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Oscars 2022: Was du zur neuen Kategorie und den Favoriten wissen musst

Dieses Wochenende gibt's wieder Goldjungs – alles zu den Oscars 2022

Die prestigeträchtigste Auszeichnung im Film-Business fasziniert auch nach fast hundert Austragungen noch. Nach zwei Jahren gibt es 2022 endlich wieder das ganze Programm: Glamour, roter Teppich, Show und eine Live-Übertragung. Hier erfährst du alles, was du vor den diesjährigen Oscars wissen musst.
24.03.2022, 21:03
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Wann und wo finden die Oscar-Prämierungen statt?

Die 94. Oscar-Verleihung findet am Sonntag, 27. März 2022, im Dolby Theatre in Los Angeles statt. Durch die Zeitverschiebung ist sie bei uns in der Schweiz in der Nacht auf den Montag, 28. März, zu sehen. Die Preisverleihung sollte gegen 2:00 Uhr (Schweizerzeit) beginnen.

Wo kann ich die Oscars dieses Jahr schauen?

Die Verleihung kann live und ab 23.15 Uhr im Free-TV auf dem deutschen Privatsender Pro7 geschaut werden. Ausserdem begleitet watson die Preisverleihung in der Nacht auf Montag wie üblich mit einem Liveticker.

Wer sind die Favoriten?

Die grössten Chancen auf einen Goldjungen haben logischerweise diejenigen, die mit den meisten Nominierungen der Academy in das Rennen gehen. Dieses Jahr sind dies folgende acht Filme:

  • The Power of the Dog (12)
  • Dune (10)
  • Belfast (7)
  • West Side Story (7)
  • King Richard (6)
  • Don't Look Up (4)
  • Drive My Car (4)
  • Nightmare Alley (4)

«The Power of the Dog» ist insgesamt zwölfmal nominiert und somit Top-Favorit. Der Film wird ausserdem hoch gehandelt, da er bereits wichtige Awards in diesem Jahr gewinnen konnte: Das Western-Drama mit Benedict Cumberbatch gewann zwei der britischen «Bafta-Awards» (bester Film und beste Regie), vier «Critics Choice Awards», den Preis für die beste Regie der «Directors Guild of America» sowie drei Golden Globes.

Was ist neu an den Oscars 2022?

Die letzten beiden Austragungen der Oscar-Preisverleihung standen im Zeichen der Pandemie. So hat die Academy zum Beispiel aufgrund von geschlossenen Kinos die Frist für die Auswahl der nominierten Filme verlängert. Diese Frist ist heuer zwar wieder auf zehn Monate verkürzt, dennoch findet die Verleihung erst Ende März statt wie gewohnt Ende Februar statt. Offenbar will man so erneut schlechte Quoten verhindern, da im Februar mit dem Super-Bowl und den Olympischen Winterspielen bereits zwei Grossanlässe stattfanden. Ausserdem gibt es dieses Jahr im Dolby Theatre keine Beschränkungen mehr bei den Zuschauern und geladenen Gästen.

In den letzten drei Jahren hatte die Academy auf Gastgeber verzichtet. Stattdessen gab es lediglich prominente Laudatoren, die die Gewinner verkündeten. Erstmals in der Geschichte der Preisverleihung moderieren in diesem Jahr drei Frauen durch den Oscar-Abend: die Schauspielerinnen Regina Hall, Amy Schumer und Wanda Sykes.

Mit ihren Sprüchen auf der Oscar-Bühne werde sie «alle Brücken abbrennen», prophezeite Schumer im TV-Interview mit «Extra». Die drei Schauspielerinnen und Comedians werben mit witzigen Videos für die bevorstehende Show in Hollywood. Sie hätten drei sehr dynamische und lustige Frauen gewinnen können, sagte Show-Produzent Will Packer über das Trio.

Ausserdem gibt es dieses Jahr eine neue Kategorie: den Publikumspreis. Normalerweise stimmen allein die Mitglieder der «Academy of Motion Picture Arts and Sciences» über die Gewinner und Gewinnerinnen ab. Bei der neuen Kategorie wird nun erstmals ein Gewinnerfilm durch das Publikum bestimmt. Bis Anfang März durften Fans via Twitter und über die Webseite der Academy für ihren Lieblingsfilm stimmen.

Da es immer wieder Kritik an der Academy gab, dass die Oscar-Gala zu lange dauert, werden 2022 nicht alle Oscars live verliehen. Mehrere Kategorien werden bereits vor der Live-Show überreicht und nur als Mitschnitt gezeigt.

