Wie schnell sich die Welt manchmal verändert, zeigt eine Aussage des damaligen CIA-Chefs und jetzigen US-Aussenministers Mike Pompeo. Er meinte vor rund 10 Monate über den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un:
«Es wäre grossartig, Nordkorea atomwaffenfrei zu machen und die ganzen Waffen von dort wegzubekommen, aber die Sache ist die, dass das Gefährlichste dabei der Charakter jenes Mannes ist, der sie derzeit kontrolliert.»
Und jetzt dieses Bild, das am Mittwoch in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang entstanden ist. Pompeo und Kim grinsen um die Wette:
Zwei ziemlich beste Freunde.Bild: AP/KCNA via KNS
Bei seinem Besuch in Nordkorea hat Pompeo das Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Kim Jong Un vom 12. Juni in Singapur vorbereitet. Bei dem ersten Gipfel zwischen beiden Ländern geht es um eine friedliche Lösung des jahrelangen Konfliktes um das Atomprogramm Nordkoreas. Washington fordert von der stalinistischen Führung in Pjöngjang den dauerhaften Verzicht auf Atomwaffen.
Bei seiner Rückkehr in die USA brachte Pompeo drei US-Bürger mit, die als Zeichen des guten Willens von Kim begnadigt und freigelassen wurden. Trump inszenierte die Ankunft der Männer in der Nacht zum Donnerstag als Triumph. Mit Ehefrau Melania begrüsste er die drei und holte sie auf dem Stützpunkt Andrews bei Washington persönlich am Flugzeug ab. Auch Trump hat offenbar Kreide gegessen, sagte er doch:
«Wir wollen Kim Jong Un danken, der sich diesen drei unglaublichen Menschen gegenüber wirklich ausgezeichnet verhalten hat.»
Trump am Donnerstag auf dem Stützpunkt Andrews
Trump dankt Kim am Donnerstag auf dem Stützpunkt Andrews.Bild: EPA/EPA
Die nach ein bis drei Jahren Haft freigelassenen Männer – Kim Dong Chul, Tony Kim und Kim Hak Song – waren US-Angaben zufolge bei guter Gesundheit. Bei den Männern handelt es sich um zwei Dozenten der aus dem Ausland finanzierten Universität für Wissenschaft und Technologie in Pjöngjang sowie einen Missionar. (whr/sda)
Kim Jong Uns Gefolgsleute machen Notizen
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Kim Jong Uns Gefolgsleute machen Notizen
Wo immer der nordkoreanische oberste Führer Kim Jong Un auftaucht, schreiben sich seine Untertanen die Finger wund.
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Die beliebtesten Kommentare
Sophia
11.05.2018 11:47registriert Juli 2015
Es wäre grossartig, Nordamerika atomwaffenfrei zu machen und die ganzen Waffen von dort wegzubekommen, aber die Sache ist die, dass das Gefährlichste dabei der Charakter jenes Mannes ist, der sie derzeit kontrolliert.»
Obwohl alles dagegen spricht, wird das Mammut-Gesetz des US-Präsidenten wohl vom Kongress verabschiedet werden.
Ob es Albert Einstein nun gesagt hat oder nicht, zutreffend ist es auf jeden Fall: Wer das gleiche Experiment wiederholt und auf einen anderen Ausgang hofft, der ist verrückt. Das jüngste Beispiel dieser Binsenwahrheit ist die «Big and Beautiful Bill» (BBB) von Donald Trump. Dieses Monster-Gesetz ist im Begriff, mit Hängen und Würden durch den amerikanischen Kongress gepeitscht zu werden. Wahrscheinlich wird es auch gelingen, wenn auch möglicherweise nicht mehr vor dem 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, wie dies Trump gefordert hat.