Nach einer chaotischen Parlamentsdebatte hat Uganda am Mittwoch ein neues Anti-Homosexuellen-Gesetz verabschiedet. Und das hat es in sich: Homosexuellen, die sich «schwerer» Vergehen schuldig machen, droht im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Welche Vergehen im Detail darunter fallen, konkretisierten die Parlamentarier nicht. Auch Personen, die wissentlich homosexuelle Menschen beherbergen, medizinisch versorgen oder ihnen Rechtsbeistand leisten, können mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden.
Im ostafrikanischen Land mit rund 45 Millionen Einwohnern ist Hetze gegen Homosexuelle an der Tagesordnung. Religiöse und politische Führer überbieten sich teilweise mit homophoben Äusserungen – schon lange vor Verabschiedung des Gesetzes.
Auch in anderen Ländern Ostafrikas verschärfte sich zuletzt das Klima für Schwule und Lesben. So hatte eine führende Politikerin der tansanischen Regierungspartei zuletzt die Kastration homosexueller Menschen gefordert. Kenias Präsident William Ruto sagte Anfang März, Homosexualität habe in seinem Land keinen Platz.
In 30 Ländern Afrikas drohen Homosexuellen Haftstrafen, in Somalia wie bald in Uganda die Todesstrafe. Auch in afrikanischen Staaten ohne explizites Verbot wie beispielsweise Angola oder Botswana werden Schwule und Lesben vielfach diskriminiert.
In vielen afrikanischen Ländern haben konservative Glaubensvorstellungen – egal ob christliche oder muslimische – noch immer grosse Bedeutung. Viele Menschen sind überzeugt, Homosexualität passe nicht mit den traditionellen Moralvorstellungen zusammen. Hinzu kommt, dass afrikanische Politiker immer wieder behaupten, Homosexualität sei eine Ideologie des Westens, die Afrika aufgedrückt werden solle.
Offener ist man in der westlichen Welt: Hier dürfen Homosexuelle in den meisten Ländern bereits seit Jahren standesamtlich heiraten, in manchen auch Kinder adoptieren. Welches Land hat welche Regeln? Eine Übersicht:
In Afrika und Asien sind die Gesetze für gleichgeschlechtliche Liebe am strengsten. Im Iran, in Afghanistan und in Teilen Nigerias droht bei sexuellen Handlungen unter Männern die Todesstrafe.
Auch wenn die Akzeptanz in Europa grösstenteils vorhanden ist: Die «Ehe für alle» ist längst nicht in allen Ländern erlaubt.
In vielen osteuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn, Rumänien oder der Ukraine ist die Ehe in der Verfassung nur als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert.
In der Schweiz sind homosexuelle Handlungen seit 1942 mit der Einführung des Strafgesetzbuches legalisiert worden. Dennoch war und ist es teilweise noch immer ein weiter Weg zur vollkommenen Anerkennung. Staatliche Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung ist erst seit 2000 verfassungsrechtlich explizit untersagt.
Danach ging es auch nur in kleinen Schritten vorwärts: Ab 2007 war die Registrierung von homosexuellen Partnerschaften möglich, auf den 1. Juli 2022 führte die Schweiz schliesslich als 17. und damit als eines der letzten westeuropäischen Länder die «Ehe für alle» ein. Das Angebot wurde sofort genutzt: In der zweiten Jahreshälfte 2022 haben in der Schweiz 749 gleichgeschlechtliche Paare geheiratet, 2234 Paare liessen ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln.
Wie viel Geld schikt die Schweiz eigentlich dahin?
Das klingt nach völliger Willkür durch den Staat und im zweiten teil werden sie völlig aus der Gesellschaft ausgestossen.
Diese Welt ist einfach nur noch krank!