Digital
Social Media

Herausfinden, wer auf Tinder ist? Hier soll dir geholfen werden

Bild
bild: shutterstock

Eifersüchtig? Und du willst wissen, ob dein Partner auf Tinder ist? Lass ihn auffliegen!

Auf der Webseite «SwindlerBuster» kann man für 4.99 Dollar herausfinden, ob sich der Lebensgefährte oder Ehepartner auf der Dating-Plattform Tinder angemeldet hat.
14.04.2016, 15:3529.08.2023, 15:05
adrian lobe
Mehr «Digital»

Über das Internet kann man heute leicht einen Partner finden. In ein paar Mausklicks ist auf der Dating-Plattform Tinder ein Profil angelegt. Ein hübsches Foto hochladen, schon kann die Partnersuche beginnen. Wer gefällt, wird nach rechts gewischt, wer weniger gefällt, nach links. Ein Algorithmus verkuppelt dann die Nutzer je nach Beliebtheit.

50 Millionen Nutzer sind auf der Plattform angemeldet. Darunter sind allerdings nicht nur paarungswillige Singles, sondern auch Liierte. Laut einer Studie der Marktforschungsgesellschaft GlobalWebIndex sind 42 Prozent der Nutzer auf Tinder in einer Beziehung und 30 Prozent sogar verheiratet (Tinder nannte die Zahlen in einem Tweet «absurd», nach eigenen Angaben sind nur 1,7 Prozent verheiratet).

«Sag uns, wen du hochnehmen willst»

Wie dem auch sei: Offensichtlich gibt es eine mehr oder minder grosse Gruppe Nutzer, die auf der Suche nach einem Seitensprung oder nach einer dauerhaften Affäre ist. Das dürfte den Partnern freilich gar nicht passen.

Doch nun ist Abhilfe in Sicht. Eine neue Webseite, SwindlerBuster (ehemals SwipeBuster), ermöglicht es misstrauischen Leuten zu überprüfen, ob ihr Chef, Freund oder Ex-Freund auf Tinder angemeldet ist. Für eine Gebühr von fünf US-Dollar können die Nutzerinnen und Nutzer Namen, Alter und Ort des «Verdächtigen» in eine Maske eingeben und einen Schnüffel-Check durchführen lassen. «Tell us who you want to bust» («Sag uns, wen du hochnehmen willst»), lautet die erste Frage im Formular, das man ausfüllen muss.

Bild
bild: screenshot swipebuster

Swipe Buster bezieht die Daten von Tinders Programmierschnittstelle (API), die sämtliche Informationen der Nutzer erfasst. Der Clou: Tinders API und Datenbanken sind öffentlich und für jeden mit gewissen Computer-Grundkenntnissen zugänglich. Fünf Dollar erscheinen für eine eifersüchtige Gattin eine geringe Summe.

Erinnerungen an die Ashley-Madison-Attacke

Das Projekt erinnert an die Hacker-Attacke auf die Seitensprung-Plattform Ashley Madison, bei der im Sommer letzten Jahres die Daten von über 30 Millionen Kunden, darunter auch Prominente, geleakt wurden: Namen, E-Mail-Adresse, Kreditkartennummer. Wie sich jedoch später herausstellte, waren von den 5,5 Millionen Frauen nur 12'000 echte Profile, der Rest waren Fake-Accounts.

«Wenn man sehen will, wer auf Tinder ist, empfehlen wir, das Geld zu sparen und die App kostenlos herunterzuladen.»
Reaktion von Tinder

Swipe Buster will Fremdgeher auf legalem Weg entlarven. Die Seite ist eine Art Schmarotzer: Es monetarisiert die Daten anderer und untergräbt deren Geschäftsgrundlage. Dass sich Swipe Buster damit nicht nur Freunde macht, ist offenkundig.

