Die Freude der Waffenlobby Pro Tell am ersten Bundesrat als Mitglied war von kurzer Dauer. Der designierte Aussenminister hat sein Ämtli bei der Schützenlobby bereits wieder niedergelegt.
Letzte Woche wurde publik, dass Cassis am 11. September Pro Tell beigetreten war – neun Tage vor seiner Wahl zum Bundesrat. Das trug ihm den Vorwurf ein, er habe das aus wahltaktischen Überlegungen getan.
Das Hüst und Hott von Cassis sorgt für etliche Reaktionen in den sozialen Medien:
Ob #Cassis der richtige ist, um zwischen Spanien und Katalonien zu verhandeln? Heute pro Independencia, morgen contra, übermorgen #ProTell
— michael spahr (@vjrhaps) October 16, 2017
SP-Nationalrat Cédric Wermuth witzelte gar, dass sich Cassis ja wieder in Italien einbürgern lassen könnte. Der Neo-Bundesrat hatte seinen italienischen Pass im August abgegeben.
BREAKING: Wahl vorbei, Cassis lässt sich in Italien wieder einbürgern!
— Cédric Wermuth (@cedricwermuth) October 16, 2017
Kritik gibt es nicht nur aus dem linken Lager: «Cassis scheint Rückgrat wie ein Zahnstocher zu haben», schreibt der Zürcher SVP-Kantonsrat Claudio Schmid auf Facebook.
Cassis bei der Pro Tell so... pic.twitter.com/LaN9Y7hTBS
— Glenn Steiger (@Glenn_Steiger) October 16, 2017
Opportunismus? Ja. Suboptimaler Zeitpunkt? Ja. Ein Weltuntergang? Nein. Lasst den Mann doch zuerst beweisen, was er kann. #Cassis
— Daniel Haltmeier (@DHaltmeier) October 17, 2017
Kaum publiziert, schon überholt. Tja. Neue Halbwertszeiteinheit: 1 Cassis
— Peter Meier (@bernpem) October 16, 2017
https://t.co/mXeL6SFbaD
Er tritt ein, er tritt aus, er tritt ein, er tritt aus...
— Thomas Binder (@Thomas_Binder) October 16, 2017
Rücktritt vor dem Antritt oder Drehtüre zum Büro ist hier die Frage. #Cassis
Erst die Italienische Staatsbürgerschaft abgeben und jetzt aus #Waffenlobby austreten. Löst sich Br. #Cassis bald in Luft auf`? #ProTell https://t.co/4Pib3wW9Dc
— Snarfkafak (@Snarfkafak) October 16, 2017
(amü)