Schweiz
SBB

Petition: SBB sollen 52 Billett-Agenturen NICHT schliessen

SBB sollen 52 Billett-Agenturen NICHT schliessen, fordert eine VCS-Petition

22.03.2017, 12:0022.03.2017, 12:06
Mehr «Schweiz»

In einer Petition hat der VCS Schweiz die SBB aufgefordert, ihren Entscheid zur Schliessung aller Drittverkaufsstellen zurückzunehmen. 32'000 Menschen setzten ihre Unterschrift unter die Bittschrift, die am Mittwoch der SBB in Bern überreicht wurde.

«Es gibt viele ältere Menschen und Menschen mit einem Handicap – und nicht nur diese – denen die persönliche Beratung wichtig ist.»
Jakob Büchler

52 Drittverkaufsstellen müssten gemäss SBB per Ende 2017 schliessen, wie der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) in einer Mitteilung zur Petitionsübergabe schreibt. Besonders betroffen von den Schliessungen der Billett-Agenturen seien die Ostschweiz, Basel-Landschaft, das Tessin und der Berner Jura. Aus diesen Regionen stammten auch die meisten Unterschriften.

Zu grosse Hürden

«Es gibt viele ältere Menschen und Menschen mit einem Handicap – und nicht nur diese – denen die persönliche Beratung wichtig ist», wird der Präsident IG Stationshalter und Nationalrat Jakob Büchler (CVP/SG) vom VCS zitiert.

Der Rückzug aus der Fläche beim Billettverkauf schliesse ganze Gruppen vom Zugang zu Bahn und Bus aus. Für die Betroffenen seien «komplizierte Automaten, verschiedenste digitale Ticketing-Lösungen, die nur ein begrenztes Fahrausweis-Sortiment bieten, Unklarheiten bei Reservationen und Aktionen» zu grosse Hürden.

Nur geringe Einsparung

Mit den 52 Drittverkaufsstellen verschwänden rund ein Viertel aller bedienten Verkaufsstellen in der Schweiz. Die SBB wolle so fünf Millionen Franken pro Jahr einsparen. Das entspreche den Provisionen, welche die SBB ihren Partnern des Agentur-Modells für jedes verkaufte Ticket zahlen müsse.

Angesichts eines Budgets von jährlich knapp neun Milliarden Franken «ist diese Einsparung unverhältnismässig klein», schreibt der VCS.

Die Petition unterstützen der Blinden- und Sehbehindertenverband Schweiz, die Behindertenkonferenz Zürich, die Grauen Panther Nordwestschweiz, das Schweizerische Konsumentenforum kf, die Fédération Romande des Consommateurs (FRC), die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV), Pro Bahn Schweiz und die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). (whr/sda)

24 Bilder aus der guten alten SBB-Zeit

1 / 26
24 Bilder aus der guten alten SBB-Zeit
Am 1. Januar 1902 wurden die SBB gegründet. An diesem Tag fuhr auch der erste SBB-Zug, der eigenhändig von der SBB-Generaldirektion geführt wurde. Bis dahin wurde der Betrieb zwar im Auftrag der Bundes, aber noch in der Organisation der Privatbahnen geführt. Sukzessive wurden von 1901 bis 1909 die fünf grössten Privatbahnen verstaatlicht und in die SBB überführt. Die Männer tragen schicke Doppelreiher und posieren vor dem allerersten SBB-Zug. Er ist gerade im Bahnhof Bern eingetroffen. ... Mehr lesen
quelle: foto service sbb / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Mit diesen 8 Tipps werden Ostern für dich bestimmt nicht langweilig
Das verlängerte Osterwochenende steht vor der Tür. Damit dir während den freien Tagen nicht langweilig wird, haben wir hier acht sehr empfehlenswerte Ausflüge rund um die Ostertage zusammengestellt. Und ja: Es hat auch Schlechtwetter-Varianten.

Eine 20-Rappen-Münze so auf ein gekochtes Ei werfen, dass diese stecken bleibt? Ja, das geht. Wer's nicht glaubt, kann am Ostermontag unter den Bögen am Limmatquai oder auf dem Rüdenplatz diesen Zürcher Brauch bewundern oder selbst mitmachen.

Zur Story