Oscar, Hulk, Ezequiel Lavezzi, Anthony Modeste und und und – in den letzten Jahren haben Dutzende Fussballer, die einst zu den besten der Welt gehörten, in die Chinese Super League gewechselt. Sie sollen als Entwicklungshelfer den chinesischen Fussball näher an die Weltspitze bringen. Das Fernziel: Nichts geringeres als den WM-Titel fordert Chinas fussball-begeisterter Staatspräsident Xi Jinping bis spätestens 2050.
Wer sich nun allerdings diesen einen Angriff im gestrigen Duell zwischen Serienmeister Guangzhou Evergrande und dem Viertplatzierten Shandong Luneng zu Gemüte führt, der beginnt zu zweifeln, ob das Projekt wirklich auf gutem Weg ist. In der 13. Minute reiht sich beim Stand von 1:0 für Guangzhou eine Horror-Aktion an die nächste: Fehlpass, Fehlpass, leeres Tor verfehlt, halbleeres Tor verfehlt, Luftloch und zum Schluss noch ein letzter Fehlschuss.
Trainer Fabio Cannavaro konnte es nicht fassen und gut, hatte Staatspräsident Xi Jinping wichtigeres zu tun, als sich das Spiel anzuschauen. Er empfing in Peking den österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz. (pre)