So stark haben Unfälle beim Bergwandern zugenommen – und so passieren sie meistens
Seit der Coronapandemie wandern viel mehr Schweizerinnen und Schweizer in unseren Bergen. Das führt auch zu mehr Unfällen. Im Schnitt ereigneten sich in den vier Jahren von 2019 bis 2023 knapp 9000 Unfälle beim Bergwandern. Wie die Suva heute mitteilt, verursachten diese jährliche Kosten von rund 55 Millionen Franken. Pro Unfall macht dies rund 5600 Franken (siehe auch Infobox).
Dabei hat sich die Anzahl Unfälle in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt. Zu beachten gilt hierbei: Seit der Coronapandemie sind deutlich mehr Menschen in den Bergen unterwegs. Darum ist der Durchschnitt der letzten Jahre erhöht:
Schauen wir noch etwas genauer hin. Was sind die Gründe für die Verletzungen?
Die allermeisten Unfälle ereignen sich durch Stolpern, Ausrutschen, Stürzen oder einen Misstritt. Unter «Andere Hergänge» zählen beispielsweise «anschlagen» oder von einem Gegenstand «getroffen werden»:
Betroffen sind von Unfällen Männer und Frauen etwa gleichermassen. Die Unfälle von Frauen überwiegen mit 52 Prozent nur leicht. Altersmässig verteilen sich die Unfälle zu drei Vierteln auf die 35- bis 64-Jährigen. Es ist dies auch die Altersgruppe, welche am meisten wandernd unterwegs ist.
Die Suva schreibt, dass die häufigste Ursache von Unfällen «falsche Ausrüstung, mangelnde Erfahrung, fehlende Achtsamkeit und eine überschätzte Fitness» sind. Um diese Gefahren vor allem jetzt im Herbst auch einzudämmen, kannst du unsere Herbst-Wandertipps nochmals verinnerlichen:
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