«Mehrere Gemeinden haben in der Vergangenheit von uns gefordert, dass wir auf ihrem Gebiet vermehrt Radarkontrollen durchführen sollten und das vor allem auch nachts», begründet der Chef der Wohler Regionalpolizei, Marco Veil, einen Pilotversuch, der vor ein paar Tagen gestartet worden ist.
Weil der Repol jedoch die personellen Ressourcen für eine vermehrte Verkehrsüberwachung fehlen, hat sie eine sogenannte Semi-Anlage von einer Zürcher Firma angemietet. Eine Semi-Anlage ist ein Radargerät, das am Strassenrand aufgestellt werden kann, von dort aus selbstständig im 24-Stunden-Betrieb den Verkehr in beiden Richtungen überwacht und Schnellfahrer erfasst.
In Hilfikon hat diese Überwachung bereits zünftig «eingeschenkt»: «Dort sind innerhalb von 48 Stunden 21 Fahrzeuge erfasst worden, die innerorts schneller als 71 km/h unterwegs gewesen sind. Deren Lenker müssen mit einer Anzeige an die Staatsanwaltschaft rechnen», erklärt Marco Veil.
Der Polizeichef wehrt sich vehement gegen das bei solchen Aktionen naturgemäss im Raum stehende Argument der Abzocke: «Es geht ganz klar um die Verkehrssicherheit. Das Messgerät wird weder versteckt noch getarnt, es steht für alle gut einsehbar präsent am Strassenrand», erklärt er.
Zudem sei es in Hilfikon wegen der besonderen Strassenverhältnisse (breite Fahrbahn, Gefälle in Richtung Villmergen) bewusst mit einer Toleranz von 10 km/h statt der üblichen 5 km/h eingestellt worden. «So sind von unserer Messung wirklich nur jene betroffen, die bewusst zu schnell fahren und nicht jene, die aus blosser Unachtsamkeit ein paar Kilometer zu viel auf dem Tacho haben.»
Am Montag und Dienstag wurde mit dem Gerät im 24-Stunden-Betrieb in Büttikon gemessen, bis zum nächsten Montag wird es noch in anderen Gemeinden (Dottikon, Anglikon) zum Einsatz kommen. In den Wochen 34 (August) und 42 (Oktober) wird die Repol das gleiche Gerät noch einmal für je eine Woche mieten und einsetzen. (aargauerzeitung.ch)