Alle nominierten Filme:

Die Nominierungen in allen Kategorien findest du hier:

Bester Film

Nominierungen: Bester Film

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Oscars 2022: Bester Film
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  • Belfast – Regie: Kenneth Branagh
  • Coda – Regie: Siân Heder
  • Don't Look Up – Regie: Adam McKay
  • Drive My Car – Regie: Ryūsuke Hamaguchi
  • Dune – Regie: Denis Villeneuve
  • King Richard – Regie: Reinaldo Marcus Green
  • Licorice Pizza – Regie: Paul Thomas Anderson
  • Nightmare Alley – Regie: Guillermo del Toro
  • The Power of the Dog – Regie: Jane Campion
  • West Side Story – Regie: Steven Spielberg

Beste Regie

Nominierungen: Beste Regie

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Oscars 2022: Beste Regie
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  • Paul Thomas Anderson – Licorice Pizza
  • Kenneth Branagh – Belfast
  • Jane Campion – The Power of the Dog
  • Ryūsuke Hamaguchi – Drive My Car
  • Steven Spielberg – West Side Story

Beste Hauptdarstellerin

Nominierungen: Beste Hauptdarstellerin

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Oscars 2022: Beste Hauptdarstellerin
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  • Jessica Chastain – The Eyes of Tammy Faye
  • Olivia Colman – The Lost Daughter (Frau im Dunkeln)
  • Penélope Cruz – Madres paralelas (Parallele Mütter)
  • Nicole Kidman – Being the Ricardos
  • Kristen Stewart – Spencer

Bester Hauptdarsteller

Nominierungen: Bester Hauptdarsteller

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  • Javier Bardem – Being the Ricardos
  • Benedict Cumberbatch – The Power of the Dog
  • Andrew Garfield – Tick, Tick…Boom!
  • Will Smith – King Richard
  • Denzel Washington – The Tragedy of Macbeth (Macbeth)

Beste Nebendarstellerin

Nominierungen: Beste Nebendarstellerin

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Oscars 2022: Beste Nebendarstellerin
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  • Jessie Buckley – The Lost Daughter (Frau im Dunkeln)
  • Ariana DeBose – West Side Story
  • Judi Dench – Belfast
  • Kirsten Dunst – The Power of the Dog
  • Aunjanue Ellis – King Richard

Bester Nebendarsteller

Nominierungen: Bester Nebendarsteller

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  • Ciarán Hinds – Belfast
  • Troy Kotsur – Coda
  • Jesse Plemons – The Power of the Dog
  • J.K. Simmons – Being the Ricardos
  • Kodi Smit-McPhee – The Power of the Dog

Bestes Drehbuch

Adaptiert:

  • Jane Campion – The Power of the Dog
  • Ryūsuke Hamaguchi und Takamasa Ōe – Drive My Car
  • Siân Heder – Coda
  • Maggie Gyllenhaal – The Lost Daughter (Frau im Dunkeln)
  • Eric Roth, Jon Spaihts und Denis Villeneuve – Dune

Original:

  • Paul Thomas Anderson – Licorice Pizza
  • Zach Baylin – King Richard
  • Kenneth Branagh – Belfast
  • Adam McKay und David Sirota – Don’t Look Up
  • Joachim Trier und Eskil Vogt – Verdens verste menneske (Der schlimmste Mensch der Welt)

Beste Kamera

  • Bruno Delbonnel – The Tragedy of Macbeth (Macbeth)
  • Greig Fraser – Dune
  • Janusz Kamiński – West Side Story
  • Dan Laustsen – Nightmare Alley
  • Ari Wegner – The Power of the Dog

Bestes Szenenbild

  • Rena DeAngelo und Adam Stockhausen – West Side Story
  • Stefan Dechant und Nancy Haigh – The Tragedy of Macbeth (Macbeth)
  • Tamara Deverell und Shane Vieau – Nightmare Alley
  • Grant Major und Amber Richards – The Power of the Dog
  • Zsuzsanna Sipos und Patrice Vermette – Dune

Bestes Kostümdesign

  • Jenny Beavan – Cruella
  • Jacqueline Durran und Massimo Cantini Parrini – Cyrano
  • Robert Morgan und Jacqueline West – Dune
  • Luis Sequeira – Nightmare Alley
  • Paul Tazewell – West Side Story

Beste Filmmusik

  • Nicholas Britell – Don’t Look Up
  • Germaine Franco – Encanto
  • Jonny Greenwood – The Power of the Dog
  • Alberto Iglesias – Madres paralelas (Parallele Mütter)
  • Hans Zimmer – Dune

Bester Filmsong

  • Be Alive aus King Richard – Musik und Text: Dixson und Beyoncé
  • Dos Oruguitas aus Encanto – Musik und Text: Lin-Manuel Miranda
  • Down to Joy aus Belfast – Musik und Text: Van Morrison
  • No Time to Die aus No Time to Die (Keine Zeit zu sterben) – Musik und Text: Billie Eilish und Finneas O’Connell
  • Somehow You Do aus Four Good Days – Musik und Text: Diane Warren

Bestes Make-up und beste Frisuren

  • Carla Farmer, Mike Marino und Stacey Morris – Coming 2 America (Der Prinz aus Zamunda 2)
  • Naomi Donne, Nadia Stacey und Julia Vernon – Cruella
  • Eva von Bahr, Donald Mowat und Love Larson – Dune
  • Linda Dowds, Stephanie Ingram und Justin Raleigh – The Eyes of Tammy Faye
  • Frederic Aspiras, Anna-Carin Lock und Göran Lundström – House of Gucci

