Wellingtons Strassenlaternen haben ein Problem: Sie biegen sich im Wind wie feuchte Butterblumen unter ihrem eigenen Gewicht nach unten. Und das nur in den glimpflichen Fällen. Wenn es schlecht läuft, krachen die 11,2 Kilo schweren Lampen in der Hauptstadt Neuseelands einfach auf die Strasse.
Noch ist niemand verletzt worden, doch das Problem ist inzwischen so präsent, dass sich die Stadtverwaltung zum Handeln gezwungen sieht – und alle rund 17'000 Strassenlaternen nachrüsten will. «Man muss wohl annehmen, dass Menschen bei einem Treffer schwer verletzt oder getötet würden», sagte Stadtsprecher Richard MacLean dem «Guardian». Seit die Lampen im Jahr 2018 installiert wurden, seien 17 Stück heruntergefallen und 161 hätten sich nach unten weggebogen, heisst es von den Stadtoberen.
Grund für die Haltungsprobleme der Laternen ist offenbar ein Verbindungsstück aus Aluminium, das den Lampenkopf mit den LED-Leuchten am Laternenmast halten soll. Diese Verbindungsstücke seien aber «nicht gemacht für die starken Winde in Wellington», teilte die Stadtverwaltung jetzt auf ihrer Internetseite mit. «Das führt dazu, dass die Lampen sich entweder nach unten biegen oder sich schlimmstenfalls ablösen und zu Boden stürzen».
Rund 600 Laternen seien bereits nachgerüstet worden, heisst es, 3200 weitere an besonders windigen Standorten sollen mit Priorität behandelt werden. Alle 17'000 Laternen zu stärken, dürfte umgerechnet mehr als 3,3 Millionen Franken kosten. Das Geld will sich Wellington bei der neuseeländischen Regierung besorgen. Unterdessen wandte sich Bürgermeisterin Tory Whanau mit einem Appell an die Einwohner der Stadt: «Wenn Sie irgendwo eine sich biegende Strassenlaterne sehen: Geben Sie bitte umgehend Bescheid!» (t-online/mk)
Ist meine Meinung und ich weiss auch, dass es leider noch nicht auf der ganzen Erdkugel so gehandhabt wird.