International
Frankreich

Benalla räumt vor Senat Fehler in Diplomatenpass-Affäre ein

Fall Benalla: Ex-Mitarbeiter von Macron räumt Fehler in Diplomatenpass-Affäre ein

21.01.2019, 19:0821.01.2019, 19:37
Mehr «International»

Der umstrittene Ex-Sicherheitsmitarbeiter von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, Alexandre Benalla, hat in der Affäre um Diplomatenpässe Fehler eingestanden.

«Die Pässe wurden nicht deaktiviert, sonst wäre ich nicht mit ihnen gereist. Ich erkenne einen Fehler meinerseits an», sagte Benalla am Montag vor dem Senat. Benalla wollte sich nicht im Detail zur Verwendung der Pässe nach seinem Rausschmiss aus dem Élyseepalast im Juli 2018 äussern, da dies Gegenstand laufender gerichtlicher Untersuchungen sei.

Es ist bereits das zweite Mal, dass sich der ehemalige Mitarbeiter vor dem Senat erklären muss. Im September hatte er angegeben, dass die Pässe in seinem Büro im Élyséepalast seien. Dazu erklärte er nun, dass er damals gesagt habe, er denke, dass die Pässe dort seien. «Mit der Betonung auf Denken.»

«Ich habe keine Geheimnisse»

In der vergangenen Woche hatte der Leiter des engsten Mitarbeiterstabes Macrons, Patrick Strzoda, vor dem Senat erklärt, Benalla sei nach seinem Rauswurf rund 20 Mal mit Diplomatenpässen gereist. Zuvor hatten Medien darüber berichtet.

Die Justiz hat bereits Ermittlungen eingeleitet, weil Benalla nach seinem Rausschmiss die Pässe ungerechtfertigt benutzt haben soll. Zu Gerüchten darüber, dass Benalla Geheimnisse aus seiner Zeit im Élysée habe, erklärte er: «Ich habe keine Geheimnisse. Keine Geheimnisse über irgendwen. Ich erpresse niemanden.»

Spätestens seit dem Sommer ist der Name Benalla in Frankreich ein Begriff. Ihm war im vergangenen Sommer von Medien vorgeworfen worden, gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen zu sein. Er musste daraufhin den Élyséepalast verlassen. (tam/sda/dpa)

Macron will sich schriftlich an die Protestanten wenden

Video: srf/SDA SRF
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nach langem Streit: China beendet Zölle auf australischen Wein

Im lange angeschlagenen Verhältnis zwischen China und Australien hat Peking die seit Jahren bestehenden Zölle auf australischen Wein aufgehoben. Ab Freitag seien keine Ausgleichszölle auf Wein mit Herkunft Australien zu erheben, teilte das chinesische Handelsministerium am Donnerstag mit.

Zur Story