Daumen hoch oder runter für einen Staatsbesuch Trumps in Grossbritannien? Bild: JONATHAN ERNST/REUTERS
In seiner Funktion als Kopf der US-Regierung dürfe Donald Trump nach Grossbritannien reisen. Doch eine Einladung zu einem offiziellen Staatsbesuch will diese Petition verhindern. Dies würde Ihre Majestät, die Queen, beleidigen.
Über eine Million Menschen haben den Antrag bereits unterschrieben – und es werden laufend mehr.
Das Parlament diskutiert Petitionen bereits ab 100'000 Unterschriften, die Regierung antwortet auf all diejenigen, die mehr als 10'000 Unterstützer gefunden haben.
Wird die Queen Elisabeth II. US-Präsident Trump in Empfang nehmen? Bild: EPA/PA/PR IMAGE
US-Präsident Trump hat seine Einladung zum Staatsbesuch in Grossbritannien bereits seit Freitag in der Tasche. Da traf er Premierministerin Theresa May in Washington D.C.
Das war allerdings vor dem Einreiseverbot für Bürger von sieben muslimischen Ländern, das weltweit für Empörung sorgte.
Sadiq Khan, der britisch-pakistanische Bürgermeister Londons, sagte gemäss «Sky News»:
Sadiq Khan, Bürgermeister von London
Sadiq Khan ist der erste Londoner Bürgermeister muslimischen Glaubens. Bild: NEIL HALL/REUTERS
Zu den Unterstützern der Petition gehört auch Labour-Chef Jeremy Corbyn. Auf Twitter rief er dazu auf, zu unterschreiben: «Trump sollte nicht in Grossbritannien begrüsst werden, weil er mit dem beschämenden Muslim-Bann und Attacken gegen Frauen und Flüchtlinge unsere Werte missbraucht.»
Er habe die Petition ursprünglich nicht wegen des Einreiseverbots gestartet, sagte der Initiant Graham Guest gegenüber «The Independent». Es sei Trumps ganzes Gebaren, das ihn dazu veranlasst habe: Er habe nicht gewollt, dass die Queen die US-Präsidentenhand schütteln müsse. Das Verbot habe dem Ganzen aber noch eine neue Dimension hinzugefügt.
Graham Guest
Guests Petition erfreut sich auf Twitter allergrösster Beliebtheit:
«Mehr Menschen haben in den letzten 12 Stunden dafür gestimmt, Ihnen die Einreise nach Grossbritannien zu verbieten als an Ihrer Inauguration erschienen sind.»
Es wäre nicht das erste Mal, dass das britische Parlament sich des Themas annehmen würde: Im Januar 2016 debattierten die Mitglieder bereits über die Frage, ob Trump die Einreise untersagt werden soll. Ob die Präsenz eines bestimmten Individuums dem öffentlichen Wohl dienlich sei oder nicht, entscheide das Innenministerium, stand im offiziellen Statement der Regierung. Die aktuelle Innenministerin ist Amber Rudd.
Mal sehen, wie die Entscheidung ausfällt; die Petition endet am 29. Mai 2017.
Und vielleicht hat die Queen diesen fünf Jahre alten Trump-Tweet nicht vergessen:
«Wer würde Kate nicht fotografieren und viel Geld damit machen, wenn sie dieses Nackt-Sonnenbaden-Ding macht. Komm schon, Kate!»
(rof via Mashable)