelle des jungen Florent Hadergjonaj spielen. Eine symbolhafte Geste ist der Einsatz von Raphaël Nuzzolo rechts im Mittelfeld. Der verdienstvolle Neuenburger, der nach fünf Jahren in Bern auf die nächste Saison zu Xamax zurückkehrt, darf in Thun sogar als Captain auflaufen.

– Interessanterweise sind es genau Sutter als Torschütze und Nuzzolo als Vorbereiter, die nach 19 Minuten eine Freistossvariante mit Miralem Sulejmani zum 1:0 verwerteten. Die frühe Führung der Berner ist nicht logisch, weil die Thuner in der Startphase allein durch Stürmer Ridge Munsy drei erstklassige Chancen vergaben. In der zweiten Halbzeit spielen nur noch die Young Boys. Die Überlegenheit wirkte sich nicht nur in zwei Toren aus, die erneut Sutter und Nuzzolo vorbereiten, sondern darüber hinaus mit einem Lattenschuss Nuzzolos.

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Die Tabelle

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Die Telegramme

Lugano - St. Gallen 3:0 (2:0)
6150 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 4. Crnigoj 1:0 (Donis). 11. Bottani (Foulpenalty/Donis) 2:0. 73. Donis (Alioski) 3:0.
Lugano: Salvi; Veseli, Malvino (78. Djuric), Urbano, Jozinovic; Crnigoj (86. Pusic), Piccinocchi, Rey; Alioski, Donis, Bottani (69. Tosetti).
St. Gallen: Herzog; Hefti, Gelmi, Angha, Hanin; Aratore, Mutsch, Gaudino (46.Leitgeb), Lang (29. Thrier); Bunjaku, Aleksic (61. Mathys).
Bemerkungen: Lugano ohne Culina, Sabbatini, Padalino, Datkovic (alle verletzt), St. Gallen ohne Wiss, Salli (beide gesperrt), Cueto, Cavusevic (beide verletzt). Verwarnungen: 31. Gelmi, 73. Hanin (beide Foul).

Zürich - Vaduz 3:1 (0:0)
15'955 Zuschauer. - SR San.
Tore: 58. Avdijaj (Sutter) 0:1. 67. Kecojevic (Vinicius) 1:1. 69. Buff 2:1. 76. Koch (Buff) 3:1.
Zürich: Favre; Kukeli (83. Simonjan), Sanchez (46. Grgic), Kecojevic; Vinicius, Sarr, Yapi, Koch; Buff, Kerschakow, Bua (78. Chiumiento).
Vaduz: Klaus; Gülen, Bühler, Grippo; Hasler (82. Janjatovic), Kukuruzovic, Ciccone, Borgmann; Costanzo (86. Kaufmann); Avdijaj, Kamber (56. Sutter).
Bemerkungen: Zürich ohne Nef (gesperrt), Alesevic, Brecher, Brunner Etoundi, Kleiber, Schönbächler (verletzt) und Dominguez (nicht im Aufgebot). Vaduz ohne Von Niederhäusern (gesperrt), Burgmeier, Fekete, Felfel, Messaoud, Muntwiler, Untersee (verletzt), Baldinger und Sadiku (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 52. Buff (Foul). 56. Koch (Foul). 59. Hasler (Foul). 61. Gülen (Foul).

Basel - Grasshoppers 0:1 (0:1)
30'682 Zuschauer. - SR Klossner.
Tor: 41. Traoré (Eigentor) 0:1.
Basel: Vailati; Aliji (90. Samuel), Cümart (90. Degen), Suchy, Traoré; Zuffi, Fransson; Callà, Delgado (57. Boëtius), Bjarnason; Itten.
Grasshoppers: Mall; Bauer, Pnishi, Bamert, Lüthi; Basic, Källström; Gjorgjev (82. Alpsoy), Caio (62. Tarashaj), Brahimi (71. Kamberi); Dabbur.
Bemerkungen: Basel ohne Embolo, Janko, Xhaka, Lang, Safari, Steffen, Hoegh, Akanji, Huser und Sporar (alle verletzt). Grasshoppers ohne Barthe (verletzt). Pfostenschuss: 48. Itten. Verwarnungen: 51. Basic (Foul), 52. Dabbur (Reklamieren), 52. Källström (Unsportlichkeit), 77. Boëtius (Foul), 79. Kamberi (Reklamieren).

