In jedem Fall aber seien die Einschränkungen des Normalbetriebs einschneidend und könnten mitunter zum Ausfall von wesentlichen Betriebseinnahmen führen. Der Entscheid fiel in der WBK mit 10 zu 3 Stimmen. Die Nationalratskommission hatte am Mittwoch eine Motion mit dem gleichen Ziel beschlossen. Darin ist jedoch ein Kredit von bis zu 100 Millionen Franken vorgesehen, mit dem der Bund die Kitas unterstützen soll. Die Kantone sollen sich mit dem gleichen Betrag beteiligen. (pre/sda)
«Auch grosse Läden dürfen nicht alles verkaufen» ++ Kitas sollen Geld vom Bund kriegen
- Am Donnerstag informierte der Bundesrat über die schrittweise erfolgende Lockerung der Coronamassnahmen. Als erstes sollen ab 27. April kleinere Geschäfte wie Coiffeursalons wieder öffnen dürfen.
- Am 11. Mai sollen die obligatorischen Schulen und die Läden wieder öffnen dürfen. Am 8. Juni sollen schliesslich Mittel-, Berufs- und Hochschulen sowie Museen, Zoos und Bibliotheken wieder geöffnet werden.
- Eine Übersicht zu den wichtigsten Fragen nach den Lockdown-Lockerungen findest du hier.
- Die Infektionskurve in der Schweiz scheint abzuflachen. In den letzten 24 Stunden sind 341 neue bestätigte Fälle dazugekommen. Damit steigt die Gesamtzahl auf 26'929 laborbestätigte Fälle.
- Die Finanzdelegation hat am Mittwoch Kredite in Höhe von 775 Millionen Franken freigegeben. Damit kann der Bund das dringend benötigte Material wie Masken und Medikamente beschaffen und die Entwicklung von Impfstoffen vorantreiben.
Kitas sollen Geld aus Bundeskasse kriegen
In jedem Fall aber seien die Einschränkungen des Normalbetriebs einschneidend und könnten mitunter zum Ausfall von wesentlichen Betriebseinnahmen führen. Der Entscheid fiel in der WBK mit 10 zu 3 Stimmen. Die Nationalratskommission hatte am Mittwoch eine Motion mit dem gleichen Ziel beschlossen. Darin ist jedoch ein Kredit von bis zu 100 Millionen Franken vorgesehen, mit dem der Bund die Kitas unterstützen soll. Die Kantone sollen sich mit dem gleichen Betrag beteiligen. (pre/sda)
Swiss Re verzichtet auf Aktienrückkaufprogramm
Swiss Re schätze zwar die finanziellen Auswirkungen der aktuellen Krise zum jetzigen Zeitpunkt als «absolut beherrschbar» ein, wird Swiss Re-Präsident Walter Kiehlholz in der Mitteilung zitiert. Der Versicherer führe das Geschäft und die Kapitalallokation «mit der Vorsicht, die die aktuelle Volatilität erfordert». Trotz der aktuellen Umstände laufe das Geschäft bei Swiss Re ohne Unterbrechungen weiter und es würden weiterhin Schadenfälle bearbeitet und Verträge erneuert, so Kielholz. (pre/sda)
Schweizer Unternehmen sehen Lage immer pessimistischer
Sowohl Binnen- als auch Exportwirtschaft müssten erhebliche Einbussen in Kauf nehmen, heisst es in der Economiesuisse-Mitteilung. Gegenüber Ende März seien die Umsatzeinbussen von durchschnittlich 25 bereits auf 39 Prozent angestiegen. Immerhin erwarteten die Unternehmen in den nächsten zwei Monaten keine weitere Verschlechterung.
Leiden würden zum einen Firmen, die in die internationalen Wertschöpfungsketten integriert sind – als Beispiele nennt Economiesuisse die Zulieferer der Autobranche oder der Luxusgüterindustrie. Auf nationaler Ebene seien Zulieferer der momentan geschlossenen Geschäfte wie der Gastronomie oder der Eventbranche stark betroffen.
Immer stärker zeigten sich auch Sekundäreffekte in nicht unmittelbar betroffenen Bereichen. So tätigten viele Firmen momentan nur die absolut notwendigen Ausgaben. Investitionstätigkeiten und nicht unmittelbar betriebsnotwendige Projekte – etwa Werbung oder Beratung – würden aufgeschoben. Ebenso seien weniger neue Anlage- und Bauinvestitionen zu verzeichnen. (pre/sda)
Schweizer Spitäler testen Medikamente für die WHO
Um möglichst rasch Resultate zu erlangen, wurde «Solidarity» im Vergleich zu anderen klinischen Studien einfacher gestaltet. Es werde auch kein Placebo verwendet, sagte Manuel. Dauer der Tests und Zahl der Teilnehmenden seien noch nicht bekannt – allerdings solle an allen Patiententypen getestet werden, von leichteren Fällen bis zu solchen auf Intensivstationen, selbst eine Gruppe ohne Medikamentenbehandlung werde dabei sein. Die Resultate würden laufend ausgewertet.
