Am Unspunnen-Schwinget in Interlaken traf SVP-Nationalrat Thomas Aeschi auf eine verhüllte Muslima. Sein Parteikollege Toni Brunner postete daraufhin ein Foto der beiden auf Facebook – und sorgte damit für hitzige Diskussionen unter seinen Followern.
30.08.2017, 12:0231.08.2017, 02:23
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«Schaut mal, was mein Freund Thomas am Unspunnen-Schwinget so alles trifft. Völkerverständigung vom Feinsten!», schreibt SVP-Mann Toni Brunner zu einem Foto auf Facebook. Mit «mein Freund» ist sein Parteikollege und Nationalrat Thomas Aeschi gemeint, der am traditionsreichen Event diese Woche scheinbar auf eine verhüllte Muslima traf.
Die Reaktionen von Brunners Freunden und Followern lassen nicht lange auf sich warten: «Was will die da am Unspunnen-Schwinge, das ist kein Sport für den Islam», schreibt einer. «Was die wohl unter ihrem Gewand versteckt ...», ein anderer.
Viele User halten aber auch dagegen: «Wenn sich Muslime nicht integrieren, werden sie kritisiert, wenn sich eine Muslima für die nationale Tradition interessiert, gibt es auch wieder Idioten, die das schlecht finden», so der Tenor.
Manche User bezweifeln, dass es sich bei der Frau um eine Muslima handelt. bild: screenshot facebook toni brunner
Manche Kommentatoren bezweifeln jedoch, dass es sich bei der Frau auf dem Bild überhaupt um eine Muslima handelt. «Das ist sicher nur ein Witz. Fake!», heisst es seitens mehrerer User. Tatsache ist, der Niqab wird oft mit einem schwarzen Gewand kombiniert und verdeckt den ganzen Körper. Bei Thomas Aeschi heisst es auf eine entsprechende Anfrage von watson, es handle sich um eine Touristin und «echte» Muslimin: «Weil ich das Foto witzig fand, habe ich es weiterverbreitet.»
Für ein offenes Frauenbild. Und zwar mit Kopftuch und Rap!
Video: srf
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