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Reich, reicher, Rammstein

Reich, reicher, Rammstein

So gewaltig die Bühnenshow von Rammstein, so gewaltig sind auch die Einnahmen der Band. Künftig könnte ein Skandal reichen, um eine Tournee zu beenden.
10.06.2023, 20:4211.06.2023, 03:30
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Ein Artikel von
t-online

Rammstein, das ist nicht einfach eine Band, es ist ein Unternehmen – und zwar ein gewaltiges. Genau beziffern lässt sich der Wert der Marke nicht, aber er könnte im Milliardenbereich liegen. Allein mit den Tickets für ihre Konzerte setzten die Berliner im vergangenen Jahr mehr als 200 Millionen Euro um. Weltweit waren nur fünf Acts erfolgreicher, darunter Elton John, Coldplay und Ed Sheeran. In Deutschland kommt kein anderer Künstler auch nur nah ran.

Geld verdient die 1994 gegründete Band aber nicht nur mit Konzerten: Von ihren mittlerweile 8 Alben hat sie 20 Millionen Stück verkauft. Hinzu kommen Merchandise-Artikel mit dem Bandnamen wie Pullover und T-Shirts, aber auch Wein, Schokolade und Parfums mit Namen wie «Kokain», «Sex» und «Pussy» – diese hat die Drogeriekette Rossmann nach den jüngsten Vorwürfen mehrerer Frauen gegen Sänger Till Lindemann aus dem Onlineshop verbannt.

Auch der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat auf die Berichte über sexuelle Übergriffe nach Rammstein-Konzerten reagiert und die Zusammenarbeit mit Lindemann beendet – seine dort veröffentlichten Texte machten den 60-Jährigen zum umsatzstärksten deutschen Gegenwartsdichter. Weitere wirtschaftliche Konsequenzen drohen Lindemann offenbar im Zusammenhang mit seiner für Herbst und Winter geplanten Solo-Tournee: Die scheint inzwischen auf der Kippe zu stehen, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.

Die gerade begonnene Europatournee von Rammstein steht dagegen wohl nicht infrage. 23 Konzerte will die Band bis 5. August spielen, in Stadien von Portugal bis Ungarn – die meisten sind längst ausverkauft. Dass eine der Mega-Shows wegen der jüngsten Vorwürfe ausfällt, gilt als extrem unwahrscheinlich: «Hier dürften alle beteiligten Parteien ein grösstmögliches Interesse an der Erfüllung der bestehenden Verträge haben», erklärt Matthias Glesel, Experte für Eventversicherungen, t-online.

Angesichts der gewaltigen Bühnenshow und der hohen Besucherzahlen bei jedem Rammstein-Konzert dürfte der Schaden im Falle einer Absage im zweistelligen Millionenbereich liegen, schätzt Glesel. Und ohne triftigen, das heisst versicherungsrelevanten Grund würde niemand diese Kosten übernehmen. «Es gibt bislang kein Versicherungsprodukt, das im Fall eines Reputationsschadens greifen würde», so Glesel.

Wollte – Stand jetzt – also ein Veranstalter zum Beispiel in Portugal ein Rammstein-Konzert absagen, weil er nach den Vorwürfen nicht mehr mit der Band in Verbindung gebracht werden will, wäre er komplett haftbar für den entstehenden Schaden. «Womöglich sind solche Reputationsschäden künftig Teil von Veranstaltungsverträgen», sagt Matthias Glesel. Dann könnte das Verhalten einer Band oder ihres Sängers als Grund dienen für die Absage eines Konzerts, wenn dadurch womöglich ein Imageschaden für den Veranstalter oder andere Beteiligte entsteht.

Verwendete Quellen:

  • touringdata.wordpress.com: 2022 Top Touring Artists
  • manager-magazin.de: Wenn ein Promi aus den Regalen verschwindet
  • br.de: Das Unternehmen Rammstein: Multimillionen-Umsätze
  • capital.de: Rammstein: Das Millionen-Business hinter der Band
  • rammstein.de
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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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vanilla
10.06.2023 21:18registriert Juni 2021
es reicht, dieses Rammstein-Bashing ist degoutant, um einen Ausdruck aus den Kommentaren aufzugreifen. Würde ich an Verschwörungen glauben, wären diese orchestrierten Angriffe, die Gerüchte, ein schwerwiegendes Argument, dass jemand mit viel Geld und Aufwand, diese Band, dieses Unternehmen vernichten will.
Wie bereits geschrieben wurde: Abwarten bis die Nebelpetarden verweht sind und Fakten zur Diskussion stehen.
Ob die Band diese Hetzkampagne mental aushält, wird sich zeigen. Ob eine Versicherung bezahlt, wenn Konzerte ausfallen, weil Musiker unter dem Druck nicht mehr spielen können?
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Ghosttrack
11.06.2023 11:31registriert Mai 2023
Statt den Ball flach zu halten, reiten die Medien auf einem VERDACHT herum, produzieren "Stories" über (noch) nichts, vielleicht auch künftig nichts, das werden die Untersuchungen zeigen. Aber diese Vorverurteilungen in den asozialen Medien, unglaublich. Verlag und Merch Anbieter verfallen in Schnappatmung... he Leute, ob man Rammstein mag oder nicht, das ist krass. Wenn das so weitergeht, braucht es keine Gerichte mehr, da entscheiden die Daumen auf Insta, FB etc. Wie bescheuert ist das denn? TL ist UNSCHULDIG, bis das Gegenteil durch die Behörden festgestellt ist, das ist Sache! Echt jetzt
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JabbaThaHutt
11.06.2023 00:45registriert März 2023
Und in Bern werden sie 2x an einem Weekend schön weiterverdienen bzw. haben sie natürlich schon. Jetzt kommen dann noch die Merch-Verkäufe dazu. Ich bin dort und freue mich sie zum ca. 6. mal live zu sehen. Es gab und gibt keine andere Band, die es versteht eine bombastische und spektakuläre Show zu bieten, die mit dem (wenn man ihn mag) Sound nochmal einen Tick besser wird. Das wird mal wieder sensationell.
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