Die zu testenden Medikamente, deren Dosierung und die Dauer der Anwendung werden von der WHO festgelegt. Es handelt sich dabei um das Malariamittel Hydroxychloroquin sowie um Remdesivir und Kaletra gegen Ebola und HIV. Die Ergebnisse werden laut Manuel von der Weltgesundheitsorganisation veröffentlicht, möglicherweise schon in wenigen Wochen. (pre/sda)
Damit endet die Pressekonferenz …
Haben Post und SBB Anspruch auf Kurzarbeit?
Wir sagen nicht, dass die SBB, die Post oder andere staatsnahe Betriebe keinen Anspruch auf Kurzarbeit haben. Aber die Voraussetzungen sind so, dass ein Entlassungsrisiko bestehen muss und das verneinen wir in verschiedenen Bereichen. Wir vom Bund bewilligen die Gesuche nicht. Wir schauen nur, ob die Kantone sie gesetzeskonform beurteilen. Ich kann mich deshalb nicht konkret äussern. Grundsätzlich: Wir schliessen nicht aus, dass Post und SBB in Teilbereichen auch Ansprüche auf Kurzarbeit hätten. Meine persönliche Einschätzung: In Kernbereichen eher nicht.»
Tests weiterhin nur bei Leuten mit Symptomen?
Keine Übertragung durch Mücken
Daniel Koch: «Es wäre sehr, sehr unwahrscheinlich, mir sind dazu keine Studien bekannt. Es ist eine Tröpfcheninfektion. Man hat nicht sehr viele Viren im Blut, es sei denn, man ist schwer krank. Daher ist nicht davon auszugehen, dass die Mücken eine Rolle spielen.»
Gibt es eine Maturaprüfung?
Wann kommt ein Impfstoff?
Daniel Koch: «Ich habe nicht vernommen, dass ein grösserer Durchbruch bevorsteht. Alle Impfstoffe sind in einer relativen frühen Entwicklungsphase, da wird weltweit geforscht, in der Schweiz, in ganz Europa, sicher auch in den USA.»
Wann können Ansteckungsketten noch verfolgt werden?
Daniel Koch: «Wir haben das schon zu Beginn der Epidemie gemacht. Das machen die kantonsärztlichen Dienste, das BAG unterstützt sie dabei. Die betroffene Person wird befragt, mit wem sie wann und wo Kontakt hatte. Diese Menschen werden dann aufgesucht und mit einer Verfügung für 14 Tage in Quarantäne gesetzt. Der Aufwand ist ziemlich gross. Es ist eine gesundheitspolizeiliche Massnahme. Wir haben mit den Kantonsärzten Kontakt aufgenommen und sie angewiesen, sich vorzubereiten.
Man kann das schnell ausrechnen: Es gibt Fälle, wo sie 50 bis 100 Personen haben, die Sie in Quarantäne setzen müssen. Bei 1000 Fällen in der ganzen Schweiz müssten dann an einem Tag 50'000 Leute in Quarantäne gesetzt werden und am nächsten Tag gleich wieder, da sind sie rasch überfordert. Deshalb geht das nur dann, wenn die Ansteckungszahlen tief sind und man die Ketten zurückverfolgen kann. Die Schwelle wird bei unter 100 Fällen sein, es kommt noch etwas darauf an, wie die Verteilung in der Schweiz sein wird.»
Und wenn wir nur die Gartenbeizen öffnen?
Daniel Koch: «Es ist zu früh, jetzt schon einzelne Beispiele anzuschauen. Man muss genau anschauen, wo Gastrobetriebe gefahrenlos Kunden bedienen können und das Personal geschützt ist. Es ist so, dass auch die Vielfalt enorm ist, das kleine Café ist wohl nicht vergleichbar mit dem grossen Gourmet-Palais. Man muss deshalb sicher im Detail schauen, was sinnvoll und umsetzbar sein wird.»
Eine persönliche Frage an «Mister Corona»
Daniel Koch: «Ich bin nicht überrascht, aber ich bin wirklich froh, dass ich nicht Zentralbanker bin.»
