Mindestens 2000 Menschen sind in der schwedischen Hauptstadt Stockholm obdachlos. Für diese Leute werden die Wintermonate jedes Jahr zu einem Überlebenskampf, denn die Temperaturen bewegen sich fast immer unter dem Gefrierpunkt.
Um den obdachlosen Menschen eine Unterkunft zu bieten, hat sich die Stadt Stockholm mit Kirchen und nichtstaatlichen Organisationen zusammengeschlossen, um kostenlose Notunterkünfte einzurichten. Diese öffnen, sobald die Temperaturen unter minus sieben Grad fallen. Auch wenn dies eine gute Sache ist, gibt es ein grosses Problem: Nicht alle Obdachlosen wissen, dass solche kostenlosen Notunterkünfte existieren oder wo sich diese genau befinden.
Um dem entgegenzuwirken, hat die Werbeagentur Clear Channel ein Pilotprojekt gestartet: Sobald die Temperaturen unter sieben Grad fallen, werden auf den digitalen Werbeflächen der Agentur die Werbeanzeigen durch Hinweise zu den Unterkünften ersetzt. Jeder Bildschirm zeigt dabei eine Wegbeschreibung zur nächstmöglichen Obdachlosenunterkunft an und wann diese geöffnet hat.
Für die nächsten zwei Monate werden die Infos auf 53 Werbetafeln eingeblendet, die sich alle dort befinden, wo sich viele Menschen aufhalten, aber auch an Plätzen, die bei Obdachlosen beliebt sind.
Die Agentur hofft, so nicht nur Obdachlosen helfen zu können, sondern dass die Bevölkerung auch auf das Thema aufmerksam wird. Sollte sich das Projekt bewähren, möchte Clear Channel solche digitalen Hilfen auch in weiteren europäischen Städten aufschalten. (pls)