Im Fall des vor gut drei Monaten aus der Gewalt eines Düsseldorfers befreiten Schweizer Knaben Paul aus dem Kanton Solothurn hat die Staatsanwaltschaft in Deutschland Anklage erhoben. Dem 35-Jährigen wird unter anderem schwerer sexueller Missbrauch, Besitz kinderpornografischer Schriften und Körperverletzung vorgeworfen, bestätigte die Anklagebehörde.
Die deutsche «Bild»-Zeitung (Mittwochausgabe) hatte zuerst darüber berichtet. Der zwölf Jahre alte Paul war Ende Juni, gut eine Woche nach seinem Verschwinden, in der Wohnung des Angeklagten von einem Spezialeinsatzkommando entdeckt worden.
Der Prozess werde voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen, sagte eine Sprecherin des Landgerichts. Der 35-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.
Der Angeklagte soll den Jungen bei einem Spiel im Internet kennengelernt haben. Daraufhin soll der 35-jährige Koch in die Schweiz gereist sein und den Knaben überredet haben, mit ihm zu kommen. In seiner Wohnung hatten die Ermittler erhebliche Mengen an Kinderpornografie entdeckt. Der Mann hat laut Staatsanwaltschaft gestanden. (sda/dpa)
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