Full house bei #JSA #rücktritt in Bern pic.twitter.com/SltUJpH2sY
— Nico Morawitz (@nico_morawitz) September 25, 2018
Schneider-Ammann erklärt Rücktritt + «Ich bin ‹suspicious› geworden»
Damit endet die Pressekonferenz
Schneider-Ammann spricht aussergewöhnlich offen
Und wer folgt jetzt?
«Ich schliesse meine Augen, um besser zuzuhören»
«Ich habe meinen Entscheid unabhängig getroffen»
Wieso der Rücktritt heute?
Fun Fact: @_BR_JSA wollte ursprünglich am Freitag den Rücktritt bekanntgeben - aber: „Sie finden ja alles heraus.“
— Sandro Brotz (@SandroBrotz) September 25, 2018
Eigentlich habe er ja erst am Freitag zurücktreten wollen, so Schneider-Amman auf die Frage eines Journalisten. Aber das «haben sie ja herausgefunden». Weil er nicht eine Woche mit Spekulationen verbringen wollte und seiner Frau ein allfälliges Lügen ersparen wollte, habe er die Bekanntgabe seines Rücktritt vorgezogen.
«Gring abe und Chrampfe»
Schneider-Amman bedankt sich bei seinen Mitarbeitern, der Schweizer Bevölkerung und den Journalisten für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
«Jobs, Jobs, Jobs!»
Schneider-Ammann ist da
Es gehe ihm gut, erklärt Schneider-Ammanm. Er sei wach, erklärt er mit einem Lächeln. Es sei aber noch nicht der Moment, um Abschied zu nehmen. Noch habe er drei Monate Arbeit vor sich.
Als er 2010 als Bundesrat gewählt wurde, habe er seiner Familie versprochen, nicht so lange Bundesrat zu bleiben, wie er Swissmem-Chef war. Erst habe er nur vier Jahre bleiben wollen, aber dann habe ihm die Arbeit zu viel Spass gemacht. Deshalb habe er 2015 weiter gemacht.
Nach seinem Rücktritt wolle er ein «aktiver Grossvater» werden – und «vielleicht die eine oder andere unternehmerische Tätigkeit» wieder aufnehmen, kündigt Schneider-Ammann an.
Der FDP-Magistrat betont weiter die Notwendigkeit der verschiedenen Freihandelsabkommen und das Gewicht der Digitalisierung. Man sei bei beiden Themen gut unterwegs. Zur Europapolitik will sich JSA nicht gross äussern. Er überlasse die Kommentierung seinem Bundesratskollegen Ignazio Cassis.
Noch ist Schneider-Ammann nicht eingetroffen …
… aber in Kürze soll die Pressekonferenz beginnen.
Das könnte allerdings stimmen …
Der Tag der Kranken verliert seinen wichtigsten Influencer. Johann Schneider-Ammann tritt zurück. #JSA #Rücktritt #SchneiderAmmann
— Philip Wiederkehr (@philzvil) September 25, 2018
Der erfolgreiche Unternehmer
Bevor er Bundesrat wurde, war Johann Schneider-Ammann ein Unternehmer. Ein bemerkenswert erfolgreicher Unternehmer. Der Sohn eines Emmentaler Tierarztes war Anfang der 80er-Jahre als ETH Elektroingenieur ins Geschäft des Schwiegervaters eingestiegen. Mit dem Baumaschinenbau-Unternehmen Ammann fuhr er eine erfolgreiche Internationalisierungs- und Wachstumsstrategie. Er rettete nicht nur die 800 Schweizer Arbeitsplätze durch die Krise der 1990er-Jahre, sondern baute die Firma aus und erhöhte die Zahl der Stellen in der Schweiz auf 1200.
Den Umsatz konnte er mehr als vervierfachen. Zudem gehört er zu den Rettern der Bieler Firma Mikron. Als der Vater zweier erwachsener Kinder die Firma im Herbst 2010 in die Hände der sechsten Generation der Familie übergab, lag der Umsatz bei rund einer Milliarde Franken. Die «Bilanz» führt die Familie Schneider-Ammann in der Liste der 300 reichsten mit einem geschätzten Vermögen von 425 Millionen Franken.
Pressekonferenz verschoben
Ein kurzer Rückblick auf die Karriere von JSA
Die Nachfolgerin?
