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USA

Angeklagter US-Neonazi plädiert auf unschuldig

FILE - In this Aug. 12, 2017, file photo, people fly into the air as a vehicle is driven into a group of protesters demonstrating against a white nationalist rally in Charlottesville, Va. James Alex F ...
Bild: AP/The Daily Progress

US-Neonazi fuhr in Charlottesville in Menschenmenge – und plädiert auf unschuldig

27.11.2018, 02:0327.11.2018, 07:16
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Ein wegen Mordes an einer Demonstrantin in der US-Stadt Charlottesville angeklagter Neonazi hat vor Gericht auf unschuldig plädiert. Der 21-jährige James Fields bewertete zum Auftakt seines Prozesses am Montag die Anklage in allen Punkten als unbegründet.

FILE - This undated file photo provided by the Albemarle-Charlottesville Regional Jail shows James Alex Fields Jr. Jury selection is set to begin in the trial of Fields, accused of killing a woman dur ...
Der Angeklagte: James Fields.Bild: AP/Albemarle-Charlottesville Regional Jail

Dem Mann wird angelastet, im August 2017 am Rande eines Aufmarschs von Rechtsextremisten in der Universitätsstadt im Bundesstaat Virginia seinen Wagen absichtlich in eine Gruppe von Gegendemonstranten gesteuert zu haben. Dabei wurde eine 32-jährige Frau getötet, mehrere weitere Demonstranten wurden verletzt. Fields wurde kurz nach der Tat festgenommen.

Der Aufmarsch von Rassisten und Neonazis in Charlottesville hatte auch international für Schlagzeilen gesorgt – nicht zuletzt deshalb, weil US-Präsident Donald Trump kurz danach das Verhalten von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten gleichsetzte und von «Gewalt auf vielen Seiten» sprach.

Charlottesville: Aufmarsch rassistischer Gruppen eskaliert

Video: srf

Fields ist in dem Verfahren vor dem Regionalgericht in Charlottesville neben Mordes auch wegen acht Fällen von schwerer Körperverletzung sowie wegen Fahrerflucht angeklagt. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Die Auswahl der Geschworenen für den Prozess dauerte am Montag noch an, sie könnte sich bis Dienstag hinziehen. Erwartet wird, dass der Prozess insgesamt etwa drei Wochen dauert. Auf Fields kommt ausserdem noch ein zweiter Prozess vor einem Bundesgericht zu, für den noch kein Termin angesetzt wurde. (sda/afp)

Rassisten-Aufmarsch in US-Unistadt:

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Rassisten-Aufmarsch in US-Unistadt
Bei einer Kundgebung von Rechtsextremisten in der Stadt Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia hat es gewaltsame Zusammenstösse mit Gegendemonstranten gegeben.
quelle: ap/ap / steve helber
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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DanielaK
27.11.2018 05:38registriert November 2016
Stellt sich mir die Frage: Wieso glaubt/behauptet der Mann, unschuldig zu sein? Glaubt er, ein Anderer wars? Alles halb so wild? Einfach mal so? Wenn der Fall so offensichtlich ist, wie es in den Medien klingt, frage ich mich, was das soll...
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Bivio
27.11.2018 09:55registriert März 2018
Der Grund, warum er auf "nicht schuldig" plädiert hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass er es nicht gewesen ist sondern mit dem angelsächsischen Recht.
Würde er auf schuldig plädieren, hätte er bereits einen Deal mit dem Staatsanwalt. Er würde alle Anklagepunkte und die Strafe akzeptieren.
Wenn er nur in einem Punkt nicht zufrieden ist, muss man auf "nicht schuldig" plädieren und den Prozess suchen. (Bsp. Totschlag statt Mord)
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