Es bleibt unklar, was wo verkauft werden darf
Daniel Koch: «In der Erläuterung zur Verordnung wird das geklärt werden. Es ist nicht so, dass die grossen Läden einfach alles verkaufen dürfen.»
Boris Zürcher: «Die Frage der Wettbewerbsverzerrung ist eine wichtige Frage. Es ist noch in Ausarbeitung.»
Sorgen um Grossanlässe
Daniel Koch: «Es ist mit Sicherheit nicht möglich, aus epidemiologischer Sicht eine verlässliche Auskunft zur Situation in drei Monaten zu geben, das wäre unseriös. Wir sind uns natürlich bewusst, dass das für Grossveranstaltungen, die normalerweise ein Jahr im Voraus planen, eine unangenehme Situation ist. Es ist für uns völlig nachvollziehbar, dass die nun die Reisslinie ziehen und absagen.»
Ist psychologische Hilfe stärker gefragt?
Daniel Koch: «Nein, ich nehme auch an, dass das schwierig zu erheben ist.» Er werde aber nachfragen.
Wie viele Kinder wurden getestet?
Daniel Koch: «Es gab Tests von Fachleuten. Die konnten uns deshalb auch sagen, dass Kinder nur sehr selten infiziert werden. Die genauen Zahlen kann ich ihnen nachliefern, ich habe sie nicht dabei.»
Der Masken-Film kommt (mit Jim Carrey?)
Daniel Koch: «Wir werden Anfang nächster Woche einen Film veröffentlichen, der zeigt, wie man eine Maske korrekt benützt.» So schwierig sei es nicht. «Aber wenn die Masken falsch benützt werden, bringen sie nichts, dann sind sie eher gefährlich.»
Der Bunde liefert Grobkonzepte, dann sind die Branchen dran
Boris Zürcher: «Wir stellen vier, fünf Grundlagenkonzepte zur Verfügung. Aber es ist undenkbar, dass wir für jede denkbare Tätigkeit ein detailliertes Konzept erarbeiten. Letzlich gelten die Vorschriften und Empfehlungen des BAG, so dass Infektionen vermieden werden können. Ich plädiere für den gesunden Menschenverstand.»
Daniel Koch: «Es ist relativ einfach: Der Bund wird Grobkonzepte erarbeiten. Dann sollen die Branchen Feinkonzepte erarbeiten, welche diese Vorgaben berücksichtigen. Und dann wird das Ganze durch den einzelnen Betrieb implementiert und durch die Kantone kontrolliert.»
So, die erste Masken-Frage
Daniel Koch: «Es sollte jetzt keinen Engpass mehr geben. Es sind immer alle mitverantwortlich. Es gab auch eine Empfehlung, dass Privathaushalte einen kleinen Stock an Masken haben sollten, den hatten wohl auch nicht viele. Da müssen wir uns alle an der Nase nehmen. Aber niemand hat eine solche Epidemie vorhergesehen. Da nützt der Rückblick nicht viel, wir würden es sicher besser machen.
Laut meinen Informationen hat der Bund momentan 20 Millionen Masken. Bis Ende April sollten 100 Millionen vorhanden sein. Aber auch der Detailhandel ist aufgefordert, im grossen Stil Masken zu organisieren. Der Bund hat nicht geplant, für die ganze Bevölkerung jederzeit genügend Masken auf Lager zu haben. Wir gehen davon aus, dass der weltweite Markt genügend produzieren kann.»
Ältere sollen möglichst zuhause bleiben
Daniel Koch: «Die über 65-Jährigen, da ist die Empfehlung weiterhin, dass sie möglichst jedes Ansteckungsrisiko vermeiden. Selbstverständlich sollen sie sich bewegen, sollen Sport betreiben, so gut es geht. Gegen einen Spaziergang rund um den Block ist wirklich nichts einzuwenden.
In Alters- und Pflegeheimen ist das Ansteckungsrisiko sehr hoch. Wir schauen es mit den Kantonen nochmals an, ob Besuchsempfehlungen gelockert werden können. Es ist uns ein Anliegen, wir sind uns sehr bewusst, dass diese Gruppe stark unter den Massnahmen leidet.»
Zeit für die Fragen
Daniel Koch: «Wir empfehlen nicht, kleine Kinder wieder zu den Grosseltern zu lassen. Weil es eben doch immer Kinder gibt, die infiziert sein können, sie können nicht hundertprozentig sicher sein.
Wir haben keine empirischen Daten zur Hand, aber ich wurde in persönlichen Gesprächen von Professoren ins Bild gesetzt, die in diesem Bereich Studien durchführen. Wann diese veröffentlicht werden, weiss ich nicht.»
