Alles andere als freudestrahlend schritt Donald Trump vergangenen Donnerstag in Zürich-Kloten aus der Air Force One. Mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln auf dem Gesicht winkte er auf der Flugzeugtreppe kurz den Kameras zu und verschwand dann im Helikopter, der ihn nach Davos brachte.
Die miese Laune kam angeblich nicht von ungefähr. Auf dem Flug von Washington nach Zürich soll die Russland-Affäre Trump wieder mal gründlich die Stimmung verdorben haben. Wie Bloomberg mit Verweis auf vier Quellen berichtet, sei Trump in der Air Force One richtiggehend «explodiert» vor Wut.
Grund für den Ausraster: Ein Top-Beamter des Justizministeriums hatte gewarnt, es wäre «extrem rücksichtslos», ein geheimes Memo von republikanischen Abgeordneten zu veröffentlichen. Darin soll es um Fehler von FBI-Leuten im Umgang mit den Russland-Untersuchungen im Umfeld der Präsidentenwahl 2016 gehen.
Trump interpretierte die Warnung vor der Veröffentlichung als weiteren Versuch des Justizministeriums und des FBI, seine Stellung als Präsident zu untergraben. Das von der republikanischen Seite verfasste Memo soll Hinweise darauf enthalten, dass es beim FBI eine einseitige Sichtweise gegen Trump und sein Wahlkampflager gegeben habe.
BREAKING: The House Intelligence Committee voted to release the memo.
— #ThePersistence (@ScottPresler) January 30, 2018
Not a single democrat voted to release it.
Start the clock: If President Trump has no objections to the memo, it can be released to the public in 5 days. #ReleaseTheMemo
Trump dürfte sich mittlerweile wieder beruhigt haben. In der Nacht auf Dienstag hat der Geheimdienstausschuss beschlossen, das Memo freizugeben. Hat Trump nun selbst keine Einwände, wird das Papier innert fünf Tagen publiziert.
(amü)