Schweiz
Gesundheit

Medizin: Zahl der Organspender in der Schweiz 2018 erneut gestiegen

Immer mehr Schweizer spenden Organe – das Ziel ist aber noch nicht erreicht

17.01.2019, 07:0017.01.2019, 07:24
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ARCHIV - ZUR MELDUG DASS SWISSTRANSPLANT IM JAHR 2015 SO VIELE LEBENSRETTENDE ORGANE ZUGETEILT HAT WIE NOCH NIE, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG. NACH WIE VOR STIRBT ABER JEDE  ...
Ein Chirurg des Basler Universitätsspitals transplantiert eine Niere (Archivbild).Bild: KEYSTONE

Die Zahl der Organspenderinnen und -spender in der Schweiz ist 2018 erneut gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden Organe von 158 verstorbenen Personen transplantiert. 440 Patientinnen und Patienten profitierten davon.

Nach einem vorübergehenden Tief im Jahr 2016 habe sich damit der positive Trend der Jahre 2015 und 2017 fortgesetzt, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit. 2017 waren Organe von 145 Verstorbenen transplantiert worden, 440 Patienten erhielten damals ein Spenderorgan.

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Ziel noch nicht erreicht

Die Spenderate pro Million Einwohner erhöhte sich von 13.7 im Jahr 2013 auf inzwischen 18.6. Das Ziel des Bundes, bis Ende 2018 eine Rate von 20 pro einer Million Einwohner zu erreichen, konnte damit nicht erreicht werden.

Die Anzahl Personen auf einer Warteliste ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Ende 2017 hatten 1478 Patienten auf ein Organ gewartet. Ende 2018 waren es 1412 Personen. Von diesen kämen allerdings nur rund 45 Prozent für eine Transplantation in Betracht, schreibt das BAG.

Das Bundesamt hält weiter fest, dass dank dem ersten Aktionsplan «Mehr Organe für Transplantationen» heute die Spitäler besser für Organspenden gerüstet seien. Sie setzten mehr spezialisiertes und und besser ausgebildetes Fachpersonal ein.

Neues Ziel gesetzt

Wie bereits im vergangenen Mai mitgeteilt, wird der Aktionsplan zur Organspende von Bund und Kantonen bis 2021 verlängert und einzelne Massnahmen werden angepasst. Ziel ist es, die Spenderate bis 2021 auf 22 Spenden pro Million Einwohner zu erhöhen.

Für den Aktionsplan 2019-2021 ist unter anderem vorgesehen, schweizweit einheitliche Abläufe zu etablieren für Organspenden durch Personen, die infolge einer sekundären Hirnschädigung nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand verstorben sind. Bei der Informationskampagne für die Bevölkerung soll die Botschaft in neuen Spots leicht angepasst werden. (sda)

Seit dem 1. Oktober 2018 kannst du dich als Organspender online registrieren

Video: srf/SDA SRF
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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Butschina
17.01.2019 07:38registriert August 2015
Ich weiss, dass ich nie Blut spenden darf, da ich bereits selber mehrere Bluttransfusionen erhalten habe. Kann mir jemand sagen ob dies für das Spenden von Organen auch gilt? Es würde mir leider logisch erscheinen.
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VAVAV
17.01.2019 08:03registriert März 2018
Mein Papa ist einer dieser 1412 Wartenden, deshalb beschäftige ich mich seit Jahren intensiv mit dem Thema und habe einen Organspendeausweis. Wäre die Situation nicht so wie sie ist, hätte ich wahrscheinlich keinen, weil unsere Gesellschaft zu wenig sensibilisiert auf das Thema ist. Ich respektiere die Haltung, dass man kein Organspender sein will, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich fänds aber dringend notwendig, dass alle volljährige & mündige Bürger eine Aussage für oder gegen Organspende machen MÜSSEN. Via Krankenkasse oder beim Hausarzt oder in einem natinalen Register, ...
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Ferranya
17.01.2019 09:25registriert April 2018
Bin schon etwas länger als organspenderin eingetragen. Ich brauch die ja dann nicht mehr, wieso also nicht möglicherweise jemandem helfen oder gar das leben retten?
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