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Neuseeland

Warum du in Wellington besser nicht auf dem Trottoir läufst

Warum du in Wellington besser nicht auf dem Trottoir läufst

In Wellington wurden vor einigen Jahren die Strassenlaternen auf LED umgerüstet. Dabei hat sich wohl ein fataler Konstruktionsfehler eingeschlichen.
16.04.2023, 20:2017.04.2023, 02:47
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Ein Artikel von
t-online

Wellingtons Strassenlaternen haben ein Problem: Sie biegen sich im Wind wie feuchte Butterblumen unter ihrem eigenen Gewicht nach unten. Und das nur in den glimpflichen Fällen. Wenn es schlecht läuft, krachen die 11,2 Kilo schweren Lampen in der Hauptstadt Neuseelands einfach auf die Strasse.

Aerial view of Wellington port with moored boats surrounded by mountains located in modern evening city with glowing buildings CesarAsensio_ID12607_383099_017 Copyright: xCesarxAsensiox
Wellington bei Nacht: «Man muss wohl annehmen, dass Menschen bei einem Treffer schwer verletzt oder getötet würden.»Bild: www.imago-images.de

Noch ist niemand verletzt worden, doch das Problem ist inzwischen so präsent, dass sich die Stadtverwaltung zum Handeln gezwungen sieht – und alle rund 17'000 Strassenlaternen nachrüsten will. «Man muss wohl annehmen, dass Menschen bei einem Treffer schwer verletzt oder getötet würden», sagte Stadtsprecher Richard MacLean dem «Guardian». Seit die Lampen im Jahr 2018 installiert wurden, seien 17 Stück heruntergefallen und 161 hätten sich nach unten weggebogen, heisst es von den Stadtoberen.

Kahler Laternenmast in Wellington: Seit 2018 sind 17 Lampen herabgestürzt und 161 haben sich nach unten weggebogen.
Kahler Laternenmast in Wellington: Seit 2018 sind 17 Lampen herabgestürzt und 161 haben sich nach unten weggebogen.Screenshot: Twitter@MoH_Vevo_Mv

«Geben Sie bitte umgehend Bescheid!»

Grund für die Haltungsprobleme der Laternen ist offenbar ein Verbindungsstück aus Aluminium, das den Lampenkopf mit den LED-Leuchten am Laternenmast halten soll. Diese Verbindungsstücke seien aber «nicht gemacht für die starken Winde in Wellington», teilte die Stadtverwaltung jetzt auf ihrer Internetseite mit. «Das führt dazu, dass die Lampen sich entweder nach unten biegen oder sich schlimmstenfalls ablösen und zu Boden stürzen».

Rund 600 Laternen seien bereits nachgerüstet worden, heisst es, 3200 weitere an besonders windigen Standorten sollen mit Priorität behandelt werden. Alle 17'000 Laternen zu stärken, dürfte umgerechnet mehr als 3,3 Millionen Franken kosten. Das Geld will sich Wellington bei der neuseeländischen Regierung besorgen. Unterdessen wandte sich Bürgermeisterin Tory Whanau mit einem Appell an die Einwohner der Stadt: «Wenn Sie irgendwo eine sich biegende Strassenlaterne sehen: Geben Sie bitte umgehend Bescheid!» (t-online/mk)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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HKD
17.04.2023 00:40registriert November 2022
Ähh....., eine Strassenleuchte sollte doch eigentlich ein bestimmtes Anforderungsprofil erfüllen. Dazu gehören auch übliche Witterungseinflüsse. Werden diese nicht erfüllt, besteht ein Mangel und somit die Pflicht einer Garantieleistung durch den Hersteller.
Ist meine Meinung und ich weiss auch, dass es leider noch nicht auf der ganzen Erdkugel so gehandhabt wird.
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Nefelibata
17.04.2023 01:20registriert Februar 2023
Die Antwort, wenn man fragt, ob eine Konstruktion hält, verhält sich konträr zur Antwort, wenn fragt, ob man dem Günstigsten/Billigsten den Zuschlag gegeben hat.
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