Bester Schnitt

  • Hank Corwin – Don’t Look Up
  • Myron Kerstein und Andrew Weisblum – Tick, Tick…Boom!
  • Pamela Martin – King Richard
  • Peter Sciberras – The Power of the Dog
  • Joe Walker – Dune

Bester Ton

  • Niv Adiri, Simon Chase, James Mather und Denise Yarde – Belfast
  • Ron Bartlett, Theo Green, Doug Hemphill, Mark A. Mangini und Mac Ruth – Dune
  • Brian Chumney, Tod A. Maitland, Shawn Murphy, Andy Nelson und Gary Rydstrom – West Side Story
  • Richard Flynn, Robert Mackenzie und Tara Webb – The Power of the Dog
  • James Harrison, Simon Hayes, Paul Massey, Oliver Tarney und Mark Taylor – No Time to Die (Keine Zeit zu sterben)

Beste visuelle Effekte

  • Brian Connor, Paul Lambert, Tristan Myles und Gerd Nefzer – Dune
  • Chris Corbould, Jonathan Fawkner, Joel Green und Charlie Noble – No Time to Die (Keine Zeit zu sterben)
  • Joe Farrell, Dan Oliver, Christopher Townsend und Sean Noel Walker – Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
  • Scott Edelstein, Kelly Port, Dan Sudick und Chris Waegner – Spider-Man: No Way Home
  • Swen Gillberg, Bryan Grill, Nikos Kalaitzidis und Dan Sudick – Free Guy

Bester Animationsfilm

  • Encanto – Jared Bush, Byron Howard, Yvett Merino und Clark Spencer
  • Flee – Monica Hellström, Charlotte de La Gournerie, Jonas Poher Rasmussen und Signe Byrge Sørensen
  • Luca – Enrico Casarosa und Andrea Warren
  • The Mitchells vs. the Machines – Kurt Albrecht, Phil Lord, Christopher Miller und Mike Rianda
  • Raya and the Last Dragon – Carlos López Estrada, Don Hall, Osnat Shurer und Peter Del Vecho
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Die fünf Nominationen in der Kategorie Bester Animationsfilm.Bild: keystone

Bester animierter Kurzfilm

  • Affairs of the Art – Les Mills und Joanna Quinn
  • Bestia – Hugo Covarrubias und Tevo Díaz
  • Boxballet – Anton Djakow
  • Robin Robin – Dan Ojari und Michael Please
  • The Windshield Wiper – Alberto Mielgo und Leo Sanchez

Bester Kurzfilm

  • Ala Kachuu – Take and Run – Maria Brendle und Nadine Lüchinger
  • The Long Goodbye – Riz Ahmed und Aneil Karia
  • On My Mind – Kim Magnusson und Martin Strange-Hansen
  • Please Hold – K.D. Dávila und Levin Menekse
  • Sukienka – Tadeusz Łysiak und Maciej Ślesicki

Bester Dokumentarfilm

  • Ascension – Jessica Kingdon, Kira Simon-Kennedy und Nathan Truesdell
  • Attica – Traci A. Curry und Stanley Nelson
  • Flee – Monica Hellström, Charlotte de La Gournerie, Jonas Poher Rasmussen und Signe Byrge Sørensen
  • Summer of Soul (…Or, When the Revolution Could Not Be Televised) – David Dinerstein, Robert Fyvolent, Joseph Patel und Ahmir „Questlove“ Thompson
  • Writing with Fire – Sushmit Ghosh und Rintu Thomas
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Die fünf Nominationen in der Kategorie Bester Dokumentarfilm.Bild: keystone

Bester Dokumentar-Kurzfilm

  • When We Were Bullies (Als wir Tyrannen waren) – Jay Rosenblatt
  • Audible (Hörbar) – Geoff McLean und Matthew Ogens
  • Lead Me Home (Nach Hause) – Pedro Kos und Jon Shenk
  • The Queen of Basketball – Ben Proudfoot
  • Three Songs for Benazir – Elizabeth Mirzaei und Gulistan Mirzaei

Bester internationaler Film

  • Drive My Car, Japan – Regie: Ryūsuke Hamaguchi
  • Flee, Dänemark – Regie: Jonas Poher Rasmussen
  • The Hand of God (È stata la mano di Dio), Italien – Regie: Paolo Sorrentino
  • Lunana – Das Glück liegt im Himalaya, Bhutan – Regie: Pawo Choyning Dorji
  • Verdens verste menneske (Der schlimmste Mensch der Welt), Norwegen – Regie: Joachim Trier
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Die fünf Nominationen in der Kategorie Bester internationaler Film. Bild: keystone

(lak, mit Material der sda)

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Die Oscars 2021 in Bildern
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Peinliche Oscar-Panne
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