Zivilschutz-Pionier mit Schüfeli und Beseli
Rund 5800 Zivilschützer sind im Einsatz
Als Mittel der Kantone kommt der Zivilschutz subsidiär zum Einsatz, wenn seine Arbeit also nicht durch andere personelle Ressourcen erledigt werden kann. Es ist enorm viel planerische Arbeit notwendig. Gesuche müssen beurteilt und priorisiert, Einsatzpläne müssen erstellt werden. Es muss immer wieder rasch auf kurzfristige Änderungen reagiert werden. Alleine in den Kantonen Waadt und Genf sind es bereits über 500 Unterstützungseinsätze.»
Es werden weniger Lehrverträge abgeschlossen
Das zweite grosse Thema ist der Lehrbeginn: «Die Zahlen der Lehrvertragsabschlüsse sind rückläufig, das überrascht nicht. Betriebe sind geschlossen oder haben andere Prioritäten. Wir beobachten das und bereiten je nach Szenario Alternativen für den Sommer vor. Zuvorderst stehen hier Brückenangebote.»
Schutzkonzepte müssen nicht im Vorfeld genehmigt werden
Momentan 151'000 Arbeitslose
Zur Kurzarbeit: «167'238 Unternehmen stellten ein Gesuch. Insgesamt 1'760'324 Erwerbstätige sind betroffen. Die Gesuche werden dann genehmigt, wenn notwendige Voraussetzungen erfüllt sind.» Es seien also derzeit nicht 1,76 Millionen in der Schweiz auf Kurzarbeit. Das sind erst die Anträge.
Über 30'000 neue Arbeitslose
Seit einem Monat beobachten wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um rund 33'200 Personen. Vor allem jüngere Menschen sind betroffen, aber auch Leute, die ohne Aussicht auf eine neue Stelle im Januar oder Februar gekündigt haben. Und nun gibt es keine neuen Stellen mehr, deshalb ist die Arbeitslosigkeit so stark gestiegen.»
Koch hat den Humor nicht verloren
«Kinder sind nicht die Treiber dieser Epidemie»
Restaurants nur mit 50 Personen? «Hat überhaupt nicht funktioniert.»
Wir versuchten anfangs, die Restaurants mit der Beschränkung auf 50 Personen offen zu lassen. Das hat überhaupt nicht funktioniert.»
Haben die Detailhändler einen Wettbewerbsnachteil?
Koch: «Wir sind noch lange nicht aus der Gefahrenzone heraus.»
Die Kurve sieht so aus, wie sie Anfang/Mitte März war. Das ist noch nicht sehr lange her und deshalb muss man wirklich sagen, dass die Kurve gottseidank schnell abgeflacht ist, sie ist auch nicht so angestiegen wie gewisse Vorhersagen waren.
Aber wir sind noch lange nicht aus der Gefahrenzone heraus. Epidemologisch gesehen besteht immer noch eine recht grosse Gefahr, dass sich mehr Leute anstecken, dass wir weiterhin schwere Fälle haben. Wir haben heute noch etwa 300 Patienten, die künstlich beatmet werden, das sind nicht wenige. Wir hoffen natürlich, dass möglichst alle von denen das überleben. Aber es ist eine gefährliche Krankheit, nicht nur für Risikopatienten, es müssen auch immer wieder jüngere Patienten ohne Vorerkrankungen beatmet werden.»
Die PK im Bundeshaus beginnt
Verlängerung der Kurzarbeit bei Austrian und Swiss
Die österreichische Airline weitet die Kurzarbeit für ihre rund 7'000 Mitarbeiter um einen weiteren Monat aus, wie Austrian am Freitag bekannt gab: Bis zum 19. Mai würden die Angestellten in Kurzarbeit bleiben. Die Bestimmungen seien unverändert - die Beschäftigten würden weiterhin bis zu 90 Prozent des Gehalts erhalten, wobei die Arbeitszeit auf bis zu zehn Prozent reduziert werde.
Die Swiss hat laut einem Bericht der Tamedia-Zeitungen ihre 9'500 Angestellten darüber informiert, dass die Kurzarbeit länger dauern dürfte. Zudem habe Swiss-Chef Thomas Klühr seine Mitarbeiter in einem internen Video auf härtere Zeiten eingestimmt. Ab Juni werde die Swiss nicht mehr in der Lage sein, die Kurzarbeitslöhne aufzustocken. Bisher sorgt die Swiss dafür, dass die Angestellten trotz Kurzarbeit ihren vollen Lohn bekommen.
Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit den Sozialpartnern, sagte eine Swiss-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Einzelheiten wollte sie nicht nennen. Die Swiss befindet sich in Gesprächen mit dem Bund über Staatshilfe. (awp/sda/reu)
105 neue Todesopfer
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab die Zahl der Todesopfer mit 1059 an, das sind 32 mehr als noch am Donnerstag. Das Amt bezieht sich bei seinen Angaben auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Donnerstagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schrieb das BAG weiter.
Nach wie vor weise die Schweiz eine der höchsten sogenannten Inzidenzen in Europa auf. Am Freitag waren hochgerechnet auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 315 Personen von Covid-19 betroffen. Insgesamt wurden in der Schweiz bisher 211'400 auf das Coronavirus getestet, 15 Prozent davon verliefen positiv. (sda)
346 neue Fälle in der Schweiz
#CoronaInfoCH #Coronavirus #COVID19
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) April 17, 2020
17.04 Aktueller Stand sind 27'078 laborbestätigte Fälle, 346 mehr als am Vortag.https://t.co/RTWF8jbM2p pic.twitter.com/rAr8ABimPU
Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende. Die Inzidenz beträgt 315 pro 100 000 Einwohner.
Point de Presse um 14 Uhr
#CoronaInfoCH #Coronavirus
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) April 17, 2020
Point de Presse heute 14.00 Uhr in Bern zum Stand der Dinge. Mit @SBFI_CH, @vbs_ddps, @efd_dff, @EJPD_DFJP_DFGP, SEM, SECO, BSV, BABS und BAG.
Livestream https://t.co/sMl4QFsddI
Das Montreux Jazz Festival 2020 findet nicht statt
Acts wie Lenny Kravitz, Black Pumas oder Lionel Richie hätten diesen Sommer am Ufer des Genfer Sees auftreten sollen. Einzelne Programmpunkte, die für die diesjährige Ausgabe vorgesehen waren, werden nach Möglichkeit ins nächste Jahr verschoben, teilten die Veranstalter am Freitag in einem Communiqué mit. Das nächste Montreux Jazz Festival findet vom 2. bis 17. Juli 2021 statt.
Man bedaure die Absage tief, war in dem Schreiben weiter zu lesen. Noch nie vorher in der 53-jährigen Festivalgeschichte habe eine Ausgabe abgesagt werden müssen. (sda)
We had been prepared for this for several days, but that takes nothing away from the sadness we feel today. It is with deep regret that the organisers of the Montreux Jazz Festival must announce that this year’s event will not take place. More info ➡️ https://t.co/gY1IUhiUly pic.twitter.com/0PWx6a2dxK
— Montreux Jazz Festival (@MontreuxJazz) April 17, 2020
SP will 200 Franken-Gutschein
Zu den besonders Betroffenen gehören für die SP auch die Angehörigen von Risikogruppen. Sie sollen zu Hause bleiben können und aus der Erwerbsersatzordnung entschädigt werden. Diese Forderung hat der Bundesrat inzwischen weitgehend erfüllt. Weiter fordert die SP, dass Arbeitnehmende, die weniger als den Medianlohn von 6500 Franken verdienen, auch bei Kurzarbeit den vollen Lohn erhalten. Die Krankenkassenprämien sollen auf dem Stand von 2020 eingefroren werden.
Gestärkt werden soll auch die Binnenwirtschaft, insbesondere Gastronomie, Tourismus, Freizeitangebote oder Kultur. Mit einem Gutschein über 200 Franken sollen alle Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz in diesen Branchen konsumieren oder Nahrungsmittel einkaufen können. «Was wir tun können, können wir im Inland tun», sagte Fraktionschef Nordmann. (sda)
Hotelplan verlängert Reisestopp bis Mitte Mai
Alle gebuchten Reisen bis und mit 17. Mai würden aktiv annulliert, teilte die Migros-Reisetochter am Freitag in einem Communiqué mit. Den Kunden mit einer Pauschalreise würden die Kosten automatisch rückerstattet, was bis zu drei Wochen dauern könne. Einzelleistungen wie zum Beispiel ein Nur-Flug würden ebenfalls annulliert und den Kunden die Rückerstattungen der Anbieter vergütet.
Die betroffenen Kunden würden in den nächsten Tage informiert. «Neubuchungen werden erst wieder für Ferien ab 18. Mai 2020 entgegengenommen», schreibt Hotelplan Suisse.
Einbruch bei Neuzulassung von Fahrzeugen
Insgesamt wurden im März 2020 schweizweit 26'636 Motorfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Dies sind 34 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Wegen der Corona-Pandemie sind die Autohäuser geschlossen. Auch die Autohersteller haben ihre Werke abgestellt.
