McDonald's schliesst die grosse Filiale Niederdorf in Zürich. Der Umsatz stimmt nicht mehr. Höchste Zeit für etwas frischen Wind im Fastfood-Segment. Wikipedia führt eine Liste mit Hunderten Ketten. Daraus unsere Top 7½, die es bislang nicht in die Schweiz geschafft haben, aber höchst willkommen wären:
Warum bloss ist noch niemand auf die Idee gekommen, mexikanischen Fastfood in der Schweiz anzubieten? Tacos, Burritos und Quesadillas sind dazu geradezu prädestiniert. Einer der grössten Player in dem Segment ist Chipotle. Das Konzept der Amerikaner ist einfach: Man wählt aus verschiedenen Zutaten aus und lässt sich diese in einen Burrito, Tacos, einen Salat oder auf einen Teller packen. In Deutschland ist Chipotle bereits angekommen – warum nicht in der Schweiz?
Der US-Gigant wäre mit seiner schieren Marktmacht perfekt aufgestellt, mexikanischen Fastfood in die Schweiz zu bringen. Bislang hat Taco Bell aber erst einige wenige Filialen in Europa eröffnet. Besonders authentisch mexikanisch ist das Essen zwar nicht mehr («Biscuit Taco»?), aber darüber würden wir grosszügig hinwegsehen.
OK, man muss Poulet mögen, denn bei Nando's gibt es ausschliesslich gegrillte Hühner mit Beilagen. Aber das machen sie verdammt gut. Zubereitet wird nach portugiesisch-mosambikanischer Art mit viel pikantem Piri piri. Die Kette stammt ursprünglich aus Südafrika, ist inzwischen aber auf der ganzen Welt präsent. In Grossbritannien geniesst sie Kultstatus.
Sandwiches und Salate gibt es bei uns auch. Aber vielleicht steht einem der Sinn hin und wieder nach etwas anderem als seit gefühlt 100 Jahren unveränderten Schinken-Käse-Kombinationen. Zum Beispiel nach einem Salat mit Flusskrebs, Mango und Cashew-Nüssen auf Reisnudeln und Rotkohl (siehe oben). Derlei verrückte Kreationen gibt's beim britischen Schnellimbiss Pret A Manger.
Auch bei den Burgern ist in der Schweiz noch viel Luft nach oben, ohne jetzt konkrete Namen zu nennen. Die Website The Daily Food hat jüngst Shake Shack zum besten Fastfood-Burger in Amerika erkoren. Das Fleisch enthält weder Hormone noch Antibiotika. So gross war einst der Hype, dass sogar die New York Times über den Burger schrieb. Europas einzige Filiale steht in London.
Sushi in seiner heutigen Form wurde im 19. Jahrhundert in Japan erfunden und gilt als eine der ersten Formen von Fastfood. Was den Preis anbelangt, ist davon heute nichts mehr zu spüren, zumindest nicht hierzulande. Deutlich günstiger (auch kaufkraftbereinigt) schafft es der britische Anbieter Wasabi.
Ein anderer, sehr bekannter Anbieter von frittierten Poulet-Stücken versuchte es in der Schweiz und scheiterte. Vielleicht wäre Popeyes aus den Südstaaten mehr Erfolg beschieden. Ein Kollege auf der Redaktion schwört auf seine Mashed Potatoes.
Die Kritik der Poulet-Lastigkeit lassen wir nicht gelten, denn Fans der Kult-Serie «Breaking Bad» – und von denen gibt es viele – würden sich auf Los Pollos Hermanos stürzen. Würden, denn leider existiert die Kette nur im Fernsehen. Doch Regisseur Vince Gilligan macht Hoffnung: In einem Reddit-AMA-Interview antwortete er kürzlich auf eine entsprechende Frage, dass es Pläne für ein echte Restaurantkette mit dem Namen Los Pollos Hermanos gibt.