In Indien sterben jedes Jahr bis zu einer Million Menschen an den Folgen von Smog. Eine Firma aus New Delhi hat nun eine mögliche Lösung des Problems entwickelt: Aus Russpartikeln macht das Unternehmen Tinte, berichtet die deutsche Tagesschau.
Die Ingenieure haben ein Gerät hergestellt, das die Russpartikel der Abgase einfängt und mit Hilfe eines speziellen Verfahrens in flüssige Tinte verwandelt. «Wir haben hier ein Produkt geschaffen, das rund 90 Prozent der Partikel in den Dieselabgasen nutzen kann», sagte Arpit Dhupar, Mitbegründer von Chakr Innovations, zum Fernsehsender. Aus 500 Kilogramm Russpartikeln könne man 20'000 Liter Tinte produzieren.
Sein Unternehmen arbeite bereits mit grossen Firmen zusammen, sagt Dhupar. Darunter Energieversorger, Immobilien-Investoren und Behörden: «Wir bekommen sehr viele positive Rückmeldungen, auch aus dem Ausland. Die ganze Tinte, die wir hergestellt haben, ist bereits aufgebraucht.»
In einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Luftverschmutzung wurde Delhi im vergangenen Jahr zur am stärksten belasteten Stadt weltweit erklärt. Die Grenzwerte für gesundheitsgefährdende Feinstaubpartikel werden in der indischen Hauptstadt mitunter um das Zehnfache überschritten.
Chakr Innovations ist nicht das erste Unternehmen in Indien, das auf diese Idee der Abgasnutzung gekommen ist – aber das erste, das ein marktreifes Produkt entwickelt hat. Wann es in Serie gehen kann, steht aber noch nicht fest. (kün)