
Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, kritisiert Trump. Bild: AP/AP
10.01.2019, 08:5511.01.2019, 06:27
Der Streit um den US-Haushalt erhitzt seit Tagen die Gemüter: US-Präsident Trump verliess gestern ein Treffen mit den oppositionellen Demokraten abrupt. Grund dafür: Die Demokraten verweigerten weiterhin eine Finanzierung von Trumps Mauer zu Mexiko.
Das sind die Hintergründe:
Danach schrieb Trump auf Twitter, dass das Treffen mit den Oppositionschefs in Repräsentantenhaus und Senat, Nancy Pelosi und Chuck Schumer, «totale Zeitverschwendung» gewesen sei.
Nancy Pelosi und Chuck Schumer gaben im Anschluss an das Treffen mit Trump im Weissen Haus eine Pressekonferenz. Dabei griff Pelosi den Präsidenten persönlich an: Trump verstehe die finanziellen Unsicherheiten, die die Staatsangestellten während eines Shutdowns durchleben, nicht. Viele dieser Angestellten leben von Monat zu Monat ohne grosse Ersparnisse, ein ausbleibender Lohn bringe die Leute in grosse Schwierigkeiten. Und weiter:
«Er [Trump] denkt vielleicht, dass sie einfach ihren Vater nach mehr Geld fragen können. Aber das können sie nicht.»
Pelosi sprach damit Trumps Finanz- und Familiensituation an: Der US-Präsident wuchs in einer reichen Familie auf. Seine Aussage, dass er mit einem «kleinen Darlehen von einer Million Dollar» ein Imperium aufgebaut habe, sorgt immer wieder für Spott.
Trumps «small loan of a million dollar»:
(jaw)
So hat Donald Trump jahrelang für seine Mauer gekämpft
Video: srf/SDA SRF
Das könnte dich auch interessieren:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Wenige Tage nach dem Amoklauf an einer Schule in Texas feiert sich die US-Waffenlobby NRA bei ihrem Jahreskongress. Auch Donald Trump spricht – vor allem für sich selbst.
Für einen kurzen Moment könnte man denken, Ted Cruz habe die Seiten gewechselt. «Too many damn times», ruft der republikanische Senator aus Texas, «es hat verdammt noch mal zu viele von diesen Morden gegeben, und wir müssen etwas tun, um sie zu stoppen!» Doch schnell wird klar, dass auch der Amoklauf an der Grundschule in Uvalde nichts an Cruz' Haltung geändert hat. So fordert der Republikaner nicht etwa weniger Waffen, um die Gewalt zu beenden, die im Schnitt jeden Tag hunderte Menschen in den USA das Leben kostet und dort inzwischen die häufigste Todesursache für Kinder ist. Cruz fordert mehr Waffen.