Après le départ de #JSA Karin Keller Sutter #KKS prochaine femme forte du Conseil Fédéral? pic.twitter.com/Mv7DmbDN4I
— Linda Bourget (@LiB_RTS) September 25, 2018
Ein «Mann mit Eigenschaften, Mann mit Werten und Überzeugungen»
SR-Präsidentin dankt dem anwesenden BR Schneider-Ammann herzlich für seinen „unermüdlichen Einsatz“. #JSA #Rücktritt pic.twitter.com/M5Kw5ftiwr
— Heidi Gmuer (@HeidiGmuer) 25. September 2018
Ein paar Minuten nach Nationalratspräsident Dominique de Buman hat auch Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter den Rücktritt von FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann kommuniziert. Sie selber gilt als heisseste Anwärterin für dessen Nachfolge.
«Es ist noch nicht Zeit für den Abschied», sagte die St. Galler FDP-Ständerätin. «Sie haben noch ein Stück Arbeit vor sich.» Trotzdem würdigte Keller-Sutter das Schaffen ihres Parteikollegen: «Es ist sicherlich Zeit, schon heute herzliche für ihre grosse Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz für die Bevölkerung und die Schweiz zu danken.»
Schneider-Ammann sei im Parlament bekannt als «Mann mit Eigenschaften, Mann mit Werten und Überzeugungen», die er stets vertreten habe. «Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Zeit mit Ihnen», sagte Keller-Sutter.
Bei der Übergabe des Rücktrittsschreibens habe Schneider-Ammann der Ständeratspräsidentin gesagt, der er nun «etwas Grossvater» sein und mehr Zeit mit der Familie verbringen wolle. «Ich wünsche Ihnen schon heute von Herzen alles Gute für die Zeit danach.»
Den Worten der Ständeratspräsidentin folgte eine Standing Ovation. (sda)
Das Rücktrittschreiben im Wortlaut
«Am 22. September 2010 hat mich die Vereinigte Bundesversammlung in die Landesregierung gewählt. Fast genau acht Jahre später teile ich Ihnen heute mit, dass ich mein Mandat als Bundesrat am 31. Dezember 2018 beenden werde.
lch verlasse ein Gremium, das durch seine respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit beweist, dass die Schweiz als Denk-, Werk- und Dienstleistungsplatz, aber auch bezüglich Lebensqualität und Sicherheit nicht ohne Grund weltweit an der Spitze steht.
Ich habe meinen Beitrag in der Landesregierung mit der Erfahrung und Überzeugung als früherer Unternehmer geleistet. Für liberale Rahmenbedingungen, welche möglichst allen Menschen eine Perspektive eröffnen. Perspektive hat, wer sich in einer Tätigkeit nutzstiftend einsetzen kann. Das gelingt uns: Fast Jede und Jeder hat heute einen Job. Damit das so bleibt, wünsche ich mir für die Zukunft ein Maximum an lnvestitionen in die Köpfe und Hände unserer Gesellschaft.
Unser Land ist ein 'Petit Paradis'. Wer rund um den Globus reist, hört zur Schweiz vor allem Anerkennung. Dieses Staunen der Anderen muss uns in stürmischen Zeiten immer wieder Antrieb sein, mutig die Erneuerung zu suchen. Etwa, indem wir die Chancen der digitalen Transformation nutzen. Es lohnt sich, zugleich die bewahrten Werte der Demokratie, der Freiheit und Souveränitat, der Eigeninitiative und des Dialogs hoch zu halten.
Mein grosser Dank gilt den Eidgenössischen Raten für das Vertrauen und die Zusammenarbeit. Dem Gesamtbundesrat für Geschlossenheit in der Vielfalt. Und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für langjährige Loyalität und Unterstützung.
Es ist mir eine ausserordentliche Ehre gewesen, unserer Schweiz dienen zu dürfen.»
Pressekonferenz um 10.15
Es gibt ein Leben nach dem Bundesrat
SR-Präsidentin Karin Keller-Sutter im SR: JSA habe ihr heute morgen gesagt: «Ich möchte jetzt etwas Grossvater sein.»
