Platz da, Dubai Police! Seit Neustem gibt es eine weitere Stadtpolizei mit einer Flotte von Luxusautos. Denn aus dem Innenministerium der Türkei erreicht uns die Nachricht, dass eine Flotte beschlagnahmter Luxusfahrzeuge für den Polizeieinsatz umgerüstet wurde.
In einem mit dramatischer Musik untermalten Video, das der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf X (ehemals Twitter) getweetet hat, sieht man, wie rund zwei Dutzend Sportwagen, Supercars und Offroader in den Farben der Istanbuler Polizei präsentiert werden.
Göreve geldiğimiz ilk günden itibaren bizden hep şu sözü duydunuz: Türkiye’nin Huzuru…
— Ali Yerlikaya (@AliYerlikaya) December 26, 2023
İstanbul Emniyet Müdürlüğümüzün organize suç örgütlerine karşı gerçekleştirdiği başarılı operasyonlar sonucu 23 araç ele geçirilmişti.
Mahkeme kararınca da bu araçlar emniyetimize verildi.… pic.twitter.com/mzBtgp5EgU
Wie «The Daily Telegraph» berichtet, wurden die insgesamt 23 Autos einem internationalen Drogenhändler abgenommen und als Folge seiner Verhaftung der Istanbuler Polizei übergeben.
Die Palette reicht von Luxusautos wie einem Bentley Continental GT und einem Porsche Taycan über Luxus-SUVs wie einem Range Rover Sport und Mercedes-Benz GLS, einer ganzen Reihe Mercedes-Limousinen sowie einem Ferrari 458 – und einem Golf R. Der Gesamtwert wird auf rund 2,9 Millionen Franken (100 Millionen türkische Lira) geschätzt.
Nach Angaben des «Telegraph» stammen alle Autos vom Drogenhändler Hakan Ayik, dem australisch-türkischen Anführer der Biker-Gang Comancheros, die vor allem in Australien und Südostasien aktiv sind.
Laut Wikipedia war Ayik vor einigen Jahren mit seiner niederländischen Frau und seinen Kindern in der Türkei untergetaucht, galt er doch in Australien als «Australia's Most Wanted Man». Sein Vermögen wurde auf rund 1 Milliarde Franken geschätzt.
Ayik ist in mehreren Ländern, darunter auch in den Vereinigten Staaten, wegen Drogenschmuggels, Geldwäsche und Totschlags angeklagt. Er und 36 seiner Komplizen wurden am 1. November in Istanbul verhaftet. Das FBI gab an, dass Ayik ausserdem unwissentlich bei der Verhaftung von Hunderten von mutmasslichen Kriminellen mitgeholfen hat, indem er eine vom FBI betriebene Telefon-App nutzte, so die Nachrichtenagentur Reuters.
Zu den beschlagnahmten Autos sagte der türkische Innenminister Yerlikaya auf X: «Als Ergebnis der erfolgreichen Operationen unserer Istanbuler Polizeibehörde gegen Organisationen des organisierten Verbrechens wurden 23 Fahrzeuge beschlagnahmt. Nach dem Gerichtsbeschluss wurden diese Fahrzeuge unserer Polizei übergeben.»
Wie diverse Auto-Websites nun berichten, dürfte dies – sosehr es für Polizeifunktionäre ein Prestigegewinn darstellen möge – für Fuhrpark-Mechaniker zum Albtraum werden, ist der Unterhalt einer derart heterogenen und luxusorientierten Autoflotte hochgradig ineffizient und teuer. Des Weiteren wäre es wahrscheinlich finanziell verantwortungsvoller (und bedeutend lukrativer), die beschlagnahmten Fahrzeuge zu verkaufen.