Luzern - Sion 2:2 (0:1)
14'687 Zuschauer. - SR Hänni.
Tore: 35. Gekas (Rüfli) 0:1. 59. Gekas (Carlitos) 0:2. 69. Zverotic (Eigentor) 1:2. 93. Marco Schneuwly (Jantscher) 2:2.
Luzern: Zibung; Thiesson, Affolter, Puljic, Lustenberger; Kryeziu (62. Haas), Neumayr (72. Fandrich); Christian Schneuwly (62. Yesil), Jantscher, Hyka; Marco Schneuwly.
Sion: Mitrjuschkin; Zverotic, Ndoye, Ziegler, Rüfli; Zeman, Salatic, Sierro, Carlitos (94. Gueye); Gekas, Léo (92. Quentin).
Bemerkungen: Luzern ohne Frey (gesperrt), Arnold und Brandenburger (beide verletzt). Sion ohne Assifuah, Konaté, Fernandes (alle gesperrt), Vanczak (krank), Adao, Bia, Cichero, Cmelik, Follonier, Kouassi, Lacroix, Mboyo, Pa Modou und Voser (alle verletzt). Verwarnungen: 30. Zeman (Reklamieren), 43. Léo (Unsportlichkeit), 48. Kryeziu (Foul), 64. Lustenberger (Foul), 67. Rüfli (Foul).

Thun - Young Boys 0:3 (0:1)
6874 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 19. Sutter (Nuzzolo) 0:1. 58. Sanogo (Nuzzolo) 0:2. 71. Hoarau (Sutter) 0:3.
Thun: Ruberto; Bigler, Sulmoni, Bürki, Glarner; Zarate, Siegfried (66. Lauper), Hediger, Schirinzi (61. Rojas); Munsy, Rapp (76. Peyretti).
Young Boys: Wölfli; Sutter, Vilotic, Von Bergen, Obexer (74. Hadergjonaj); Nuzzolo (87. Gajic), Sanogo, Bertone, Sulejmani (54. Ravet); Gerndt, Hoarau.
Bemerkungen: Thun ohne Ferreira (gesperrt), Faivre, Wittwer, Schindelholz, Reinmann, Joss und Wieser (alle verletzt). Young Boys ohne Lecjaks (gesperrt), Kubo, Benito, Wüthrich, Seferi (alle verletzt), Zulechner (krank), Mvogo und Zakaria (beide Aufgebot Nationalmannschaft). Lattenschuss: 51. Nuzzolo. Verwarnungen: 39. Obexer (Foul), 81. Hediger (Foul), 81. Von Bergen (Reklamieren).

Die Super League im Zeitraffer – wie sich die Liga seit 1980 verändert hat

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Meister: FC Zürich. Absteiger: CS Chênois.
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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Platonismo
25.05.2016 23:01registriert Juli 2014
Das händs also immer gmeint mit "Ei Stadt, ein Verein" 😂
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Jay_Jay
26.05.2016 00:05registriert März 2014
Die Damen des FCZ sind heute Abend Meister geworden.... Was für ein krasser Gegensatz. Ich kann irgendwie meine Schadenfreude nicht verbergen, dass der FCZ abgestiegen ist; sind selber Schuld. Der Canepa ist nicht mehr tragbar, das sollte er spätestens JETZT auch selber erkannt haben!
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NWO Schwanzus Longus
25.05.2016 22:25registriert November 2015
Tja das wars wohl, wir werden wohl etwas länger brauchen um zurückzukommen denn auch in der ChL ist die Konkurrenz stark. Plus noch das uns viele Spieler die gut sind weggehen werden.
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