Unter dem Motto «Widerstehen heisst gestalten, widerstehen heisst verändern» kommen ab Dienstag in Brasilien Vertreter von Sozialbewegungen, der globalen Zivilgesellschaft und kirchlichen Hilfswerken zum diesjährigen Weltsozialforum (WSF) zusammen.
Das Weltsozialforum war 2001 als Alternativveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos ins Leben gerufen worden.
Das Treffen dürfte im Zeichen des politischen Rechtsrucks in Lateinamerika und speziell der politischen Krise im Gastgeberland Brasilien stehen, wie die katholische Nachrichtenagentur Kathpress am Montag berichtete.
In der nordostbrasilianischen Küstenstadt Salvador da Bahia wird bis Samstag in hunderten Einzelveranstaltungen über aktuelle Themen wie Klimawandel, Gender-Fragen und globale Gerechtigkeit diskutiert.
Erwartet werden Solidaritätskundgebungen für Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva von der linken Arbeiterpartei PT. Lula führt Umfragen zu den Wahlen im Oktober an, steht jedoch vor seiner Verhaftung wegen Korruptionsvorwürfen. Neben Lula und Uruguays Ex-Präsident Jose «Pepe» Mujica wird auch Brasiliens Ex-Präsidentin Dilma Rousseff in Salvador erwartet.
Das WSF soll Alternativen zum westlichen Kapitalismus entwickeln; das übergreifende Motto lautet deshalb auch «Eine andere Welt ist möglich». In den vergangenen Jahren litt das Forum jedoch unter sinkenden Teilnehmerzahlen. In Salvador werden Vertreter aus 120 Ländern erwartet. (sda/apa)