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So stark haben Unfälle beim Wandern in der Schweiz zugenommen

Wandern Unfälle Wanderunfall
Unsere Symbolbild-Verletzte (und ihre Helfer) gehören auch in die Kategorie «falsche Ausrüstung».Bild: Shutterstock

So stark haben Unfälle beim Bergwandern zugenommen – und so passieren sie meistens

Wandern ist seit Jahren die beliebteste Schweizer Sportart. Jetzt im Herbst lockt das Wetter auch wieder viele Schweizerinnen und Schweizer in die Berge. Dabei ereignen sich deutlich mehr Unfälle als noch vor 15 Jahren.
07.10.2025, 11:2307.10.2025, 13:05

Seit der Coronapandemie wandern viel mehr Schweizerinnen und Schweizer in unseren Bergen. Das führt auch zu mehr Unfällen. Im Schnitt ereigneten sich in den vier Jahren von 2019 bis 2023 knapp 9000 Unfälle beim Bergwandern. Wie die Suva heute mitteilt, verursachten diese jährliche Kosten von rund 55 Millionen Franken. Pro Unfall macht dies rund 5600 Franken (siehe auch Infobox).

Dabei hat sich die Anzahl Unfälle in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt. Zu beachten gilt hierbei: Seit der Coronapandemie sind deutlich mehr Menschen in den Bergen unterwegs. Darum ist der Durchschnitt der letzten Jahre erhöht:

Schauen wir noch etwas genauer hin. Was sind die Gründe für die Verletzungen?

Die allermeisten Unfälle ereignen sich durch Stolpern, Ausrutschen, Stürzen oder einen Misstritt. Unter «Andere Hergänge» zählen beispielsweise «anschlagen» oder von einem Gegenstand «getroffen werden»:

Betroffen sind von Unfällen Männer und Frauen etwa gleichermassen. Die Unfälle von Frauen überwiegen mit 52 Prozent nur leicht. Altersmässig verteilen sich die Unfälle zu drei Vierteln auf die 35- bis 64-Jährigen. Es ist dies auch die Altersgruppe, welche am meisten wandernd unterwegs ist.

Die Suva schreibt, dass die häufigste Ursache von Unfällen «falsche Ausrüstung, mangelnde Erfahrung, fehlende Achtsamkeit und eine überschätzte Fitness» sind. Um diese Gefahren vor allem jetzt im Herbst auch einzudämmen, kannst du unsere Herbst-Wandertipps nochmals verinnerlichen:

Daten und Quellen
Die Suva vermeldete heute die Unfallzahlen zum Bergwandern. Berücksichtigt für die Berechnung der Kosten wurden Unfälle mit Registrierungsjahr von 2015 bis 2019 und der Stand +4 Jahre später. In 35 Prozent der Fälle kommt es zu entschädigten Tagen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ploderi
07.10.2025 12:37registriert Februar 2016
Bin im August im Jura mit guter Ausrüstung auf einem Mergelsträsschen bei gutem Wetter über einen Stein gestolpert, der herausgeragt ist. War von den Ferienhäusern auf beiden Seiten abgelenkt. Dabei bin ich unglücklich auf Knie und Gesicht gelandet. Das Glas der Sonnenbrille ist dabei herausgestossen worden und hat mir die Stirn aufgeschnitten. Das musste man nähen. Absolute Bagatelle, aber landet auch in der Statistik. Unfälle können immer passieren, jedem. Ein bisschen Demut hilft.
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Muess das jetzt si?
07.10.2025 13:36registriert September 2025
Was fehlt ist "Wandern unter Alkoholeinfluss" oder fällt nur mir auf wie in den Bergbeizen gebechert wird?
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The Rogue
07.10.2025 11:43registriert April 2020
Naja wenn man sieht mit was für Ausrüstung die Leute teilweise unterwegs sind und bei welchen Wetterkonditionen… Höhenwanderungen mit Turnschüchen oder Flipflops… Erstaunlich dass da nicht mehr passiert!
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