Die Zahl der Organspenderinnen und -spender in der Schweiz ist 2018 erneut gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden Organe von 158 verstorbenen Personen transplantiert. 440 Patientinnen und Patienten profitierten davon.
Nach einem vorübergehenden Tief im Jahr 2016 habe sich damit der positive Trend der Jahre 2015 und 2017 fortgesetzt, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit. 2017 waren Organe von 145 Verstorbenen transplantiert worden, 440 Patienten erhielten damals ein Spenderorgan.
Die Spenderate pro Million Einwohner erhöhte sich von 13.7 im Jahr 2013 auf inzwischen 18.6. Das Ziel des Bundes, bis Ende 2018 eine Rate von 20 pro einer Million Einwohner zu erreichen, konnte damit nicht erreicht werden.
Die Anzahl Personen auf einer Warteliste ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Ende 2017 hatten 1478 Patienten auf ein Organ gewartet. Ende 2018 waren es 1412 Personen. Von diesen kämen allerdings nur rund 45 Prozent für eine Transplantation in Betracht, schreibt das BAG.
Das Bundesamt hält weiter fest, dass dank dem ersten Aktionsplan «Mehr Organe für Transplantationen» heute die Spitäler besser für Organspenden gerüstet seien. Sie setzten mehr spezialisiertes und und besser ausgebildetes Fachpersonal ein.
Wie bereits im vergangenen Mai mitgeteilt, wird der Aktionsplan zur Organspende von Bund und Kantonen bis 2021 verlängert und einzelne Massnahmen werden angepasst. Ziel ist es, die Spenderate bis 2021 auf 22 Spenden pro Million Einwohner zu erhöhen.
Für den Aktionsplan 2019-2021 ist unter anderem vorgesehen, schweizweit einheitliche Abläufe zu etablieren für Organspenden durch Personen, die infolge einer sekundären Hirnschädigung nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand verstorben sind. Bei der Informationskampagne für die Bevölkerung soll die Botschaft in neuen Spots leicht angepasst werden. (sda)