Bei den Personenwagen betrug die Veränderung gegenüber dem Vorjahr sogar -39 Prozent auf 17'598 Vehikel. Am stärksten litten die Zulassungen von Benzinern (-50%) und Dieselautos (-43%). Auch bei den Elektroautos nahmen die Zulassungen ab (-17%). Einzig bei den Hybrid-Autos gab es eine Zunahme und zwar von kräftigen 61 Prozent.
(awp/sda)
Tessin: Eine weitere Person an Covid-19 gestorben
Insgesamt wurden bis Freitagmorgen im Kanton Tessin 2977 Personen positiv auf das Virus getestet. 270 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben. 580 Personen konnten bisher aus den Tessiner Spitälern entlassen werden. (sda)
Salathé verlässt PEPP-PT
I am personally disassociating from PEPP-PT. While I do believe strongly in the core ideas (international, privacy-preserving), I can't stand behind something I don't know what it stands for. Right now, PEPP-PT is not open enough, and it is not transparent enough. 1/3
— Marcel Salathé (@marcelsalathe) April 17, 2020
Ueli Maurer lief im Bundesrat auf – und schwieg danach
Der SVP-Finanzminister begründete seinen Antrag mit den gravierenden Folgen für das Loch in der Bundeskasse sowie in den Haushalten von Kantonen und Gemeinden. Zudem verwies er auf die drohenden Arbeitslosenzahlen von bis zu zehn Prozent. Doch er fand kein Gehör. Es blieb beim Fahrplan, der die Regierung später vor den Medien präsentierte.
Maurer reagierte auf den Enscheid auf seine eigene Weise. Er werde sich an der weiteren Diskussion während der gestrigen Sitzung nicht mehr beteiligen, sollte sein Antrag scheitern, habe er bereits im Vorfeld verlauten lassen, so der Bericht. Und dabei blieb es auch: Der Zürcher soll für den Rest der Sitzung geschwiegen haben.
Roche kündigt Corona-Antikörper-Test für Mai an
Man strebe an, den Antikörpertest bis Anfang Mai in Ländern, die die CE-Kennzeichnung der Europäischen Union akzeptieren, verfügbar zu haben. Zugleich arbeite Roche aktiv mit der FDA für eine Notfallzulassung zusammen.
Antikörpertests spielen eine zentrale Rolle, um jene Menschen zu identifizieren, die mit dem Virus möglicherweise infiziert waren, aber keine Symptome zeigten, wie es in der Mitteilung heisst.
Der Antikörpertest sei ein wichtiger nächster Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie. So könne der Antikörpertest von Roche in höher Stückzahl schnell produziert werden.
Bei dem «Elecsys Anti-Sars-CoV-2-Immunoassay» handelt es sich laut Mitteilung um einen In-vitro-Test, bei dem menschliches Serum und Plasma aus einer Blutprobe verwendet wird, um Antikörper nachzuweisen und die Immunreaktion des Körpers auf das Coronavirus (Sars-CoV-2) zu bestimmen. Der Test kann auf den Cobas-e-Analysegeräten von Roche Diagnostics durchgeführt werden. (awp/sda)
CS-Ökonomen erwarten BIP-Rückgang von -3,5 Prozent
Mit dem Beginn der Lockerungen des «Lockdowns» sollte sich zwar auch die Wirtschaft wieder zu erholen beginnen, heisst es in einer am Donnerstag publizierten Analyse der Credit Suisse. Die Erholung dürfte aber vor allem in den auslandsorientierten Branchen langsamer ausfallen als bisher erwartet.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise würden nun in den Statistiken mehr und mehr sichtbar, stellt die CS fest. Insgesamt geht die CS davon aus, dass die Konsumnachfrage derzeit um rund 20 Prozent tiefer ist als vor dem Lockdown. Umgerechnet auf zwei Monate Lockdown entspreche dies einem Minus von rund 12 Milliarden Franken oder 3,1 Prozent der Wertschöpfung, die hierzulande in einem Jahr erwirtschaftet wird.
Ein Teil des Konsums werde sich nach der Aufhebung des Lockdowns wieder normalisieren, dies nicht zuletzt dank der getroffenen Massnahmen wie Kurzarbeit und Überbrückungskredite. Trotz aller Massnahmen und einer dank negativer Teuerung steigenden Kaufkraft wird der private Konsum nach Ansicht der CS-Ökonomen im Jahresdurchschnitt um 2,1 Prozent abnehmen.
