International
Digital

Vergewaltigungsgame Rape Day löst Shitstorm aus

Auf der Gaming-Plattform Steam wirbt der Entwickler für sein Spiel.
Auf der Gaming-Plattform Steam wirbt der Entwickler für sein Spiel. bild: screenshot/steam

«Rape Day»: Gaming-Plattform bringt Vergewaltigungsgame raus – und löst Shitstorm aus

04.03.2019, 10:5105.03.2019, 02:20
Mehr «International»

«Rape Day», übersetzt «Vergewaltigungstag», heisst ein Online-Game, das im April 2019 auf der Gaming-Plattform Steam veröffentlicht werden soll. Ziel des Games: Während einer Zombie-Apokalypse sollen vom Spieler möglichst viele Frauen vergewaltigt und ermordet werden.

Auf Steam und einer extra dafür eingerichteten Website beantwortet der Entwickler Fragen rund um «Rape Day». Zugelassen ist es ab 18 Jahren und kann nur mit einer Altersbestätigung abgerufen werden. Zudem werde das Spiel nur in Ländern verkauft, wo derartige Inhalte legal sind, so der Entwickler. Das Spiel sei für einen Nischenmarkt entwickelt worden. «Ich wollte ein Spiel machen, das mich unterhält, und es gibt sicher auch andere Menschen, denen das Game gefällt. Vier Prozent der Bevölkerung sind Soziopathen und die Geschichte dürfte auch anderen Leuten gefallen», schreibt der Erfinder von «Rape Day» auf Steam.

Auf seiner Homepage verteidigt der Entwickler das Game weiter. Er verstehe nicht, wieso Mord und Folter in Games total normal seien, während Vergewaltigung noch immer ein Tabu sei. Beim Spiel handle es sich um «schwarzen Humor». «Irgendwann in der Zukunft werden Gamehistoriker auf ‹Rape Day› zurückblicken und es als erstes Beispiel nennen, wo Vergewaltigungen in Games gezeigt wurden.»

Ob die Game-Plattform das Spiel tatsächlich zulässt, ist noch unklar. Denn im Netz regt sich gewaltiger Widerstand. Einige Steam-Spieler haben das Game bereits vor der Veröffentlichung gemeldet. Auf Twitter reagieren die User entsetzt.

«Ich glaube, das Spiel wird entfernt werden. »
«Ich glaube, das Spiel wird entfernt werden. »bild: screenshot/steamcommunity

(ohe)

«Es ist kein sexueller Missbrauch, es ist Vergewaltigung»

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
90 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Madison Pierce
04.03.2019 11:54registriert September 2015
Wollte mich gerade empören, da ist mir eingefallen, dass ich in GTA Zivilisten überfahren habe, um Zusatzpunkte zu erhalten.

Und in diversen Spielen habe ich Nazis gespielt. Und in Transport Tycoon Züge kollidieren lassen.

Von daher: das Spiel interessiert mich nicht, aber ich muss mich auch nicht darüber empören.
30
Melden
Zum Kommentar
avatar
bärnergiu
04.03.2019 11:23registriert Februar 2016
Reaktion egal, Hauptsache Aufmerksamkeit für das Game generiert. Ziel erreicht.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Die verwirrte Dame
04.03.2019 12:01registriert August 2016
Einerseits finde ich das Spiel natürlich sehr geschmacklos. Anderseits muss man sich fragen, ob Spiele, in denen Leute wahllos umgebracht werden, viel geschmackvoller sind? Da muss ich dem Entwickler schon recht geben.

Die sind ja schlussendlich auch OK und bringen die Leute auch nicht dazu, Lust auf Morden zu haben.
00
Melden
Zum Kommentar
90
Vertrauter von Prinz Andrew: Spionagefall löst in Grossbritannien Debatte über China aus

Der Bruder von König Charles III. ist einmal mehr in die Schlagzeilen geraten: Ein mutmasslicher chinesischer Spion soll sich mit ihm angefreundet haben. Manche warnen, man müsse wachsamer sein.

Zur Story