Tinder bleibt gelassen – und empfiehlt sich selbst

Tinder reagiert derweil gelassen. Ein Sprecher sagte gegenüber der Zeitschrift «Vanity Fair», «dass durchsuchbare Informationen auf der Webseite öffentliche Informationen sind, die Tinder-Nutzer auf ihrem Profil haben. Wenn man sehen will, wer auf Tinder ist, empfehlen wir, das Geld zu sparen und die App kostenlos herunterzuladen.»

Misstrauische Leute könnten sich inkognito anmelden und nach ihrem Partner suchen. Das würde die Partnersuche freilich ad absurdum führen, doch soll es schon vorgekommen sein, dass Algorithmen auf Singlebörsen gerade erst geschiedene Ehepaare als Dating-Partner vorschlugen. Tinder könnte auch einfach die Programmierschnittstelle schliessen, um Swipe Buster den Nährboden zu entziehen.

Aber vielleicht hilft bei Misstrauen auch einfach ein Gespräch unter vier Augen – ganz analog.

Update: Die Plattform ist in «SwindlerBuster» umbenannt worden. Die entsprechende Domain wurde aktualisiert.

Vielleicht hilft das bei Liebeskummer und Eifersüchteleien: Die schönsten Liebesbriefe der Geschichte

1 / 12
Die schönsten Liebesbriefe der Geschichte
«Wir werden alt und gewöhnen uns aneinander. Wir denken gleich. Wir lesen unsere Gedanken. Wir wissen, was der andere will, ohne zu fragen. Manchmal ärgern wir einander ein wenig. Vielleicht nehmen wir uns manchmal als selbstverständlich. Aber immer mal wieder, wie heute, denke ich darüber nach und begreife, wie glücklich ich mich schätzen kann, mein Leben mit der tollsten Frau zu teilen, die ich je kennengelernt habe.»
... Mehr lesen
quelle: epa / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
bangawow
14.04.2016 16:36registriert März 2016
Wer heimlich herausfinden will, ob sein/e Partner/in heimlich irgendwo angemeldet ist, sollte sich das Wort "Vertrauen" nochmals erklären lassen. Oder seine Beziehung hinterfragen. Oder sein Beziehungsmodell hinterfragen.
10
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ylene
14.04.2016 16:25registriert Januar 2016
Hmm, man kann nach Namen, Alter und Ort suchen... Dann hoffe ich mal sehr für alle potentiell Betrogene, dass es sich bei den Gesuchten um 'Chantal-Kunigunde, 97, Hinterpfupfingen' und nicht um 'John, 30, New York' handelt... Irgend ein Purlitzer-Preis verdächtiges Newsportal eures Vertrauens (weiss nicht mehr, ob mit '2' oder 'B' im Namen?) hat die App natürlich sofort getestet und für nicht brauchbar befunden. Da bleibt einem wohl nur noch das da übrig...
Eifersüchtig? Und du willst wissen, ob dein Partner auf Tinder ist? Lass ihn auffliegen!
Hmm, man kann nach Namen, Alter und Ort suchen... Dann hoffe ich mal sehr für alle potentiell Betrogene, dass ...
20
Melden
Zum Kommentar
avatar
niklausb
14.04.2016 18:17registriert März 2015
Ach komm der service kommt doch aus dem selben applabor wie tinder selbst so kann gleich dopellt abkassiert werden
20
Melden
Zum Kommentar
9
Hyundai bringt sein günstigstes Elektroauto in die Schweiz
E-Autos unter 30'000 Franken sind noch selten. Nebst Citroën, Dacia und Renault hat bald auch Hyundai ein günstiges Elektroauto in diesem Segment.

Verzicht sieht anders aus: Hyundai bringt Ende des Jahres mit dem Inster einen Einstiegs-Stromer auf den Markt, der sich optisch erwachsen gibt. Das 3,83 Meter lange E-Auto positioniert sich preislich gegen Dacia Spring (ab 15'000 Franken) und Citroën e-C3 (ab 25'000 Franken), aber auch gegen die kommende Basisversion des Renault 5, die ab Anfang 2025 ebenfalls ab 25'000 Franken bestellbar sein wird.

Zur Story