US-Präsident Donald Trump hat in einem Jahr etwas zugenommen – und gilt nun offiziell als fettleibig. Er ist aber nach wie vor bei «sehr guter Gesundheit». Zu diesem Schluss kommt sein Arzt Sean Conley in einem am Donnerstag veröffentlichten Gesundheitsattest.
Der 1.90 Meter grosse Staatschef wiegt demnach 110 Kilogramm und damit zwei Kilogramm mehr als noch vor einem Jahr. Mit seinem Gewicht kommt der 72-Jährige auf einen Body-Mass-Index von etwas über 30 und ist damit nicht mehr nur übergewichtig sondern fettleibig. Etwa 40 Prozent der Amerikaner sind fettleibig, und das erhöht ihr Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes, Schlaganfall und einige Formen von Krebs.
Abgesehen von einer gelegentlichen Runde Golf legt Trump bekanntermassen wenig Wert auf Sport – anders als sein Vorgänger Barack Obama, der als wahrer Fitnessfan gilt.
Als körperliche Betätigungen nennt Trump Spaziergänge auf dem Gelände des Weissen Hauses und das Stehen bei öffentlichen Veranstaltungen. Ausserdem liebt Trump Fastfood und Softdrinks, nicht gerade die gesündeste Ernährung. Andererseits ist der Senior Nichtraucher und trinkt keinen Alkohol.
Letzten Monat lud er die Gewinner des nationalen College-Football-Turniers während des «Shutdowns» ins Weisse Haus ein. Da die Küche unterbesetzt war, um ein Essen zu servieren, bestellte Trump Burger, Pommes Frites und Pizza.
Ein kleiner Trost: Trumps Blutdruck ist mit 118/80 etwas niedriger als bei der jüngsten Untersuchung (122/74). Der Ruhepuls des Präsidenten beträgt 70 Schläge pro Minute und ist damit passabel – vor einem Jahr waren es noch 68. Allerdings muss Trump weiter Cholesterin-Senker nehmen.
Wegen hoher Cholesterinwerte erhöhte Conley, der Trump vergangene Woche einer medizinischen Untersuchung unterzogen hatte, die Dosis des Cholesterinsenkers Rosuvastatin von täglich 10 Milligramm auf 40 Milligramm.
Für den Check-up musste Trump etwa vier Stunden lang diverse Untersuchungen über sich ergehen lassen. Die Mediziner schauten sich alles an: Augen, Ohren, Zähne, innere Organe, Blut.
Seine geistigen Fähigkeiten liess Trump diesmal nicht überprüfen. Im Januar 2018 hatte er noch einen Test gemacht, wie er unter anderem zur Früherkennung bei Verdacht auf Demenz und Alzheimer angewandt wird. Bei dem Test muss der Patient etwa gezeichnete Tiere wie einen Löwen oder ein Nashorn erkennen oder einen Würfel nachzeichnen. Dazu kommen Fragen, die auf Konzentrationsfähigkeit und Erinnerungsvermögen abzielen. Trump bestand damals mit 30 von 30 Punkten. (sda/afp/dpa/ap)