Chinas Ausseminister Wang ist am 2. Mai 2018 in Nordkorea gelandet und wurde von Mitgliedern der nordkoreanischen Regierung in Empfang genommen.
#China's foreign minister has arrived in #NorthKorea's capital where he could meet with leader Kim Jong Un while trying to ensure a larger role for Beijing in the new round of nuclear diplomacy with Pyongyang that had been driven by Seoul and Washington.https://t.co/5In68Gi0Nb pic.twitter.com/hPOdAMsWqu
— The Voice of America (@VOANews) 2. Mai 2018
Danach ging es zum chinesisch-nordkoreanischen Freundschaftsturm.
Der nordkoreanische Machthaber hiess Wang Yi am 3. Mai 2018 in seinen Hallen willkommen. Gleich zu Beginn lobte der chinesische Aussenminister Kim Jong Un für seine Bemühungen, Spannungen mit Südkorea abbauen zu wollen. Wang betonte, dass China im Friedensprozess eine wichtige Rolle einnehmen wolle.
Chinese FM Wang Yi, DPRK top leader Kim Jong Un meet in Pyongyang to discuss ties, Korean Peninsula issue pic.twitter.com/RcudtMDJm7
— China Xinhua News (@XHNews) 3. Mai 2018
Im Mittelpunkt von Wangs zweitägigen Visite steht eine Lösung des Atomkonflikts und der Ende Mai oder Anfang Juni geplante Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump.
Er hoffe, dass der Dialog zwischen Nordkorea und den USA «reibungslos laufen und bedeutende Fortschritte erreichen wird», sagte Wang Yi nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Ri Yong Ho am Vortag. Nordkoreas Sicherheitsbedürfnisse müssten erfüllt werden. China stehe voll hinter den Bemühungen Nordkoreas für eine «vollständige Denuklearisierung» auf der koreanischen Halbinsel.
China geht es aber nicht nur um Frieden, vielmehr will es seine Präsenz markieren. Beim historischen Treffen zwischen den Staatschefs der beiden koreanischen Staaten war ausser diesen nur die Rede von US-Präsident Trump – nie aber von China, welches fürchtet, aussen vor gelassen zu werden.
Wangs Amtskollege Ri Yong Ho habe die «grosse Bedeutung» des ersten Gipfels zwischen Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In am vergangenen Freitag im Grenzdorf Panmunjom hervorgehoben. Dabei hatte Kim allerdings nur generell seine Bereitschaft zur Beseitigung seiner Atomwaffen bekräftigt und keine konkreten Pläne vorgelegt.
Moon und Kim hatten auch vereinbart, das heute noch gültige Waffenstillstandsabkommen zum Ende des Korea-Krieges 1953 durch einen Friedensvertrag zu ersetzen. Dafür sollen Gespräche zu dritt mit den USA oder zu viert mit China geführt werden. China hatte damals mit «Freiwilligen» an der Seite des Nordens gegen Südkorea und eine aus den USA und anderen UNO-Staaten bestehende Streitmacht gekämpft.
Wegen des Fortschritts im Atomkonflikt mit Nordkorea plant Japans Regierungschef Shinzo Abe für kommende Woche Mittwoch in Tokio ein Dreier-Treffen mit Chinas Premier Li Keqiang und Südkoreas Präsident Moon Jae In. Dies sagte Abe nach japanischen Medienberichten während seines Besuchs in der jordanischen Hauptstadt Amman.
Drei US-Amerikaner koreanischer Herkunft, die in Nordkorea inhaftiert sind, wurden laut Medienberichten in ein Hotel in der Hauptstadt Pjöngjang verlegt. Sie erhielten dort «gutes Essen» und medizinische Versorgung, werden also regelrecht aufgepäppelt. Ihre Freilassung stehe «unmittelbar» bevor, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle dem Fernsehsender CNN.
The release of three US nationals currently detained in North Korea is "imminent," according to an official with knowledge of the ongoing negotiations https://t.co/8ciZORCo6t pic.twitter.com/eqPuX9kOUN
— CNN (@CNN) 3. Mai 2018
Schon in wenigen Wochen könnte der nächste «historische» Gipfel stattfinden, dieses Mal zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump. Zeit und Ort stehen angeblich fest. Vermutlich findet das Treffen erneut im innerkoreanischen Grenzort Panmunjom statt. Nun zeichnet sich ab, dass die Amerikaner im Vorfeld eine «Geste des guten Willens» erhalten.
Mit Material von sda