— Markus Häfliger (hä.) (@M_Haefliger) 25. September 2018
SR-Präsidentin dankt dem anwesenden BR Schneider-Ammann herzlich für seinen „unermüdlichen Einsatz“. #JSA #Rücktritt pic.twitter.com/M5Kw5ftiwr
— Heidi Gmuer (@HeidiGmuer) September 25, 2018
«Die Schweiz steht nicht ohne Grund an der Spitze»
«Ich verlasse ein Gremium, das durch seine respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit beweist, dass die Schweiz als Denk-, Werk- und Dienstleistungsplatz, aber auch bezüglich Lebensqualität und Sicherheit nicht ohne Grund weltweit an der Spitze steht.»
Er habe als Bundesrat immer für «liberale Rahmenbedingungen» gesorgt, so Schneider-Ammann in seinem Rücktrittsschreiben weiter. In der Zukunft gelte es, die «Chancen der digitalen Revolution» zu nutzen. Er wünsche sich dafür ein «Maximum an Investitionen» in die Hände und Köpfe der Gesellschaft.
Der Langenthaler bezeichnet die Schweiz als «kleines Paradies». Das müsse in stürmischen Zeiten immer wieder Antrieb sein, mutig die Erneuerung zu suchen. «Es war mir eine ausserordentliche Ehre, der Schweiz zu dienen.»
Erste Reaktionen aus dem Parlament
Rücktritt @_BR_JSA: Perfektes Marketing der @FDP_Liberalen auf die Wahlen hin. Er fordert Freiheit, Souveränität und Eigeninitiative hochzuhalten. Da freue ich mich auf eine/n neuen FDP BR, der diese Werte verteidigt. 🇨🇭#schweiz #eunein #selbstbestimmung
— Natalie Rickli (@NatalieRickli) September 25, 2018
Bundesrat Johann Schneider Ammann tritt ein Jahr vor den nationalen Wahlen zurück. Nun ist der Weg offen für eine bessere Vertretung der Frauen im Bundesrat! @GrueneCH
— Regula Rytz (@RegulaRytz) September 25, 2018
Oft waren wir politisch überzeugt uneinig, @_BR_JSA und die @GrueneCH . Aber im Moment des Rücktritts steht der Dank für seinen Einsatz im Vordergrund.
— Balthasar Glättli (@bglaettli) September 25, 2018
Die Fraktion der @GrueneCH wartet gespannt auf eine Auswahl von kompetenten Bundesrats-Kandidatinnen durch die @FDP_Liberalen !
Es ist soweit: Johann Schneider-Ammann hat seinen Rücktritt erklärt
Nationalratspräsident Dominique de Buman verliest im Moment das Rücktrittsschreiben von Johann Schneider-Ammann. Der FDP-Magistrat wird per Ende Jahr abtreten. Der Nationalrat reagiert mit einer Standing Ovation.
Somit ist das Rennen um seine Nachfolge eröffnet. Als Favoritin gilt die St.Galler Ständerätin und frühere Regierungsrätin Karin Keller-Sutter.
Schneider-Amman nimmt's gemütlich
Das ganze Bundeshaus diskutiert über seinen unmittelbar bevorstehenden Rücktritt - JSA selber verfolgt im Ständerat die Debatte über eine Motion gegen Palmölimporte... #dasistdieschweiz pic.twitter.com/e2zWxUJKo5
— Markus Häfliger (hä.) (@M_Haefliger) 25. September 2018
Unruhe im Nationalratssaal
Ein kleiner Coup zum Abschluss?
Schneider-Ammann und seine mögliche Nachfolgerin?
BR Schneider-Ammann - und seine potenzielle Nachfolgerin im Vorzimmer des Ständerats. Und das Rennen um die Nachfolge dürfte schon sehr bald beginnnen #rücktritt #JSA pic.twitter.com/puEcVjvTUi
— Heidi Gmuer (@HeidiGmuer) 25. September 2018
Es könnte bald soweit sein …
Das Rücktrittsschreiben von Schneider-Ammann wird ca um 9.15h im Parlament verlesen
— Markus Häfliger (hä.) (@M_Haefliger) September 25, 2018
Am Montag noch hatten Gerüchte die Runde gemacht, Schneider-Ammann werde die Ankündigung erst am Freitag machen. Die Ersatzwahl dürfte nun in der nächsten Session, 5. Dezember 2018, stattfinden.
(mlu)
