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Was macht Chinas Aussenminister bei Kim? Ein Update in 4 Punkten

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Die hochrangigen Delegationen von Nordkorea und China in Pjöngjang,Bild: EPA/KCNA

Was macht Chinas Aussenminister bei Kim? Ein Update in 4 Punkten

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Chinas Aussenminister Wang Yi empfangen. Wang ist der ranghöchste chinesische Besucher in Nordkorea seit mehr als zehn Jahren.
03.05.2018, 21:4804.05.2018, 06:31
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Die Ankunft in Pjöngjang

Chinas Ausseminister Wang ist am 2. Mai 2018 in Nordkorea gelandet und wurde von Mitgliedern der nordkoreanischen Regierung in Empfang genommen. 

Danach ging es zum chinesisch-nordkoreanischen Freundschaftsturm.

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Als Zeichen der Freundschaft werden Blumen niedergelegt.Bild: EPA/KCNA
So präsentiert sich der Turm in voller Grösse. 30 Meter soll er hoch sein.
So präsentiert sich der Turm in voller Grösse. 30 Meter soll er hoch sein.Bild: Wikimedia Commons: mengyeyue

Begrüssung durch Kim Jong Un

Der nordkoreanische Machthaber hiess Wang Yi am 3. Mai 2018 in seinen Hallen willkommen. Gleich zu Beginn lobte der chinesische Aussenminister Kim Jong Un für seine Bemühungen, Spannungen mit Südkorea abbauen zu wollen. Wang betonte, dass China im Friedensprozess eine wichtige Rolle einnehmen wolle. 

Um was geht es beim Staatsbesuch?

Im Mittelpunkt von Wangs zweitägigen Visite steht eine Lösung des Atomkonflikts und der Ende Mai oder Anfang Juni geplante Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump.

Er hoffe, dass der Dialog zwischen Nordkorea und den USA «reibungslos laufen und bedeutende Fortschritte erreichen wird», sagte Wang Yi nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Ri Yong Ho am Vortag. Nordkoreas Sicherheitsbedürfnisse müssten erfüllt werden. China stehe voll hinter den Bemühungen Nordkoreas für eine «vollständige Denuklearisierung» auf der koreanischen Halbinsel.

China geht es aber nicht nur um Frieden, vielmehr will es seine Präsenz markieren. Beim historischen Treffen zwischen den Staatschefs der beiden koreanischen Staaten war ausser diesen nur die Rede von US-Präsident Trump – nie aber von China, welches fürchtet, aussen vor gelassen zu werden.

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Das Treffen der beiden Aussenminister Wang Yi und Ri Yong Ho fand in der Mansudae-Kongresshalle in Pjöngjang statt.Bild: EPA/KCNA

Wangs Amtskollege Ri Yong Ho habe die «grosse Bedeutung» des ersten Gipfels zwischen Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In am vergangenen Freitag im Grenzdorf Panmunjom hervorgehoben. Dabei hatte Kim allerdings nur generell seine Bereitschaft zur Beseitigung seiner Atomwaffen bekräftigt und keine konkreten Pläne vorgelegt.

Moon und Kim hatten auch vereinbart, das heute noch gültige Waffenstillstandsabkommen zum Ende des Korea-Krieges 1953 durch einen Friedensvertrag zu ersetzen. Dafür sollen Gespräche zu dritt mit den USA oder zu viert mit China geführt werden. China hatte damals mit «Freiwilligen» an der Seite des Nordens gegen Südkorea und eine aus den USA und anderen UNO-Staaten bestehende Streitmacht gekämpft.

Wie geht es weiter?

Wegen des Fortschritts im Atomkonflikt mit Nordkorea plant Japans Regierungschef Shinzo Abe für kommende Woche Mittwoch in Tokio ein Dreier-Treffen mit Chinas Premier Li Keqiang und Südkoreas Präsident Moon Jae In. Dies sagte Abe nach japanischen Medienberichten während seines Besuchs in der jordanischen Hauptstadt Amman.

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Shinzo Abe während seines Besuchs in Jordanien.Bild: EPA/EPA

Lässt Nordkorea US-Geiseln frei?

Drei US-Amerikaner koreanischer Herkunft, die in Nordkorea inhaftiert sind, wurden laut Medienberichten in ein Hotel in der Hauptstadt Pjöngjang verlegt. Sie erhielten dort «gutes Essen» und medizinische Versorgung, werden also regelrecht aufgepäppelt. Ihre Freilassung stehe «unmittelbar» bevor, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle dem Fernsehsender CNN.

Treffen zwischen Kim Jong Un und Donald Trump geplant

Schon in wenigen Wochen könnte der nächste «historische» Gipfel stattfinden, dieses Mal zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump. Zeit und Ort stehen angeblich fest. Vermutlich findet das Treffen erneut im innerkoreanischen Grenzort Panmunjom statt. Nun zeichnet sich ab, dass die Amerikaner im Vorfeld eine «Geste des guten Willens» erhalten.

Mit Material von sda

Das sind die Ergebnisse des Korea-Gipfels

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Das sind die Ergebnisse des Korea-Gipfels
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In haben sich bei ihrem Gipfeltreffen im April 2018 auf gemeinsame Schritte in Richtung Frieden und Abrüstung geeinigt.
quelle: ap/korea summit press pool
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