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WM 2018: Italien hatte das Hotel schon reserviert. Übernimmt es nun Dänemark?

epa06329768 Denmark's Nicklas Bendtner celebrates after scoring the 5-1 lead from the penalty spot during the FIFA World Cup 2018 qualification playoff, second leg soccer match between Ireland an ...
Für Lord Bendtner und seine Dänen geht's nach Russland.Bild: EPA

Italien hatte für die WM schon das Hotel reserviert – jetzt übernimmt vielleicht Dänemark

Wer seit 60 Jahren keine Fussball-WM verpasst hat, der kann seine Turnierteilnahmen frühzeitig planen. Blöd, wenn es dann überraschend doch nicht klappt. Dänemark könnte nun Italiens Hotel übernehmen. Auch die Schweizer Nati weiss noch nicht, wo sie in Russland logieren wird.
16.11.2017, 14:3916.11.2017, 15:31

Dass Italien die Qualifikation für die Fussball-WM 2018 nicht geschafft hat, ist vor dem Turnier im nächsten Sommer wohl die grösste Überraschung. Auch die Azzurri selber haben offenbar nicht mit einem Scheitern gerechnet und deshalb schon frühzeitig ein Hotel in Russland gebucht. Aber diese Unterkunft wird die Spieler der italienischen Nationalmannschaft nie beherbergen.

Gemäss dem dänischen Sender TV2 interessiert sich nun Dänemark für das entsprechende Hotel. Die grossen Nationen hätten sich ihren Platz schon gesichert, sagte Claus Bretton-Meyer, der Geschäftsführer des dänischen Verbands. «Wir müssen schauen, was wir noch kriegen können.» Dänemark hatte sich in der Barrage gegen Irland durchgesetzt und sich als letztes europäisches Team für die WM qualifiziert.

Gigi Buffon am Pool: Der Goalie wird nächsten Sommer nur privat, aber nicht mehr als Nationalspieler in Hotels sein.
Gigi Buffon am Pool: Der Goalie wird nächsten Sommer nur privat, aber nicht mehr als Nationalspieler in Hotels sein.bild: sky italia

FIFA-Liste mit 65 Optionen

Eine Verbandsdelegation werde nun nach Russland reisen, um sich über mögliche Unterkünfte zu informieren. Sicher sei es eine Möglichkeit, das Hotel der Italiener zu übernehmen, meinte Bretton-Meyer. Zwar könne es grosse Unterschiede zwischen den Vorlieben von Dänen und Italienern geben. «Aber wir könnten in die Situation geraten, dass wir einfach das nehmen müssen, was wir noch kriegen können.»

Italiens allerletzte Hoffnung
Kurz vor der EM 1992 wurde Jugoslawien wegen des Bürgerkriegs ausgeschlossen. Dänemark erbte den Platz und wurde prompt Europameister. Nun gibt es Tifosi, deren letzte Hoffnung ein ähnliches Szenario im nächsten Sommer ist: Zum Beispiel, falls sich die Krise zwischen Spanien und Katalonien zuspitzen sollte. Allzu viele Hoffnungen dürfen sie sich aber wohl nicht machen.

Komplett freie Hand haben die Verbände bei der Wahl ihres Russland-Camps nicht. Die FIFA hat ihnen eine Liste mit 65 möglichen Trainingsplätzen und Hotelanlagen zusammengestellt. Die Engländer haben sich bereits festgelegt, sie werden ihre Basis ausserhalb von St.Petersburg haben. Der Schweizer Verband hatte sich im Sommer für zwei Varianten entschieden. Im Südwesten von Moskau wurde ein Hotel inmitten von Wäldern reserviert, mit Bowling-Bahn, Tennis-Halle und Armbrust-Schiesskeller.

Schweizer Nati in Moskau oder in St.Petersburg?

Besonders relevant sei für den Nationaltrainer Vladimir Petkovic die Qualität der Trainingsplätze, sagte Verbandssprecher Marco von Ah zum «Blick». Ebenfalls wichtig sei die Grösse der Einzelzimmer: «30 Quadratmeter sind gewünscht, da die Spieler während einer Endrunde viel Zeit im Zimmer verbringen.»

Das Hotel ausserhalb Moskaus, in dem die Nati möglicherweise logieren wird.
Das Hotel ausserhalb Moskaus, in dem die Nati möglicherweise logieren wird.bild: hotel imperial moskau

Die zweite Option, am schwarzen Meer in der Olympiastadt Sotschi, hat sich in der Zwischenzeit zerschlagen. Dort hatte eine andere Nation das Vorrecht und sie entschied sich dann auch dafür. Gemäss dem «Tages-Anzeiger» gilt nun eine Unterkunft in St.Petersburg als Favorit. Petkovic und der Verband entscheiden sich erst nach der Gruppen-Auslosung am 1. Dezember definitiv. Dann werden auch Spielplan und -orte bekannt. Wegen der grossen Distanzen in Russland ist es wahrscheinlich, dass die Schweiz ein Basis-Camp einrichtet und von diesem aus an ihre Partien fliegt. (ram)

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