Für eine gewisse Stabilisierung werde der staatliche Konsum sorgen, der um 3 Prozent zunehmen dürfte. Derweil dürfte der Aussenhandel aufgrund einer rückläufigen Weltwirtschaft um 4 Prozent zurückgehen, wobei vor allem der Maschinenbau leiden dürfte.
Ökonomen verwenden derzeit die Buchstaben V, W, U oder L für den Verlauf der Prognosen: Die CS sieht ein «schiefes V» als am realistischsten an. Für 2021 erwarten die CS-Experten eine «durchaus imposante» Erholung von 3,5 Prozent. Entscheidend werde zudem sein, dass ein zweiter Lockdown vom Ausmass des aktuellen in Zukunft vermieden werden könne. (awp/sda)
Armeechef Süssli ist zufrieden
«Die Armee konnte zeigen, dass die geplante Erhöhung der Bereitschaft richtig und wichtig ist. Unsere Milizarmee hat bewiesen, dass sie innert Stunden eine Mobilmachung durchführen und unsere Bevölkerung schützen und unterstützen kann», führte Süssli weiter aus. Auch das Aufgebot per SMS habe sich bewährt, sagte er. «Über 80 Prozent der Aufgebotenen haben innert einer Stunde geantwortet», betonte Süssli.
Zu Verbesserungsmassnahmen sagte er gegenüber der «NZZ», «dass wir in sehr vielen Bereichen Entscheidungswege und Prozesse verkürzen und optimieren können.» Ein weiteres wichtiges Thema sei für ihn nunmehr die Balance zwischen dem, was man leisten solle und den Ressourcen. «In den Wiederholungskursen haben wir immer weniger Leute, und es nicht sicher, dass wir langfristig die Bestände sichern können», mahnte er.
Auch die kritischen Infrastrukturen bereiteten ihm Sorgen. «Nicht, weil sie sich nicht genügend schützen würden. Sondern weil in unserer optimierten und effizienten Welt wenig Reserven und Resilienz bestehen», sagte er. (sda)
Glückskette sammelt über 9 Mio. Franken
Insgesamt kamen seit dem 23. März bereits 26,7 Millionen Franken für Menschen zusammen, die besonders unter den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise leiden. Davon wurden bisher rund sechs Millionen Franken für Soforthilfe, Überbrückungshilfe und Lebensmittelhilfe in der Schweiz ausbezahlt.
Die Hilfskette startete zudem einen weiteren Aufruf für Hilfsprojekte für Menschen, die ihr Einkommen verloren haben. Es handle sich dabei um Hausangestellte, Fahrende oder Sexarbeiterinnen. Diese Menschen hätten sich vor der Krise noch selbst versorgen können. Doch weil sie keinen Zugang zu Sozialversicherungen oder öffentlicher Hilfe haben und bereits zuvor unter prekären Umständen lebten, seien sie in der gegenwärtigen Situation völlig mittellos. Ohne Hilfe seien sie und ihre Kinder dem Risiko ausgesetzt, obdachlos zu werden, ohne Unterkunft oder Nahrung. (ram/sda)
Swiss Olympic hoffte auf schnellere Öffnung
Swiss Olympic werde nun in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sport (BASPO) und den Sportverbänden alles daransetzen, dem Bundesrat aufzuzeigen, dass der Sportbereich in einer zweiten Etappe der Lockerung der Massnahmen bereit sei, die entsprechenden Massnahmen umgehend und entsprechend den jeweiligen Sportarten umzusetzen. Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl betont: «Swiss Olympic und seine Verbände glauben an die Stärke und die Bedeutung des Sports. Gemeinsam werden wir an der Umsetzung der Exit-Strategie weiterarbeiten, damit der Sport bereit ist, wenn die ersehnten Lockerungen auch in unserem Bereich eintreten.» (ram/sda)
Tessin verlängert Massnahmen
Seit Mittwoch waren im Tessin erneut sechs Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 26 Personen wurden bis Donnerstag neu positiv auf das Coronavirus getestet. Insgesamt wurden bis Donnerstagmorgen im Kanton Tessin 2953 Personen positiv auf das Virus getestet. 269 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben. 568 Personen konnten bisher aus den Tessiner Spitälern entlassen werden. (ram/sda)
Kritik vom Gewerbeverband
Der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft forderte den Bundesrat in einer Stellungnahme dazu auf, diesen «unerklärbaren Fehlentscheid» sofort zu korrigieren. Verschiedene Branchen insbesondere im Detailhandel hätten mit selbst erarbeiteten Plänen gezeigt, wie sie die Öffnung gesundheitspolitisch korrekt umsetzen könnten, heisst es in der Mitteilung. Der heutige Entscheid der Regierung sei ein Schlag ins Gesicht der Detaillisten.
