Die Klimabewegung hat die Politik aufgescheucht. Die Grünen fordern, dass Beamte und Parlamentarier bei Auslandsreisen innerhalb Europas künftig den Zug nehmen müssen, wenn die Destination mit der Bahn in weniger als acht Stunden zu erreichen ist.
watson wollte wissen, wie die Angestellten der Bundesverwaltung bisher dienstlich unterwegs sind – und hat gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz beim Bund nachgefragt.
Dieser hat für das EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten), das UVEK (Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) und das WBF (Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung) die Anzahl Flug- und Bahnreisen an ausgewählte Destinationen der Jahre 2015, 2016 und 2017 zusammengestellt.
(Die Daten im Detail und Informationen zur Analyse gibt es in der Infobox weiter unten.)
Hier als erstes die Übersicht des Reiseverhaltens der EDA-Beamten für das Jahr 2017:
Hier die Übersicht der Angestellten des UVEKs für das Jahr 2017:
Die meisten Kilometer legen die Beamten der genannten Departemente nach Brüssel zurück. Wenig überraschend, denn dort ist die EU-Zentrale. Hier gibt es das denn auch das grösste CO2-Einsparungspotenzial.
Ersichtlich werden im Datensatz auch starke Schwankungen je nach Geschäftstätigkeit. So reisten im Jahr 2015 beispielsweise ganze 2021 Angestellte der drei Departemente nach Mailand. Damals fand dort die Weltausstellung Expo statt. In den Jahren darauf waren es über 1000 weniger (nicht auf der Grafik).