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Russland

Mehr als 50'000 Menschen in Russland evakuiert

A Russian police officer with a dog walk inside the store GUM, at Red Square in Moscow, Russia, Tuesday, Feb. 5, 2019. Moscow on Tuesday faced dozens of fake bomb calls that prompted authorities to ev ...
Ein russischer Polizist hält vor einem geräumten Gebäude Wache. Bild: AP/AP

Mehr als 50'000 Menschen in Russland evakuiert – wer steckt hinter der Bombendrohung?

05.02.2019, 23:4105.02.2019, 23:41

Nach einer Serie falscher Bombendrohungen sind am Dienstag in Russland mehr als 200 öffentliche Gebäude geräumt worden. Allein in der Hauptstadt Moskau und ihrem Umland wurden nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen über 50'000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Auch in St. Petersburg mussten Gebäude evakuiert werden. Die Drohungen gingen per E-Mail ein, laut den Behörden stammten sie aus dem Ausland, vor allem aus der Ukraine.

Die anonymen Drohungen betrafen Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Ämter, Einkaufs- und Handelszentren, wie die Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti meldeten.

Erneut war auch St. Petersburg betroffen. In der zweitgrössten Stadt Russlands und in anderen Städten wie etwa Krasnojarsk und Wolgograd waren bereits in der vergangenen Woche nach ähnlichen Drohungen 55 Gebäude geräumt worden.

Auch dieses Mal wurden alle Gebäude evakuiert. Bei anschliessenden Durchsuchungen wurden jedoch keine Sprengsätze gefunden. Russischen Medienberichten zufolge hatten die Drohungen einen ähnlichen Wortlaut.

Ende 2017 hatte es schon einmal eine Welle von anonymen Bombendrohungen in Russland gegeben, die allerdings per Telefon eingingen. Auch damals wurden keine Bomben entdeckt. Der Geheimdienst FSB teilte später mit, hinter den Anrufen hätten im Ausland lebende Russen gesteckt, die über ein Netz an Komplizen in Russland verfügten.

Der wirtschaftliche Schaden, der durch derartige Drohungen entsteht, lässt sich nur schwer beziffern. Nach Schätzungen russischer Sicherheitsvertreter dürfte er 2017 aber bei einigen hundert Millionen Rubel (mehrere Millionen Franken) gelegen haben. (sda/afp)

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