Schweiz
Wirtschaft

Abfallgebühren bleiben gleich trotz tieferer Kosten

Warum wir in vielen Gemeinden zu viel Abfallgebühren zahlen

Obwohl die Kosten der Abfallentsorgung für viele Gemeinden in den letzten Jahren gesunken sind, bleibt der Preis für Gebührensäcke vielerorts gleich.
24.11.2016, 08:0224.11.2016, 09:13
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Die Abfallkonten vieler Schweizer Gemeinden weisen hohe Beträge aus, wie «SRF» berichtet. Grund dafür seien unter anderem die Senkung der Kosten für die Abfallentsorgung. Wie Brigitte Fischer, Expertin für Abfallwirtschaft, gegenüber «SRF» sagt, gibt es dafür zwei Gründe: Einerseits seien viele Entsorgungsanlagen amortisiert und andererseits wurde der Transport mit den Abfalllastwagen so optimiert, dass die Kosten in den vergangenen Jahren laufend gesunken seien. 

Eine prall gefüllte Abfallkasse sei normal in der Schweiz, sagt Simon Zeller, Abfallexperte bei der Stiftung «Praktischer Umweltschutz». Fast alle Gemeinden hätten zu hohe Beiträge auf ihrem Spezialfinanzierungskosten. «Die müssen abgebaut werden», betont er.

Doppelt so hohe Abfallgebühren

In vielen Gemeinden wurden die Gebühren bereits gesenkt – im Zürcher Unterland beispielsweise kostet der 35-Liter-Sack seit diesem Jahr noch 1.65 Franken statt 1.80 Franken. Eine aktuelle Untersuchung von Fischer zeigt jedoch: Die Unterschiede zwischen den einzelnen Gemeinden sind sehr gross. Teilweise zahlen Einwohner bestimmter Gemeinden mehr als doppelt so viel pro Sack wie in anderen Gemeinden. 

Allerdings empfiehlt die Abfall-Expertin die Abfall-Grundgebühr statt den Preis für Gebührensäcke zu reduzieren. «Wir haben das Prinzip, dass wer Kosten verursacht, der trägt die Kosten dafür», sagt Fischer. Viel besser senke man die Grundgebühren, die unabhängig von der Abfallmenge seien. (gin)

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