Er ist aus Utah, praktizierender Mormone, Autor und als sogenannter «Schwulenheiler» berüchtigt: David Matheson. Nun wurde bekannt, dass Matheson selbst schwul ist und sich gegen das Leben als Hetero entschieden habe.
Der LGBTQ-Organisation Truth Wins Out erzählte er am Sonntag, dass er der Meinung sei, dass Menschen selbst entscheiden können, wie sie ihre sexuelle Neigung und Identität ausleben. Mit dieser Freiheit wähle er nun das Leben eines schwulen Mannes.
Früher am Sonntag veröffentlichte «Truth Wins Out» Details aus einem Post in einer privaten Facebook-Gruppe, wonach ein anderer «Schwulenheiler» sagte, dass sich Matheson «für den Schwulen-Lifestyle entschieden» habe und einen männlichen Partner suche.
Am Dienstag erklärte Matheson in einem öffentlichen Facebook-Post seine Beweggründe:
Matheson führte eine Praxis in New Jersey mit etwa 50 Klienten. Er behauptete, dass er die sexuelle Orientierung von schwulen Männern ändern könne. Im Rahmen dieser «Gay Conversions» bot er Kurse an, bei denen die Klienten besonders «männlichen» Tätigkeiten wie Holzfällen nachgehen sollten und dann auf wundersame Weise wieder zu heterosexuellen Männern gemacht würden.
Die American Medical Association und die American Psychological Association bestreiten beide die Wirksamkeit von solchen «Schwulenheilungs»-Therapien. Trotzdem werden weiterhin solche «Therapien» durchgeführt – gerade von Mitgliedern konservativer und religiöser Gemeinschaften.
In den USA haben 15 Staaten solche Praktiken an Minderjährigen verboten, zuletzt der Staat New York. In Brasilien wurde kürzlich ein solches Verbot gekippt. (jaw)