Der Umgang mit der Lawinengefahr wird in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Unesco hat dies am Donnerstag in Mauritius beschlossen.
Lawinen führten im Alpenraum zu neuen Formen des kollektiven Umgangs mit Risiken, hält das Bundesamt für Kultur (BAK) in einer Mitteilung fest. Die kollektiven Kenntnisse, Erfahrungen und Strategien zum Umgang mit dieser Naturgefahr würden in den betroffenen Gebieten ständig erneuert.
Die Kandidatur war von der Schweiz gemeinsam mit Österreich 2017 lanciert worden. Sie entstand aus einer Zusammenarbeit des BAK, des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF), des Schweizer Alpenclubs (SAC), des Schweizer Bergführerverband (SBV), des Bundesamts für Umwelt (BAFU) der Fondation Barry und des Kantons Wallis sowie der österreichischen Unesco-Kommission.
Die Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes enthält bereits mehr als 400 Titel aus Bereichen wie Tanz, Theater, Musik und Handwerk. Anders als bei der Welterbe-Liste der Unesco für Kultur- und Naturstätten geht es um traditionelles Wissen, das von Gemeinschaften in aller Welt weitergegeben wird. Über Neuzugänge berät die Unesco-Kommission noch bis Samstag. (sda)