Auf einer Raketenanlage in Nordkorea sind US-Experten zufolge neue Aktivitäten ausgemacht worden. Satellitenaufnahmen würden Aktivitäten auf dem Sohae-Gelände zeigen, erklärte das in Washington ansässige Zentrum für strategische und internationale Studien (CSIS).
Die Aktivitäten seien zwei Tage nach dem Scheitern des Gipfels des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump beobachtet worden. Das könne darauf hindeuten, dass Pjöngjang die Anlage wieder aufbauen wolle.
Von der im Westen Nordkoreas gelegenen Anlage aus waren 2012 und 2016 Trägerraketen mit Satelliten gestartet. International wurden die Starts aber als Tests ballistischer Raketen gewertet und scharf verurteilt. Auf dem Sohae-Gelände befinden sich eine Testanlage für Raketenantriebe und eine Abschussrampe.
Die nun registrierten Aktivitäten könnten laut CSIS ein Zeichen dafür sein, dass Nordkorea nach dem Scheitern des Gipfeltreffens von Hanoi «Entschlossenheit» zeigen wolle.
Die Anlage habe seit August 2018 stillgelegen. Dies deute darauf hin, dass die nun registrierten Aktivitäten «absichtlich und zielgerichtet» seien.
Das Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi war vergangene Woche ohne Ergebnis abgebrochen worden.
Es gelang keine Einigung im Streit um die Sanktionen gegen das international isolierte Nordkorea und die von den USA geforderte atomaren Abrüstung. (sda/afp)