Die Redaktionen der beiden Westschweizer Zeitungen «24 heures» und «Tribune de Genève» müssen sparen. Wie Tamedia am Dienstag mitteilte, sind 24 Personen von den Restrukturierungsmassnahmen betroffen.
Betroffen von den Sparmassnahmen sind laut dem Medienunternehmen bei beiden Redaktionen total 24 Personen von insgesamt über 900 Angestellten in der Westschweiz. Die beiden Zeitungen erlitten 2016 bei den Anzeigen einen Rückgang von 14 Prozent verglichen mit 2015, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag. Die Massnahmen seien schwierig, aber unausweichlich.
Tamedia soll bei den Zeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève» auf Entlassungen und Budgetkürzungen verzichten. Dies fordern der Verband der Schweizer Journalistinnen und Journalisten Impressum und die Gewerkschaft Syndicom.
Impressum und Syndicom erinnern in einer Reaktion auf die Sparmassnahmen daran, dass Tamedia im Geschäftsjahr 2015 einen Gewinn von 334 Millionen Franken gemacht und seinen Konzernchef Christoph Tonini mit insgesamt 6,1 Millionen Franken entlöhnt habe. Die am Dienstag angekündigten Sparvorhaben auf dem Rücken zweier wichtiger Redaktionen der Romandie sei unnötig und schade der gesamten Gruppe.
Um gegen die Sparmassnahmen zu protestieren, kündigten die Mitarbeitenden für Dienstagnachmittag Versammlungen vor den Redaktionsgebäuden in Genf und Lausanne an.
Die Kantonsregierungen von Genf und der Waadt äusserten am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung ihre grosse Beunruhigung über die Restrukturierungen in den beiden Redaktionen.
Tamedia gibt unter anderem den «Tages-Anzeiger» und «20 Minuten» heraus. (whr/sda)