Der KMU-Detailhandel sei schon während der Krise massiv diskriminiert worden. Der Bundesrat habe den Grossverteilern zwar verboten, nicht-lebensnotwendige Güter zu verkaufen. Umgesetzt habe der Bundesrat seine eigene Weisung jedoch nie. (ram/sda)
Flughafen Zürich verzichtet auf Dividendenzahlung
Ursprünglich wollte der Flughafen Zürich den Aktionären insgesamt 7,10 Franken pro Aktie ausschütten. Weiterhin zeigen sich Verwaltungsrat und Management überzeugt, dass der Flughafen Zürich dank einer «starken Bilanz» und den getroffenen Massnahmen zur Reduktion von Betriebskosten und Investitionen für die aktuelle Situation robust aufgestellt und solide finanziert sei. (ram/awp/sda)
GastroSuisse enttäuscht
«Mit der Nicht-Kommunikation lässt uns der Bundesrat jedoch völlig im Ungewissen und ohne Perspektive», kritisiert er das bundesrätliche Vorgehen. Die Gesundheit der Bevölkerung sei auch dem Gastgewerbe ein zentrales Anliegen. «Unseres Erachtens wäre eine Lockerung des gastgewerblichen Stillstands unter Einhaltung strenger Schutzmassnahmen durchaus realistisch», so Platzer. Dem Bundesrat habe man einen Plan vorgelegt, der vorsehe, die Anzahl der Gäste pro Quadratmeter zu limitieren. Zudem brauche es einen Mindestabstand zwischen den Tischen und eine Schutzmaskenpflicht mindestens hinter den Kulissen. Im Service sollten nur dann Masken getragen werden, wenn die Distanzregeln nicht eingehalten werden könnten. (ram/sda)
Festivals werden abgesagt
In einer Medienmitteilung schrieb das Paléo-Festival: «Angesichts der absolut aussergewöhnlichen Situation, in der wir uns befinden und der Ungewissheit über die Durchführung der Sommerveranstaltungen, teilen wir Ihnen schweren Herzens, aber überzeugt von der Richtigkeit unserer Entscheidung mit, dass die 45. Ausgabe des Paléo Festival auf nächstes Jahr verschoben wird.»
Noch kein Besuch im Gym
Da Ansammlungen von mehr als fünf Personen zumindest in den ersten beiden Phasen der Öffnung weiter verboten bleiben, ist zum Beispiel auch ein geregeltes Fussballtraining nicht erlaubt. Solche Trainings könnten frühestens ab 8. Juni wieder stattfinden. Damit dürfte auch eine Fortsetzung der Fussball-Meisterschaften mit Geisterspielen nicht vorher möglich sein. (ram/sda)
Die Badis noch nicht ganz abschreiben
Daniel Koch legt sich nicht fest und antwortet ausweichend: «Schwimmbäder sind sicher benutzbar. Sie haben viel Chlor, das ziemlich alles abtötet. Und es gibt keine Hinweise, dass das Virus durch freies Wasser übertragbar ist.» Und der 65-Jährige führt aus Berner Perspektive an: «Auch die Aare bleibt bebadbar.»
Damit endet die Pressekonferenz des Bundes – nicht aber unsere Berichterstattung zu den gelockerten Massnahmen. Mehr dazu in Kürze.
Wie lange sitzen wir noch im Homeoffice?
Sars-Cov-2, Covid-19, Coronavirus – die wichtigsten Begriffe
Coronaviren sind eine Virusfamilie, die bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen verursachen.
Sars-Cov-2 ist ein neues Coronavirus, das im Januar 2020 in der chinesischen Stadt Wuhan identifiziert wurde. Zu Beginn trug es auch die Namen 2019-nCoV, neuartiges Coronavirus 2019 sowie Wuhan-Coronavirus.
Covid-19 ist die Atemwegserkrankung, die durch eine Infektion mit Sars-Cov-2 verursacht werden kann. Die Zahl 19 bezieht sich auf den Dezember 2019, in dem die Krankheit erstmals diagnostiziert wurde.
Die wichtigsten Fakten zum Coronavirus: Symptome, Übertragung, Schutz.
- «Freude» oder «Fehlentscheid» – das sind die Reaktionen auf die Lockdown-Lockerung
- Der Bundesrat lockert den Lockdown, aber nicht alles macht Sinn
- Schweiz lockert Coronavirus-Massnahmen: So sieht der Vergleich mit anderen Ländern aus
- Wann öffnen Restaurants und werden Festivals abgesagt? Die 10 wichtigsten Antworten