Szenen wie in Nordkorea: Trump lässt sich von Top-Mitarbeitern mit Lob überhäufen
Donald Trump hat die Nase voll von der ewigen Kritik. Ob der Vize-Präsident oder die UN-Botschafterin: Sie alle mussten den US-Präsidenten an der ersten Kabinettssitzung in Vollbesetzung mit Lob huldigen. Das taten die Minister ganz brav vor laufenden Kameras.
Zuerst klopfte sich Trump gleich mal selbst auf die Schulter. Seine politische Agenda treibe er im «Rekordtempo» voran. Es habe – mit «wenigen Ausnahmen» – noch nie einen Präsidenten gegeben, der so viel erreicht habe im Oval Office.
Keine «Tapes» von Trumps Gesprächen
Comey war im Mai von Trump gefeuert worden. Nach der Entlassung drohte Trump dem Ex-FBI-Chef mit angeblichen Gesprächsmitschnitten. Comey solle «besser hoffen, dass es keine ‹Aufzeichnungen› unserer Gespräche gibt», schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter – und deutete damit ominös an, dass der Inhalt dieser Gespräche nicht für ihn selbst, sondern für Comey gefährlich sein könnte. (sda)
Trump ging dann um den grossen Sitzungstisch herum und rief jeden seiner Minister auf, ein kurzes Statement abzugeben. Die Top-Mitarbeiter versuchten sich alle, mit netten Aussagen über ihren Chef zu übertreffen. «Das sind Szenen wie aus Nordkorea», schreibt die Huffington Post dazu.
Mike Pence, Vizepräsident
Elaine Chao, Verkehrsministerin
Staabschef Reince Priebus ist massiv unter Druck, er könnte seinen Job jederzeit verlieren. Kein Wunder, kroch er Trump gehörig in den Hintern:
Landwirtschaftsminister Sonny Perdue erzählte Trump von seiner letzten Reise in die Pampa:
Handelsminister Robert Lightizer entschuldigte sich erst für die Verspätung der Pendenzenliste. Er gab einen simplen Grund an:
Dann beendete Trump den öffentlichen Teil der Kabinettssitzung. Als Journalisten Fragen zum ehemaligen FBI-Direktor Comey stellen wollten, antwortete der US-Präsident nicht.
So parodiert der demokratische Senator Chuck Schumer die Kabinettssitzung
(amü)
